Das Spiel hatte gerade erst begonnen, das hätte man es nach Angaben von Trainer Arunas Zekas getrost auch wieder abpfeifen können. Bereits nach zwei Minuten lag der JFV Göttingen beim Auswärtsauftritt in Gifhorn mit 0:2 zurück. Das erste Tor der Gastgeber durch Felix Gercke hatte der Trainer sogar verpasst, weil er gerade aus der Kabine kam. Dem zweiten Treffer durch Timon Hallmann ging ein Ballverlust von Florian Berg voraus. Somit war das Spiel eigentlich bereits zu diesem Zeitpunkt – also nach zwei Minuten – entschieden.

Allerdings folgte der katastrophalen Anfangszeit – bereits während der Aufwärmphase vor dem Spiel mussten die beiden JFV-Spieler Alexander Ludwig und Alexander Mut verletzungsbedingt passen – eine deutliche Reaktion der Mannschaft. Nun begann ein Sturmlauf des Göttinger Teams. Doch es war an diesem Tage wie verhext! Selbst beste Chancen wurden durch Moreno-Morales, Kratzert oder Käding, der mit einem Lattenkopfball scheiterte, vergeben. Insgesamt sahen die Zuschauer bis zur Pause ein Spiel auf ein Tor – das der Gifhorner.
Nach der Pause das gleiche Bild: Göttingen stürmte, Gifhorn verteidigte mit Glück und Geschick. In der 62. Spielminute gelang es den Gastgebern, mit einem langen Freistoß fast von der Mittellinie nach langer Zeit wieder Gefahr im Strafraum der Gäste heraufzubeschwören. Das aber gleich mit Erfolg: Lennard Kaatz nutzte die Unachtsamkeit von Jannis Käding, um den Ball per Kopf unhaltbar für Torwart Niko Wolany zum 3:0 zu verwandeln.
Nur drei Minuten später gab es für die JFV-Mannschaft, die gefühlte 70% Ballbesitz verzeichnen konnten, das endgültige Knock-out: Lukas Pampe rutschte nach einer Körpertäuschung seines Zweikampfgegners Felix Gercke aus, so dass dieser freie Bahn zum 4:0 für Gifhorn hatte.
Entsprechend enttäuscht vom Ergebnis zeigte sich JFV-Trainer Arunas Zekas. „Wir hätten hier niemals verlieren dürfen!“, fasste der A-Lizenz-Inhaber zusammen. „Aber heute hätten wir auch noch 120 Minuten spielen können und wir hätten dennoch kein Tor erzielt!“, beschreibt Zekas die Gründe für die deutliche, aber vermeidbare Niederlage.
Negativer Höhepunkt der Partie: JFV-Torjäger Julian Kratzert beschwerte sich – bereits ausgewechselt – auf der Bank über eine Schiedsrichterentscheidung und erhielt von Unparteiischen Alexander Wigbers daraufhin die Rote Karte. Somit wird Kratzert der ohnehin schwächelnden Offensive in den nächsten Spielen fehlen.
Bereits am kommenden Sonnabend kann die Mannschaft gegen den SV Arminia Hannover im Göttinger Maschpark – Anstoß 16:00 Uhr – Wiedergutmachung leisten.