Wahrscheinlich hatte unser CR7, Gzim Krasniqi, die im Flecken Bovenden zirkulierenden Energiereserven allesamt in sich aufgesogen und zusätzlich mit einigen Dosen seines Grundnahrungsmittels Red Bull angereichert - auf jeden Fall reichte die verbliebende Energie nicht mehr aus, um das Flutlicht auf dem Kunstrasenplatz anzufeuern. Folglich blieb die Partie der JSG Schwarz-Gelb gegen die JSG Bärenkopf bis zum Schlusspfiff spannend, denn es war kaum abzusehen, ob der Schiedsrichter wenige Minuten vor Spielende nicht doch noch aufgrund mangelhafter Sichtverhältnisse die Notbremse des vorzeitigen Abbruchs gezogen hätte.

Von Daniel Vollbrecht (JSG Schwarz-Gelb)

Zu diesem fortgeschrittenen Zeitpunkt hatten wir nach einer recht abschlussschwachen ersten Hälfte, in denen die Gäste ein 1:1 hielten, rechtzeitig die Kurve gekriegt und ein paar sehenswerte Treffer heraus kombiniert. Unter den Augen der üppig besetzten Bank, die im gesperrten Jonas Müller ihren kommunikativ präsentesten „Gruppensprecher“ besaß, gingen wir zwar bereits nach 38 Sekunden durch U17-Gastspieler Daniel Frimpong mit 1:0 in Führung, doch im Anschluss daran entwickelte sich ein zähes, bisweilen zu verspieltes Anrennen auf ein Tor. Grund genug, die Einwechslungen von Tim Strüber, Gzim Krasniqi, Sören Boy und Anthony Mutanda zu fordern. Dummerweise standen deren erfolgreich ins Fangnetz ballernde Zwillingsbrüder mit den Künstlernamen „Struppi“, „CR7“, „Red Bull“ und „Sorian“ bereits auf dem Platz. Lediglich „Ente“ hatte sich vergangenen Samstag im Spiel gegen FIFA-Fairplay-Team of the Universe Weser Gimte einen Kreuzbandriss zugezogen und konnte nur metaphysische Unterstützung von der Bank leisten – mit gewohnt stilsicherem Humor und unerschütterlicher Lebensfreude. Gute Besserung, Ente!
Für Erheiterung beim Gegner sorgten die lautstarken Emotionsausbrüche von Jannik „Shouter“ Psotta, der einerseits unermüdlich anfeuerte, andererseits auch relativ viele Aktionen „zum Kotzen“ fand, mangels verfügbaren Plastikeimern jedoch nach verdauungstechnischen Alternativen Ausschau halten und seinen Ärger im wahrsten Sinne des Wortes „herunter schlucken“ musste.
Um die Assoziationen wieder in appetitlichere Regionen zu lenken, bietet sich eine Schilderung des Treffers zum 5:1 an: Julian Meyfarth imitierte den legendären Zinedine Zidane besser als es das Orgininal jemals vermocht hätte und vernaschte mit einem „Marseille Roulette“ (Zitat Danny Klemme-Boy“ seine Kontrahenten. „Très chique“, „grandiose“, „merveilleusement“, riefen die nicht vorhandenen Franzosen im Chor. „Geiler Typ“ intonierten die vorhandenen Neider mit billiger Technik im weiten Rund. Manche fühlten sich gar an die No-Look-Pässe ihres heimlichen Idols Vollbrecht beim Training am Abend zuvor erinnert, doch soweit soll die berechtigte Huldigung des einzig wahren „Jules“ nun wirklich nicht gehen. Mohammed bedankte sich artig für diese geniale Vorarbeit mit einem lässigen Abschluss.
Neben anderen bemerkenswerten Toren verdienten sich natürlich auch unsere Defensivakteure erneut ein Sonderlob und spätestens als Edeltechniker Jakob Synofzik mit einem eingesprungenen Skorpion-Kick das Leder knapp neben den linken Torpfosten setzte, war klar, dass eine Steigerung nur noch Gzim vorbehalten sein konnte. Zunächst schrieb er 15 Minuten vor Spielbeginn relativ relaxt in die WhatsApp-Gruppe, er sei „unterwegs“, dann sinnierte er 30 Minuten lang auf der Bank über fußballtaktische Angriffsspielzüge, bevor er kurz vor Abpfiff sein mittlerweile 4. Saisontor zum 7:1 Endstand markieren konnte. 1. Platz in der Torschützenliste, gerüchteweise hat bereits der Red Bull-Konzern seine Fühler nach der potentiellen Werbeikone GZ7 ausgestreckt. Werbeslogan: „Trinkt Red Bull, *** *******! Oder ich ***** **** ****“

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