Das mit Spannung erwartete und offiziell angegeben 537 Zuschauer anlockende Spitzenspiel in der Landesliga zwischen dem Oberliga-Absteiger SVG Göttingen und dem aktuellen Tabellendritten SSV Nörten-Hardenberg endete 1:1 (0:1)-unentschieden.  Dabei sahen die Besucher im Krüger-Park am Sandweg zwei völlig gegensätzliche Halbzeiten. War der Gast von Trainer Jörg Franzke in Abschnitt eins das klar bessere Team, kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Dennis Erkner im Hälfte zwei zurück in die Partie und verdiente sich so den einen Punkt. Nörten bleibt Dritter, die SVG Vierter des Klassements der Landesliga.

„Die erste Halbzeit war wohl unsere schwächste Leistung der Saison. Nörten hat sehr hoch zugestellt. Wir waren da einfach zu ängstlich. Die Spieler hatten Angst, Fehler zu machen.“, beurteilte Dennis Erkner das von seinen Spielern im ersten Abschnitt Angebotene. Nörten war das deutlich bessere Team, verpasste es jedoch, mehr als den Kopfball-Treffer von Julian Keseling in der 42. Spielminute nach einem Eckball vom ehemaligen SVG-Spieler Jannik Psotta zu erzielen. So ging es mit der für den Gastgeber schmeichelhaften 1:0-Führung der Gäste in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel und einem Doppelwechsel zur Pause änderte sich das Bild. Nun erzeugte der Gastgeber mehr Druck,  lief früher an und spielte mit höherem Risiko. Nörten verlegte sich zwangsläufig aufs Kontern. Dennoch war Nörten anfangs mit den wenigen Vorstößen gefährlicher. Nach einem weiteren Doppelwechsel kam die SVG in der abschließenden halben Stunde immer gefährlicher auf. Mehrfach rettete Dennis Koch im Tor des SSV in höchster Not oder der starke Linus Baar konnte die heranstürmenden Steen Zimmermann oder Luis Riedel im letzten Moment entscheidend stören. In der 77. Spielminute übersah die Defensive der Gäste den eingewechselten Julian Kratzert, der aus 12 Metern zum viel umjubelten Ausgleich einschoss. In der Schlussphase drängte die SVG auf Sieg, hatte aber bei zwei Großchancen der Gäste Glück, nicht selbst den einen Punkt noch zu verlieren. Am Ende blieb es beim gerechten 1:1. „Wir haben uns in der Halbzeitpause gesagt, `scheißegal, ob wir das zweite kriegen, lasst uns bitte vorn drauf gehen, lasst uns bitte mutiger spielen, auch wenn wir Fehler machen` und ich glaube, man hat in der zweiten Halbzeit den Unterschied gesehen. Wir sind fitter, wir sind jünger, aber wir sind nicht so abgeklärt. Wir sind vor dem Tor immer noch sehr wackelig. Wir müssen da hinkommen, dass uns vier bis fünf Chancen pro Halbzeit reichen, um als Sieger den Platz zu verlassen.“, so Dennis Erkner zum Spiel. Jörg Franzke, einst selbst als Spieler am Sandweg Liebling der SVG-Anhänger, sah es ähnlich. „Was uns  in der ersten Halbzeit perfekt gelungen ist, haben wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr so hinbekommen. Aber über 90 Minuten gesehen, muss ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Was sie heute wieder geleistet hat am Ende des Doppelspieltages, das hat mich beeindruckt und mit Stolz erfüllt.“, so der Coach, der seine Arbeit erst zu Beginn der neuen Spielzeit angetreten hat und in zehn Spielen erst einmal besiegt wurde.
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Die SVG reist am kommenden Sonntag als Tabellenvierter mit sieben Punkten Rückstand zum Spitzenreiter SSV Vorsfelde zum nächsten Derby zum Zwölften TSV Landolfshausen/Seulingen auf dem Sportplatz in Landolfshausen. 
Der SSV Nörten-Hardenberg empfängt zeitgleich den Tabellensiebten SV Lengede.
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