Nach der verheerenden 0:13-Niederlage beim RSV Göttingen 05 eine Woche zuvor sind die Freizeit-Fußballer der vierten Mannschaft der SVG mit einem 3:1 (0:0)-Sieg am vergangenen Sonntag gegen das dritte Team von Sparta Göttingen wie Phönix aus der Asche auf die große Fußballbühne der 3. Kreisklasse zurückgekehrt. Der von Stephan Ahlborn trainierte Gegner vom Greitweg wartet stattdessen noch immer auf seinen ersten Punktgewinn.

Der Kader der Sandweg-Elf hatte sich im Gegensatz zum Spiel beim RSV auf einige Positionen verändert. Wohltuend für die Schwarz-Weißen war die Rückkehr von Routinier Kalle Kurmes auf der zentralen Abwehrposition. Bei den gelegentlichen Angriffen der Sparta-Elf auf dem für sie ungewohnten Geläuf des Hartplatzes des Sandwegstadion zeigte sich Kurmes jederzeit als Herr der Situation. Außerdem überzeugten zudem die beiden älteren Herren Manuel Ehlert, Markus Schmidt-Lehmkuhl und Neuzugang Alexander Ried durch ihre hohe Spielkultur. Vor der Abwehr räumten Tarik Ceylan und später Lennart Evers zweikampfstark auf. Sparta, das sich mit einigen albanischen Spielern rund um die Saciri-Familie verstärkt hatte, war keineswegs Kanonenfutter für die Sandweg-Elf. Lange Zeit konnte der Gast die Partie offen gestalten. Doch dann schwächte sich Sparta selbst: Schiedsrichter Heimo Hebel hatte soeben ein Foul eines SVG-Spielers geahndet. Der gefoulte Spartaner konnte es nicht vermeiden, unaufhörlich seinem Ärger über das Foulspiel Luft zu machen. Schließlich musst der Unparteiische den Spartaner verwarnen. Doch das erhoffte Resultat der Gelben Karte trat nicht ein. Stattdessen applaudierte der Sparta-Spieler – mach ein Beobachter hätte es ironisch deuten können – dem Schiedsrichter zu. Das gefiel diesem wiederum nicht, so dass er den Sparta-Spieler mit Gelb-Rot zum Duschen schickte (33.). Anschließend ging es mit dem 0:0 in die Kabine.

Nach der Halbzeitpause ließen beim Gast die Kräfte mit jeder Minute merklich nach. In Unterzahl musste das Team von Stephan Ahlborn, der einst selbst am Sandweg als Trainer tätig war, seiner kräftezehrenden Spielweise Tribut zollen. Mit einem Glanzreflex verhinderte jedoch in der 52. Minute der SVG-Torwart Dennis „Katze“ Schneider die Gäste-Führung. Doch dann quasi im Gegenzug der vielleicht entscheidende Fehler der Spartaner: Bei einem Rückpass eines unter Druck gesetzten Sparta-Verteidigers auf seinen Torwart trat dieser, bis dahin vielleicht der beste Mann seines Teams, über den Ball. Somit ergab sich für SVG-Stürmer Marian Kittel die Chance zur Führung, die er eiskalt nutzte. Nun war die Moral des bis dahin gut spielenden und auch im hohen Maße kämpfenden Sparta-Teams gebrochen. Bei einem Konter der Heimelf überlief Marian Kittel einen Abwehrspieler. Dieser, gerade in einer Situation vorher noch schmerzhaft gefoult, hatte einen für ihn als Sportsmann untypischen Blackout und trat ohne Chance, den Ball auch nur annähernd zu treffen, in die Beine des SVG-Spielers. Dieser musste daraufhin verletzt ausgewechselt werden, der Sparta-Spieler jedoch verließ den Platz ohne Auswechslung, mit der Roten Karte im Gepäck. Die zweifache Überzahl war für Sparta nicht mehr zu verteidigen. Zuerst erzielte Tarik Ceylan das 2:0 für die Gastgeber, wenig später Federico Alke-Querey gar das 3:0 für die jetzt klar überlegenen SVG-Mannen. Es spricht für die Moral der Gäste, dass sie nach einem Foul im SVG-Strafraum per berechtigten Foulelfmeter den Ehrentreffer durch Robert Saciri erzielten. Am Ende feierte die SVG-Elf einen verdienten Sieg gegen ein Sparta-Team, dass sich aufgrund von Undiszipliniertheiten selber schwächte, aber durchaus lange Zeit Paroli bot.

Die Sandweg-Elf hat nun nach drei Spielen sechs Punkte auf dem Konto und tritt, wenn die Verbands-Sperre gegen Inter Roj aufgehoben sein sollte, am Freitag bei der zweiten Mannschaft des Kurden-Clubs an. Sparta hat am Sonntag-Nachmittag gegen die fünfte Hainberger Mannschaft die Chance, die ersten Punkte der Saison einzufahren.