Es war für den neuen Trainer des Dransfelder SC das erste Derby. Am vergangenen Sonntag reiste das Team von Mario Volpini ins benachbarte Imbsen, um beim FC Niemetal zu bestehen. Am Ende eines spannenden Derbys siegte das Team vom erkrankten Trainer Sebastian Gundelach am Ende eindeutig zu hoch mit 5:2 (2:2). Lange Zeit sahen die etwa 120 Zuschauer auf dem idyllisch gelegenen Sportplatz ein Spiel auf absoluter Augenhöhe, obwohl der Gastgeber favorisiert in die Partie gegangen war. Der FC Niemetal ist nach dem Erfolg hinter dem punktgleichen TSV Holtensen ungeschlagener Tabellenzweiter. Der DSC bleibt nach zwei Niederlagen noch punktlos.

Auch wenn das Ergebnis am Ende die Gastgeber begeistern dürfte, so darf nicht verschwiegen werden, dass in der ersten halben Stunde grauenvoller Fußball geboten wurde. Kaum etwas wollte auf beiden Seiten gelingen. Ein Tor der Dransfelder wurde wegen eines Foulspiel aberkannt. Der Gast aus Dransfeld war mit dem Verlauf sicher zufrieden, denn es gelang dem Außenseiter, das Spiel des Favoriten einzudämmen. In der 33. Minuten nahm die Partie mit dem Führungstreffer der Gäste Fahr auf. Jonas Wolter köpfte nach einem Eckball wuchtig zum 1:0 für die Schwarz-Gelben ein. Wütende Angriffe der Hausherren folgten, das Spiel wurde aggressiver. Ausgerechnet ein Dransfelder Spieler sorgte mit seinem Eigentor für den Ausgleich: Nicoali Magerhans traf bei seinem Rettungsversuch  in der 4. Minute in die eigenen Maschen. Die letzte Minute der ersten Halbzeit war dann noch einmal unterhaltsam: Zuerst gelang Nils Quentin mit einer direkten Ecke die erstmalig Führung für die Lila-Weißen. Das Spiel war gedreht. Im Gegenzug traf der ehemalige Landesliga-Stürmer Benjamin Mielenhausen zum erneuten Ausgleich. Mit dem Stand von 2:2 wurden die Seiten gewechselt. 

Im zweiten Spielabschnitt sahen die etwa 120 Zuschauer ein ähnliches Bild wie in Abschnitt eins: Die Teams neutralisierten sich, nur phasenweise war das Derby fußballerisch ein Leckerbissen. Als sich die Anwesenden mit dem Remis im Derby bereits anfreunden wollten, traf Nils Quentin, technisch stark, in der Nachspielzeit mit dem Rücken zum gegnerischen Tor stehend zur 3:2-Führung für den FC Niemetal. Natürlich warf der Gast jetzt alles nach vorne. Doch das nutzte die Hausherren weidlich aus: Rückkehrer Fynn-Ole Dreyer besorgte eine Minute später das 4:2 und Janis Riemenschneider traf in der 95. Minute gar zum 5:2. Am Ende siegte der FC Niemetal glücklich, allerdings viel zu hoch im West-Derby. „Ich bin besonders enttäuscht, weil wir eine gute Leistung gezeigt haben und nicht den Lohn dafür einfahren konnten. Ich bin aber auch stolz auf mein Team und habe die Hoffnung, dass wir bald auch Punkte einfahren werden.“, gab der neue Niemetal-Trainer nach der Partie zu Protokoll.
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Der FC Niemetal spielt am kommenden Sonntag bei Bonaforther SV, der nach drei Spielen mit vier Punkten im Mittelfeld der Tabelle rangiert.
Der Dransfelder SC empfängt zeitgleich (15:00 Uhr) die zweite Mannschaft des SC Hainberg, die ihre beiden Auftaktspiele gewann.