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Bereits vor rund fünf Jahren wurde bei dem Amateurfußball zum ersten Mal auf die Videoanalyse gesetzt. Die Hersteller der Geräte haben den Bedarf längst erkannt und reagiert. Nun befindet sich die Technik weiter auf dem Vormarsch. 
Die Videoanalysen im Amateurfußball sind ein seit Jahren wachsender Markt. Immer mehr Lösungen erscheinen, die speziell für die Spiele abseits der großen Ligen entwickelt werden. Auch wenn zahlreiche Partien im Amateurfußball mit den Videoanalysen ausgewertet werden, zeigen sich viele Vereine weiter skeptisch und scheuen entsprechende Investitionen.

Welche Bedeutung der Amateurfußball für die gesamte Fußballgemeinschaft einnimmt, hat der DFB 2014 nach dem Erfolg bei der WM in Brasilien einmal mehr in den Vordergrund gestellt und lobte dabei, die enge Verbindung zwischen Profi- und Amateurligen. Sicherlich hat der Amateurfußball nicht jenen Glanz, denen die Fans von der Nationalelf kennen, doch in den letzten Jahren gewannen auch die kleinen Kreis- und Landesligen erheblich an Professionalität. Doch nicht nur die professionelle Ausrichtung hat sich durchsetzen können. Der Amateurfußball wird auch zusehends interessant für die Wirtschaft. So bieten immer mehr Unternehmen den mittlerweile 170.000 Amateurmannschaften der Bundesrepublik die Technik der Videoanalyse an. Für sie stellt der Breitensport einen vollkommen neuen Wirtschaftsfaktor dar. 

“Die Möglichkeiten der Videoanalyse sind im Amateurfußball vielfältig. Wie in den großen Ligen haben auch hier die Trainer durch die videogestützten Analysen den Vorteil, die Daten eines Spiels genauer zu erfassen und auszuwerten.”, erklärt Ben Wolf von Technikhiwi. Nicht immer zieht die Videoanalyse dabei immense Investitionen für die Vereine nach sich. So wurde mit Fubalytics beispielsweise eine Videoplattform ins Leben gerufen, die Vereinen nicht nur die Chance einräumt, das eigene Spiel zu analysieren. Hier können auch wichtige Daten erfasst werden, die dann später wiederum zu Vergleichszwecken zur Hand genommen werden können.

Auch wenn die Argumente für den Einsatz der Videoanalysen zweifelsohne gut sind und den Mannschaften im Amateurfußball entscheidende Pluspunkte bieten, ist die Skepsis bei vielen Vereinen groß. Grund dafür ist die Unsicherheit der Trainer, die vielen neuen Angeboten entgegengebracht wird. Dazu kommt, dass viele Trainer ganz einfach auch nicht die Zeit für die aufwendigen Videoanalysen und deren Auswertung haben. Viele Trainer gehen ihrer Aufgabe neben dem eigentlichen Job nach oder erledigen diese ehrenamtlich. Das dafür zur Verfügung stehende Zeitfenster ist daher eher gering.

Viele Vereine sind deswegen auch noch weit von der eigentlich voranschreitenden Professionalisierung im Amateurfußball entfernt. Für die Unternehmen, die die Videoanalyselösungen für den Breitensport herstellen, ist das Potenzial jedoch enorm. Deutschlandweit gibt es rund 25.000 kleine Clubs mit unterschiedlichen Mannschaften, von denen viele wirklich nur auf regionaler Ebene kicken. Die Spiele sind im Amateurfußball bei weitem nicht so gut besucht wie in den Profiligen. Doch hochgerechnet auf die vielen Vereine und Spiele ergibt sich für Firmen, die hier als Sponsor auftreten möchten, ein gewaltiges Potenzial. Dem sind sich auch die Entwickler der Videoanalysen bewusst und versuchen an diesem Punkt anzuknüpfen. 

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