Langsam müssen sich die Zuschauer am Sandweg daran gewöhnen, dass der Gegner nur auf Schadensbegrenzung ausgerichtet ist. Mit Doppellibera und hohem körperlichen Einsatz bis an (und über) die Grenze des Erlaubten, versuchte Upen das Spiel der SVG zu zerstören. So konnte kein schönes Fußballspiel aufkommen und ständig wurde der Spielfluss durch Freistöße unterbrochen oder der Gegner kloppte die Bälle einfach nur stumpf hoch heraus. Dadurch ergaben sich trotz ambitionierter Angriffsbemühungen nur wenige Chancen für die SVG und selbst ein zu Recht gegebener Elfmeter landete nicht im Tor.

Von Jürgen Turke (SVG Göttingen)

Die Halbzeitansprache war deutlich. Den Gegner mehr laufen lassen durch eigene höhere Laufbereitschaft, Zweikämpfe und hohe Bälle bei Ballbesitz vermeiden und über Doppelpässe in den gegnerischen Strafraum gelangen. Fortan sahen die Zuschauer eine konzentriertere Heimmannschaft und je länger das Spiel dauerte umso weniger konnte Upen das Tempo mitgehen. In der 65. Minute brachte das Trainerteam Miriam Wedemeyer, die zunächst gesundheitlich angeschlagen auf der Bank gesessen hatte. Sie brachte auch gleich frischen Schwung in die Angriffsbemühungen der SVG. Scheiterte Caroline Müller zunächst noch knapp mit einem Weitschuss, war es Miriam Wedemeyer, die nach toller Flanke von Daniela Henneke zum erlösenden 1:0 einnetzte. Kurz darauf kam auch noch Sandra Hallmann ins Spiel und Upen geriet immer mehr unter Druck. Eine Chance konnte sich der Gast noch erarbeiten, doch Franziska Bachmann im Tor wurde bei einem Freistoß regelwidrig angegangen und der daraus resultierende Treffer regelgerecht nicht anerkannt. Nun spielte nur noch die SVG und Caroline Müller stellte mit einem Doppelpack nach schöner Passkombination über die linke Seite und Freistoß ebenfalls von halblinks durch Sandra Hallmann das Endergebnis von 3:0 her. In der Schlussphase hätte der Sieg sogar noch höher ausfallen können. Insgesamt hart erarbeitete, aber völlig verdiente drei Punkte für das Team vom Sandweg gegen eine Mannschaft aus Upen, die sowohl auf als auch neben dem Platz nicht durch sportlich faires Verhalten glänzte, was ebenfalls für die Schiedsrichterin eine anspruchsvolle Aufgabe darstellte, die sie aber von Beginn gut gelöst hat!

Die SVG spielte mit:

Bachmann – Reinecke, Schricke, Jaschewski, Büngener – Benito-Garagorri (ab 65. Wedemeyer), Henneke, Hahnloser, Hartje – Einfeld (ab 78. Hallmann), Müller.