Nachdem wir vergangene Saison aus der Kreisliga wieder abgestiegen sind, haben uns 13 Spieler den Rücken gekehrt und das Team verlassen. Aus den übrig gebliebenen Spielern der 1. Mannschaft und den der ehemaligen 2. Mannschaft galt es nun, einen Neuanfang zu starten. Zusätzlich gab es auch einige Neuzugänge. Auf der Trainerbank begrüßten wir Wolfgang Baltes, welchem von Julian Krabbe assistiert wird.

Von der SG Pferdeberg

Die Vorbereitung verlief sehr gut. Intensive Trainingseinheiten mit stets hoher Trainingsbeteiligung (14-18 Mann) führten zu wichtiger Kondition und grundlegendem taktischen Verständnis. In den Vorbereitungsspielen wurde bewusst gegen Teams aus der 2. Kreisklasse getestet. Gruppentaktische Automatismen mussten zunächst erarbeitet werden, da auf den Schlüsselpositionen viele neu formierte Pärchen sich erst einmal finden mussten. Aus der Vorbereitung ging man durch einige klare Siege mit einer positiven Grundstimmung. Man merkte außerdem schnell, dass sich eine charakterlich tolle Truppe auf und neben dem Platz formierte. Jedoch stellte sich auch die Frage, ob man auch gegen die Mannschaften der 1. Kreisklasse konkurrenzfähig ist. Das Ziel wurde von vornherein klar formuliert: „Klassenerhalt! Sich nach den ganzen Abgängen konsolidieren und einen Neuanfang starten.“
Im ersten Spiel ging es dann zu Hause gegen den vorher ernannten Meisterschaftsmitfavoriten FC Eisdorf (aktuell doch nur 7. Platz). Über taktische Geschlossenheit, klare Anlaufregeln auf dem Platz und guten Umschaltspiel war man die etwas bessere Mannschaft, traf das Tor aber nicht und wurde in der 89. Minute bestraft – 0:1. Insgesamt eine gute Leistung und die wichtige Bestätigung: „Wir sind hier richtig!“ Auch die Spieler des FC Eisdorf bestätigten dies damals.
Das zweite Spiel konnte man ähnlich gestalten. Dieses Mal war man aber die Mannschaft mit dem Lucky-Punch und holte so gegen den SV Rotenberg II den ersten Dreier der neuen Saison. Dank des Samstag-Abend Spieles feierte man dies auch dementsprechend. Bis zur Mitte der Hinrunde konnten die Pferdeberger immer wieder ordentliche bis gute Leistungen abrufen. Die Mannschaft trat als „Team“ auf und zeigte wichtige Werte, wie Wille und Kampfgeist. So wurden auch 3 Punkte gegen den TSV Ebergötzen und den VfL Herzberg geholt. Gegen Bad Grund trennte man sich 2:2. In Bernshausen gegen den FC SeeBern spielte man zum Beispiel ab der 60. Minute in Unterzahl und rannte bis zuletzt einem 1:0 hinterher. Ein Lattentreffer verhinderte jedoch den durchaus verdienten Punkt.
Auch die Fans sahen diese kämpferisch guten Leistungen und belohnten das Team mit ihrer Anwesenheit. Über 50 Pferdeberger kamen teilweise zu den Auswärtsspielen nach Bernshausen und Wulften. Vielen Dank dafür an dieser Stelle!
Apropos Wulften: Hier kam es zum ersten wirklichen Rückschlag. Nach einer 0:1 Halbzeitführung ging man plötzlich in Halbzeit Zwei mit 1:5 unter. Ein derber Rückschlag, aber noch kein Wendepunkt, denn die Mannschaft zeigte eine Reaktion – und was für eine! Stark gefrustet nahm man alle negativen Emotionen zusammen und haute eine überragende und positive Team- und Energieleistung im Pokalspiel drei Tage später heraus. Gegen den Kreisligisten SV Eintracht Hahle (aktuell 5.) gewann man zuhause mit 2:0. Man verteidigte konsequent und kam immer wieder über gute Umschaltmomente gefährlich vor das Tor. Insgesamt behielt man sogar eine weiße Weste und damit ist klar: „Beste Saisonleistung“.
Das Spiel beim SV Lerbach kann man nun als negativen Wendepunkt betrachten. Keine gute Leistung, Pech und damit eine 2:0 Niederlage. Danach spielte man gegen Nesselröden und Eichsfeld, kam schnell in Rückstand, spielte dann ganz gut, aber man war trotzdem weit von etwas Zählbarem entfernt. Im Pokal gegen den DSC Dransfeld (aktuell 1. Platz) schaffte man es endlich wieder stark zu verteidigen. Das Glück verließ uns dann jedoch auch, wie es häufig so ist, wenn man unten steht und man musste sich mit einem 1:0 aus dem Pokal verabschieden (Übrigens die vierte 1:0 Niederlage diese Saison!). Dazu kommt dann noch, dass sich wichtige Spieler in den letzten Spielen verletzten. Bis zu 4 Spieler zählte die Invalidenliste zwischenzeitlich. So musste man sich dann in den letzten beiden Spielen mit einer Nottruppe geschlagen geben und das erste Mal auf einem Abstiegsrang abrutschen. Leider genau zur Winterpause.

Was bleibt festzuhalten und wie geht es weiter?
Wir wollen wieder dahin zurück, was uns zu Beginn der Saison ausgemacht hat. Der Fokus muss auf der Defensive und auf der taktischen Geschlossenheit liegen. Es werden die verletzten Spieler zurückkehren und wir werden einige Neuzugänge präsentieren. Gerade die vielen 1:0 Niederlagen geben Hoffnung, dass in der Rückrunde der ein oder andere Lucky-Punch dann klappt. Diese zeigen jedoch auch, dass wir in der Offensive mehr Durchschlagskraft entwickeln müssen. Wichtig ist, dass das Team auch wieder Erfolgserlebnisse erarbeitet. Jeder einzelne Spieler muss den Abstiegskampf nun annehmen, sich in der Vorbereitung zerreißen und in den Spielen immer wieder auf 100-110% kommen!

Wir werden im Januar freitags um 19.30 Uhr in der Halle trainieren. An Hallenturnieren werden wir jedoch dieses Jahr nicht teilnehmen, weil wir viele Spieler dabei haben, die das erhöhte Verletzungsrisiko in der Halle nicht eingehen wollen.

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