Die Doppel-D Deniz/Denis sorgten am Sonntag für viel Unterhaltung auf dem Dorster Sportplatz und waren die prägenden Figuren des Spiels. Während VfB-Stürmer Deniz Avanas als ständiger Unruheherd die TSC-Abwehr vor große Probleme stellte, war es auf Dorster Seite Torhüter Denis Mylius, der einen Sahnetag erwischte und seine Mannschaft im Spiel hielt.

TSC-Coach Exner konnte wieder aus dem Vollen schöpfen, lediglich Steffen Kranisch fehlte verletzungsbedingt. Die Startformation wurde im Vergleich zum letzten Sonntag nur auf wenigen Positionen verändert. Für Arne Wedemeyer, der sich noch auf der Rückreise aus dem nordösterreichischen München befand und erst später zur Mannschaft stieß, sollte Tim Launhardt als 10er die beiden Dorster Spitzen in Szene setzen.

Bei tropischen Temperaturen gehörte die erste Halbzeit klar den Gästen aus Bad Sachsa. Mit guten Seitenverlagerungen und sicherem Kombinationsspiel drang der VfB immer wieder bis zur Grundlinie vor und brachte gefährliche Hereingaben vor das Tor. Anfangs konnte die TSC-Defensive die Angriffe früh genug entschärfen, mit zunehmendem Spielverlauf wurden die Gäste jedoch immer zielstrebiger.

Erst musste Keeper Denis Mylius im 1 gegen 1 mit VfB-Stürmer Max Schröder Kopf und Kragen riskieren, klärte aber mit Bravour. Wenig später verhinderte Erik Wedemeyer im letzten Moment ebenfalls gegen den einschussbereiten Schröder. Und auch Deniz Avanas hatte mit einem gefühlvollen Schlenzer das Nachsehen gegen Mylius, als dieser mit einer Wahnsinnsparade den Ball zur Ecke klärte.

Doch in der 32. Minute war es schließlich soweit: Ein VfB-Spieler konnte sich über die rechte Seite viel zu einfach gegen mehrere Dorster durchsetzen und bediente in der Mitte Deniz Avanas, der nicht lange fackelte und das Leder aus 18 Metern unhaltbar im Winkel zur verdienten 0:1 Führung unterbrachte.

Obwohl deutlich unterlegen, kam auch der TSC zu zwei sehr guten Gelegenheiten, um den Ausgleich zu erzielen. Erst prallte eine verunglückte Flanke von „Alphakevin“ Bergmann auf die Latte des VfB-Tores und kurz vor der Halbzeitpause vergab Stürmer Gerrit Armbrecht eine sogenannte 100%ige, als er aus sechs Metern am Torwart scheiterte.

Zur zweiten Halbzeit wechselte der TSC zweimal aus. Für Keno Kahle und Tim Launhardt kamen Patrick Ulrich und Arne Wedemeyer in die Partie und sollten für frischen Wind im Angriffsspiel sorgen.

Doch an diesem Tag waren die Offensivbemühungen des TSC viel zu uninspiriert und ideenlos. Fast ausnahmslos wurden lange Bälle auf Dorstes Stürmer Michael Ludwig gespielt, in der Hoffnung er könnte diese festmachen und auf nachrückende Spieler ablegen. Ludwig war jedoch bei seinem Gegenspieler in besten Händen und konnte kaum einen Zweikampf für sich entscheiden. Doch anstatt auf diesen Umstand zu reagieren und den Erfolg auf anderem Weg zu suchen, blieb der TSC bei dieser Maxime.

Der VfB seinerseits tat nur noch das Nötigste, verwaltete den Vorsprung und setzte auf Konter gegen weit aufgerückte Dorster, konnte sich jedoch keine ernsthafte Chance mehr erspielen.

So blieb es nach einer ereignislosen zweiten Halbzeit bei dem verdienten Auswärtssieg des VfB Bad Sachsa.

Der ansonsten sehr umsichtig pfeifende Referee musste sich nach Spielende die Kritik gefallen lassen, dass er an den Schiedsrichter-Themenabenden „Wie ist Zeitspiel zu ahnden?“ und „Die Nachspielzeit – überflüssiger Kokolores oder Chance?“ offenbar gefehlt hatte. Doch vermutlich wäre es dem TSC auch mit 20 Minuten Nachspielzeit nicht gelungen, ein Tor zu erzielen.

Das eigentlich für nächsten Freitag angesetzte Spiel gegen den SV Scharzfeld wurde aufgrund der Jahreshauptversammlung des TSC in den November verlegt. Die Dorster kämpfen also erst wieder am Sonntag beim starken Aufsteiger SV Eintracht Hahle um Punkte. Der aus den Ortschaften Rollshausen, Obernfeld und Gieboldehausen bestehende Verein konnte bisher alle drei Partien der jungen Kreisligasaison für sich entscheiden. Maßgeblichen Anteil daran hat Raphael Kopp, der mit bereits sieben erzielten Treffern die Torjägerliste anführt. Gegen den unbekannten Gegner gehen die Dorster sicher als Außenseiter in die Partie, haben jedoch in der Vergangenheit schon bewiesen, dass ihnen gerade diese Konstellation liegt. Das Spiel beginnt um 15:00 Uhr in Gieboldehausen.

Kleiner Tipp für alle Schlachtenbummler und Sonntagssünder: Die Tankstelle in Gieboldehausen verfügt über ein großes Sortiment an ober- und untergärigen Getränken, die Temperatur lässt sich jedoch leider nur als „magenfreundlich“ bezeichnen. Um es mit den Worten des 1. Vorsitzenden des TSC zu sagen: „Es gibt kein „zu kaltes“ Bier. Es gibt nur kalt und gefroren.“

Für den TSC Dorste spielten:

D. Mylius – K. Bergmann, E. Wedemeyer(Kapitän), D. von Einem, J. Küster –

P. Bode(67. Ma. Ludwig), A. Duda, K. Kahle(46. P. Ulrich), T. Launhardt(46. A. Wedemeyer) – G. Armbrecht, Mi. Ludwig

Weiterhin: R. Kühne

Trainer/Betreuer: C. Exner/T. Meister

Tore: 0:1 D. Avanas (32. Min.)

Gelbe Karten TSC Dorste: K. Bergmann, D. von Einem

Schiedsrichter: Süleyman Akinci

Assistenten: Frederik Bason, Timo Schenck

Bericht: E. Wedemeyer