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Der Startschuss für die Fußball-WM der Frauen ist gefallen. Fußball gehört zu den unfallträchtigsten Sportarten, die es gibt. Doch was tun, wenn die Verletzung erst einmal da ist? Ab wann wird es gefährlich? Eine Zerrung ist schnell da und wer diese Probleme missachtet, riskiert Folgeschäden.
Fußball gehört in Deutschland seit Jahren zu den beliebtesten Sportarten überhaupt. Heute sind es aber nicht mehr nur die Männer, die ihre Begeisterung für den Ballsport entdeckt haben. Auch viele Frauen sind nicht mehr nur Fan, sondern spielen selbst. Bundesweit sind Millionen Männer und Frauen in Fußballvereinen erfolgreich.

Leider bleibt es nicht aus, dass auch Verletzungen im Sport zum Alltag werden. Gerade Zerrungen holen sich die Sportler schnell. Wer diese Symptome allerdings nicht beachtet, riskiert, dass der gezerrte Muskel reißt.

Häufig Bänder-Schädigungen und Muskelverletzungen

Bei der häufigsten Art der Verletzungen gibt es im Fußball gewisse Unterschiede zwischen den Männern und Frauen. Bei Männern treten vorwiegend Muskelverletzungen auf. Häufig betroffene Bereiche sind dabei Oberschenkel, Leiste und Hüfte. Bei den Frauen sind es dagegen in den meisten Fällen schwere Bänder-Schädigungen, die das Spiel vorzeitig beenden. Im Fokus stehen dabei Verletzungen am Knie sowie an den Sprunggelenken.

Besonders häufig sind Frauen dabei von Knieverletzungen betroffen. Wie Statistiken zeigen, haben Frauen beim Fußball mit ihrem vorderen Kreuzband etwa zehnmal häufiger Probleme als Männer. Behandlung und Therapie der Kreuzbandverletzungen dauern meist Monate, weshalb diese Verletzungen für die Frauen besonders schmerzhaft sind. 

Wer weiter trainiert, riskiert viel

Sobald es schmerzt, sollte der Sportler innehalten. Trotz Schmerzen mit dem Sport weitermachen, würde bedeuten, dass ein Riss auftreten kann. So ist der Muskel nicht mehr nur gezerrt, sondern gerissen – das wiederum ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern verheilt auch deutlich länger.

Gut geeignet ist den Experten zufolge das sogenannte PECH-Schema.

  • P = Pause
  • E = Eiskühlen
  • C = Compression
  • H = Hochlegen

Es ist wichtig, den Muskel zu schonen und ohne Schmerzen zu bewegen. Nach einigen Tagen ist auch eine Dehnung in Ordnung. Wenn die Schmerzen nachlassen, ist ein langsames Einsteigen geeignet. Wenn die Schmerzen selbst in Ruhe anhalten, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Bei einer einfachen Zerrung ist eine Sportpause von bis zu 14 Tagen angeraten, allerdings kann es durchaus auch schneller, teilweise aber auch deutlich länger dauern.

Fußball ist unfallträchtigste Sportart

Es gibt aktuell keine andere Sportart, bei der so viele Unfälle passieren wie beim Fußball. Wie die Unfallversicherer in einer aktuellen Statistik aufführen, kann jeder neunte Unfall auf sportliche Aktivitäten zurückgeführt werden. Von diesen entfällt jeder dritte Unfall letzten Endes auf den Fußball. Etwa 37 Prozent aller Sportverletzungen passieren demnach beim Sport-Liebling der Deutschen. Die meisten Verletzungen entstehen im Zuge impulsiver Spielzüge, beim Gegnerkontakt oder auch infolge der Fouls. 

Richtige Behandlung wichtig

Ziehen sich Fußballer im Spiel oder Training Verletzungen zu, ist die richtige Behandlung wichtig. Während Prellungen und Dehnungen häufig punktuell mit einem guten Schmerzgel behandelt und die damit verbundenen Beschwerden gelindert werden können, ziehen Verletzungen an den Bändern meistens operative Eingriffe nach sich. Anschließend müssen sich die Sportler auf eine langwierige Reha einstellen, in der vor allem der kontinuierliche Muskelaufbau im Fokus steht. Insgesamt sind Knie und Sprunggelenk in diesem Kontaktsport die am häufigsten gefährdeten Körperteile.

Dabei sind vor allem die Wettkämpfe von Verletzungen betroffen. Statistisch tragen je Spiel zwei Fußballer Verletzungen davon. Diese können so schwer sein, dass sie ein Weiterspiel unmöglich machen. Jede zweite Verletzung ist eine Prellung, die sich durch eine punktuelle Behandlung und Schonen gut therapieren lässt. Sowohl Verstauchungen als auch Muskelverletzungen sind dann aber deutlich langwieriger und setzen eine intensive Betreuung voraus. Selten, dafür aber umso dramatischer sind Verletzungen an der Wirbelsäule. Insbesondere wenn die Halswirbelsäule betroffen ist, kann das schwere Auswirkungen auf den restlichen Körper haben. So können Verletzungen hier die Beweglichkeit dauerhaft einschränken. Grundsätzlich müssen alle Verletzungen beim Fußball genau untersucht werden.