SVG-Frauen müssen im Harz ran

Der Hartplatz sei gut in Schuss, wenn sich das Wetter nicht grundlegend ändere, dann findet das Spiel am Sonntag ab 13:00 Uhr statt. Beide Teams haben ohnehin die wenigsten Punktspiele der Saison absolviert. Der Gastgeber konnte bisher lediglich neun Spiele austragen, das Göttinger Team gar nur acht.

Die Konstellation ist klar: Die SVG führt mit 17 Punkten als Tabellendritter das breite Mittelfeld an, könnte bei Siegen in den Nachholpartien sogar noch einmal in Tuchfühlung zur Tabellenspitze kommen. Der Gastgeber hingegen steht mit nur vier Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Der Gast aus Göttingen dürfte also klar favorisiert sein, zumal die Ergebnisse im Vorjahr (9:0 in Göttingen, 0:3 in Bad Lauterberg) ein deutliches Zeichen für diese Rollenverteilung sein dürften.

Dazu kommt, dass der Gastgeber sich schon seit Saisonbeginn mit Verletzungssorgen plagen muss. Nach Aussagen von Michael Stork werden auch gegen Göttingen erneut sechs dauerverletzte Spielerinnen fehlen. „Wir werden sicher nicht mit unserer ersten Garde antreten können, aber das nützt ja nichts!“, beklagt sich der Obmann nicht. „Wir werden versuchen, das Beste aus der Situation zu machen!“. Ein Punkt ist das Ziel gegen die Göttingerinnen. „Wenn wir das erreichen könnten, wären wir hochzufrieden!“, so Stork weiter. Aber die wichtigen Spiele gegen Eisdorf und Northeim – die beiden vor Bad Lauterberg platzierten Teams – würden noch kommen und ab März dürfte sich das Lazarett der Bad Lauterberger lichten. Und trotz der auf den ersten Blick hoffnungslosen Lage – fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz weist das Klassement auf – bleibt Stork optimistisch: „Wir wollen nicht absteigen und wir werden nicht absteigen!“.
Ohne Druck aber mit vollem Kader fährt dagegen der Tabellendritte SVG Göttingen nach Bad Lauterberg.

Ralf Engel, neben Sandra Hallmann und Dankward Morin Mitglied des SVG-Trainerteams, weiß jedoch um die Schwere der Aufgabe. „Nach der Winterpause weiß kein Team genau, wo es steht!“, so Engel. Das Team hätte sich trotz der widrigen Bedingungen gut auf das erste Punktspiel vorbereitet. Leider, so der Trainer, konnte man kein einziges Testspiel absolvieren. Körperlich seien die SVG-Frauen hervorragend in Schuss, taktisch konnte man aber kaum arbeiten. Außerdem warnt er vor dem Gegner. Die Frauen aus Bad Lauterberg hätten bei den Hallenturnieren vollends überzeugt. „Sie werden eine bessere Rückserie spielen!“, ist er sich sicher.

Dennoch fährt die SVG mit dem klaren Ziel in den Harz, die drei Punkte mit an den Sandweg zu nehmen. Damit würde man den Abstand zu den beiden Spitzenteams verringern. Aber an die Meisterschaft verschwendet man in Göttingen keine Gedanken. Dafür scheint der BSC Acosta aus Braunschweig in dieser Saison zu stark. Außerdem will man am Sandweg nachhaltig arbeiten. Durch die außerordentlich gute Nachwuchsarbeit der SVG – 150 Mädchen und Frauen spielen beim schwarz-weißen Verein – wird man den Schritt in Richtung Oberliga irgendwann einmal vollziehen. „Das wäre gut für die Region!“, wagt Engel einen Blick in die Zukunft.

Seine Kollegin Sandra Hallmann schätzt die Situation ebenso ein. „Wir fahren sicher als Favorit in den Harz, wissen aber auch, dass dort alles passieren kann.“, warnt die durch Krankheit gehandicapte Spieler-Trainerin vor dem Gegner. „Wenn Bad Lauterberg alle Spielerinnen an Bord hat, dann ist das ein ganz starkes Team!“, lobt sie den Kontrahenten vom Sonntag. Dennoch kann sie sich noch gut an das Pokalspiel in Bad Lauterberg im Oktober erinnern, als die SVG mit 0:4 siegte.

Fotos: Jürgen Turke (SVG Göttingen)

Interessanter Link:

Der Vergleich der beiden Teams in der [link url=http://deinsportplatz.de/goekick/spiel/form.page?id=57167 text=Spielstatistik]

Das Veranstaltungsplakat: [link url=http://deinsportplatz.de/goekick/spiel/zuschauerfotos.page?id=57167&bild=1 text=Link]