Mit einer Bilanz von 7 Siegen in 7 Spielen kam man am Sonntagmorgen am Maschpark an um den Höhenflug fortzusetzen, da bekanntlich nichts schöner ist als fliegen. Unser Reiseleiter berichtete von einer klaren Wetterlage in den letzten vier Tagen vor Abflug, allerdings bekamen die Fluggäste es mit sehr vielen Turbulenzen zu tun.

10:30 Uhr war planmäßiger Abflug, bekanntlich soll man bei internationalen Flügen 1-2 Stunden vorher da sein. Da wir online eingecheckt haben über die DFB-App, dachten wir uns 45 Minuten würden genügen. Am Check-In Schalter gleich der erste Rückschlag, die Landebahn sollte diesmal aus roter Asche bestehen. Schock für alle Beteiligten, die Wetterlage ließ definitiv ein Abflug auf Rasen zu (siehe Galerie). Unverständnis und Ärgernis über den Fluglotsenverband GöSF kam auf. Unverantwortlich Menschenleben auf diese Art zu riskieren um ein paar Grashalme vor Stollenschuhen zu schützen. Wenn man betrachtet, dass die grüne Landebahn kurz vor Ihrer Wartungspause steht, hätte man dort definitiv starten können!

Mit etwa fünf Minuten Verzögerung erfolgte der Start, da der Schiedsrichter noch die gelben Bordkarten kontrollieren musste. Der Start gestaltete sich auf der holprigen Landebahn sehr schwierig, so kam man vorne in der ersten Klasse einfach nicht in Fahrt und konnte die Klassenunterschiede nicht ausspielen. Für unsere Akteure war es ein sehr ungewohntes Terrain, das konnte man als Zuschauer schnell merken. Bereits nach 16 Minuten gab es ein Knall im hinteren Abteil, die Crew von Turkish Airlines nutzte Ihre erste Chance eiskalt und ging früh in Führung. Bis man auf halber Strecke angekommen war, änderte sich nicht viel. Sinnlose Ballverluste, geringe Chancenauswertung, hohe Fehlpassquote, unmotiviertes Zweikampfverhalten.

Nach dem man ein paar Sitzplätze getauscht hätte lief die zweite Hälfte vom Flug eindeutig besser ab, man spielte sich mehr Chancen aus, die aber ein ums andere Mal kläglich vergeben wurden. Hier bewarb sich Yusuf Can auch für den Mitarbeiter des Monats, indem er oft gut parierte. Die TA-Crew versammelte sich größtenteils hinten und hatte nur noch einen Stürmer im vorderen Abteil der auf seine Gelegenheit lauerte. Nach 70 Minuten Flugzeit dann der erste Sonnenschein am Horizont. Torjäger Martin Schwalm, der anscheinend Flugangst hat, konnte in einem Gewusel den Ausgleich erzielen, kurz nach dem er einen Ball vor der gegnerischen Linie zum Abstoß klärte. Alles wieder offen. Wir versuchten unser Glück, welches heute nicht vorhanden war, und spielten weiter Richtung Yusufs Tor. Aber wie eben gesagt ist alles offen, also auch die Abwehr, so konnte der gegnerische Stürmer Devris Cinar im vorderen Abteil seine Chance, nach Stellungsfehler von Abwehr und Torwart, nutzen und schoss seine Crew wieder in Führung. Wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten. Alte Fußballweisheit! Der Flug wurde hektischer und emotionaler, zwischenzeitige Rudelbildungen erkannte der Flugleiter teilweise gar nicht und konnte diese auch nicht auflösen. Jedoch konnte man, anders als bei anderen Flügen, weiterfliegen. Kurz vor der Landung vergab Martin Schwalm noch zwei 1 gegen 1 Situationen, bevor er die letzte nach Abpraller doch noch im Tor von Yusuf unterbringen konnte. Immerhin konnte man vor dem Verlassen der Maschine noch eine Punkteteilung rausholen.

Unterm Strich ging die Punkteteilung völlig in Ordnung, der Leiter der Gastgeber bestätigte, dass der Hartplatz eine gute Möglichkeit war heute etwas zu gewinnen. Der Kampf zahlte sich aus und nach dem Spiel waren alle Gemüter beruhigt. Wir danken Turkish Airlines für die Erfahrung und versuchen daraus positive Schlüsse zu ziehen!