Schon unter der Woche, Dienstag dem 13.09.2022, musste der TSV Holtensen die erste Saisonpleite hinnehmen. Nach gut 14-tägiger Pause unterlag man auf dem Groner Kunstrasen gegen die stark aufspielenden Gäste des SV Puma mit 1:3. Die Niederlage ging völlig in Ordnung, brachte der TSV nahezu nichts Konstruktives zustande. Der SV Puma kämpfte und bewegte sich wach und voller Elan und hatte das verdiente, nötige Spielglück auf seiner Seite.

Besser sollte es für den TSV vor heimischer Kulisse gegen die Reserve der SVG laufen. Leider wurde daraus ein weitere heftiger Schlag ins Kontor der Holtenser. Mit 0:5 hagelte es eine heftige Pleite.
Kurz vor Spielbeginn musste der TSV noch Ihre Offensivkräfte Niclas Jahn, Nima Waraghai und Semih Sas ersetzen. Neben Sebastian Lorenz und Manuel Dölle standen zweite weitere Offensivkräfte nicht zur Verfügung.
Dennoch der TSV kam frisch zusammengesetzt auf dem nassen Geläuf gut zurecht auch wenn es das Ergebnis weniger vermuten lässt. Das Aufbauspiel der Holtenser über Innenverteidiger Bredow und Nebenmann Honstein lief gut. So konnte in den Anfangsminuten immer wieder Ersatzstürmer Sergej Gross in die Gassen geschickt werden. Leider waren es die letzten Pässe oder ein geblockter Abschluss der die Führung der Hausherren nicht zuließ.
Mit einen ihrer ersten ernsten Vorstöße bekam die SVG einen vertretbaren Foulelfmeter zugesprochen. Holtensen klärte den Ball nicht ausreichend, sodass Markus Bredow im 16er ins letzte Risiko gehen musste. Den fälligen Strafstoß verwandelte Roman Sedmera (12.).
Der TSV blieb unbeeindruckt und spielte weiter nach vorne. Immer wieder waren es Pässe von Jerzynski in die Gassen der Vierkette der SVG. Daloglu, Kirstan und Gross machten einige Tempoläufe. Zumeist endeten diese in Eckstößen da die SVG immer noch ein Bein dazwischen bekam. Auch ein Eckenverhältnis von 7:1 bracht nichts ein, obwohl es immer wieder Markus Bredow und Felix Iber waren die diese Ecken in Richtung des Tores von Patrick Fellner verwerteten.
In der 35. Minute hätte dann das 1:1 fallen müssen. Nach schönen Querpass von Jerzynski tauchte Kirstan alleine vor Fellner auf. Dieser verkürzte gut, sodass Kirstan den Ball aus spitzen Winkel nicht mehr an ihm vorbei legen konnte.
Kurz vor der Pause dann die nächste Großchance des TSV. Nach Slap-Stick Einlage der SVG Verteidigung stand Iber blank und setzte seinen Schuss ab. Fellner parierte stark, auch der Nachschuss wurde mit Hilfe seiner Vorderleute verteidigt. Kurz darauf brachte ein verkürzter Rückpass den TSV in Not. Helge Schulz konnte alleine auf Martial Drescher zugehen, verzog jedoch zu hektisch und den Platzbedingungen entsprechend deutlich.
Im zweiten Durchgang, ähnliches Bild. Der TSV bemüht, die SVG nun aber deutlich gestaffelter in ihren Ketten. Ein Durchkommen war nun deutlich schwerer und die SVG spezialisierte sich nun fortan aufs Kontern. So passierte es in der 55 Minute. Im Vorwärtsgang verlor der TSV den Ball. Über zwei schnelle Stationen kombinierte sich die SVG nach vorne, sodass Elvedin Shaqiri am Ende den Ball nur noch über die Linie drücken musste zum 0:2 (55.).
Die Moral des TSV war gebrochen. Trotz großer Bemühungen lag man 0:2 hinten. Es folgten noch drei weitere Tore der Gäste, stark geprägt durch individuelle Fehler. Beim 0:3 versuchte Daloglu in der Defensive ein 1gegen1 und verlor den Ball am jetzt stark aufspielenden Shaqiri. Dieser nutze die Gelegenheit und ließ Drescher, mit einen schönen Schuss ins lange Eck, keine Chance (60.). In der 79. Minute setzte sich der eingewechselte Mehedin Kaplan, körperlich stark, gegen den souverän verteidigenden Markus Enge durch. Aus spitzen Winkel ließ auch dieser Drescher chancenlos zurück.
Das 0:5 setzte dem Treiben einen Schlusspunkt. Der sehr fragwürdige Elfmeter, wo nicht mal die SVG Spieler wussten warum der sonst sehr gut pfeifenden Schiedsrichter Michael Thäsler auf den Punkt zeigte, verwandelte Ali Mohammadi.
Die Diskussionen hielt sich entsprechend des Ergebnisses, richtigerweise in Grenzen.
Zusammengefasst ließ der TSV zu viele Chancen im ersten Durchgang liegen und wurde bitter ausgekontert im zweiten Durchgang. Dennoch waren es vor allem Honstein, Bredow, Jerzynski und Kirstan die ein sehr gutes Spiel zeigten mit überdurchschnittlich vielen gewonnen Zweikämpfen und gespielten Pässen. Dennoch ohne nötigen Spielglück und letzter Konzentration reichte es nicht.

Der TSV reist nun am 25.09. zum DSC Dransfeld und empfängt am Montag den 03.10. den Kreisligisten SSV Neuhof zum Pokalspiel in Holtensen.

geschrieben; Manuel Dölle, TSV Holtensen 19.09.2022