Am Freitag empfängt der Tabellen-Achte, die SG Herberhausen/Roringen, den Zweiten des Klassements, den TSV Nesselröden. Während der Gastgeber darum bemüht ist, die letzten Zweifel am Klassenerhalt mit einem Sieg zu beseitigen, möchte der TSV Nesselröden seinen zweiten Platz, der zur Teilnahme an der Kreisliga-Relegation berechtigt, verteidigen und womöglich noch den Spitzenreiter Puma selbst attackieren, da sich das Spitzenduo am abschließenden Spieltag der Saison sogar selbst gegenüber steht. Dabei freut sich Herberhausen-Trainer auf ein Wiedersehen mit seinem alten Idol Djordje Curcic am Freitag.

Vor mehr als 25 Jahren verzauberte der Nesselröder Trainer Djordje Curcic die Anhänger des 1. SC Göttingen 05 Woche für Woche mit seinen überragenden Fähigkeiten in den Reihen des damaligen Oberligisten. Anfang der 90er Jahre war die Oberliga die dritthöchste Spielklasse des DFB und zugleich die oberste Amateurliga. Als Balljunge an der Seitenlinie stand der damals 12-jährige Stefan Minor, der in seiner Funktion seinen Idolen ganz nah sein konnte. Schon damals, so erinnert sich Minor, war Curcic durch seine Höflichkeit und seine gänzlich fehlenden Allüren aufgefallen. Er hätte sich nach dem Spiel bei Minor persönlich bedankt und sich gleichfalls nach seinem Befinden und dem seiner Familie erkundigt. Später als Spieler und nun als Trainer waren für Minor die Begegnungen mit Curcic immer etwas ganz Besonderes. Er schätzt noch heute den respektvollen Umgang des Trainers mit seinen Mitmenschen. Wenn Minor sein Idol am Freitag-Abend auf dem Herberhäuser Schlachthof, wie der Sportplatz dort liebevoll genannt wird, begrüßt, dann hofft Minor, dass dies nicht das letzte Mal sein wird. Curcic hatte schon vor einiger Zeit seinen Rücktritt als Trainer des TSV zum Saisonende verkündet. Nun könnte es sein, dass er sein Team vorher noch in die Kreisliga führen wird.


Auf heimischem Terrain blieb die SG Herberhausen am vorigen Sonntag aufgrund der 0:3-Pleite gegen VFL Olympia 08 Duderstadt ohne Punkte. Nesselröden dagegen dürfte dieses Spiel mit breiter Brust bestreiten, wurde doch die SG Radolfshausen zuletzt mit 5:1 abgefertigt.

In der Defensive drückt der Schuh bei Herberhausen, was in den bereits 38 kassierten Treffern nachhaltig zum Ausdruck kommt. Die volle Punkteausbeute sprang für den Gastgeber in den letzten fünf Partien lediglich einmal heraus. Die Mannschaft von Stefan Minor holte aus den bisherigen Partien vier Siege, zwei Remis und sieben Niederlagen. Mehr als Platz acht ist für die SG Herberhausen/Roringen gerade nicht drin. Erneut fehlen werden dem Trainer sein Torjäger Nicholas Krengel, Tamino Peters und Mark Nachtwey. Dennoch glaubt Minor, auch dank seiner Jugend-Spieler, ein starkes Team auf des Feld schicken zu können. Im Hinspiel beherrschte die SG ihren Gegner nach Belieben, um nach katastrophaler Chancenverwertung den Platz am Ende nach dem 1:3 als Verlierer zu verlassen.
An der Abwehr von TSV Nesselröden ist so gut wie kein Vorbeikommen. Erst 15 Gegentreffer musste der Gast bislang hinnehmen. Mit fünf Siegen in Folge ist die Elf von Trainer Djordje Curcic so etwas wie die „Mannschaft der Stunde“. Die Zwischenbilanz von Nesselröden liest sich wie folgt: neun Siege, drei Remis und zwei Niederlagen. Mit 30 Punkten auf der Habenseite steht TSV Nesselröden derzeit auf dem zweiten Rang. Im Kader von Nesselröden ist Markus Kapusniak mit acht Treffern der beste Torschütze.
Die SG Herberhausen hat diesmal mit TSV Nesselröden eine unangenehme Aufgabe vor sich. Nesselröden ist auf fremden Plätzen noch immer ungeschlagen und belegt in der Auswärtsstatistik den zweiten Platz. Aufpassen sollte Herberhausen auf die Offensivabteilung von TSV Nesselröden, die durchschnittlich mehr als zweimal pro Spiel zuschlägt.
In Anbetracht der aktuellen Form und der tabellarischen Konstellation wäre es eine Überraschung, wenn der Sieger nicht TSV Nesselröden hieße. Unwohl fühlt sich die SG Herberhausen/Roringen in der Außenseiterrolle jedoch auch nicht.

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