In einem kurzfristig angesetzten Testspiel unterlag der VfB Südharz auf eigenem Sportplatz in Walkenried dem Thüringischen Oberligisten FSV Wacker Nordhausen mit 1:5 (1:1). Da das Heim-Team von Trainer Olaf Jodicke bekanntlich in der 1. Kreisklasse unseres Kreises spielt, waren sowohl der Trainer als auch die Spieler und Zuschauer beider Lager mit dem Resultat letztlich zufrieden. Das Spiel stellte nicht nur eine Premiere im Herren-Spielbetrieb nach der Zwangspause dar, es waren auch 250 Zuschauer ohne Schutzmaske erlaubt.

Das Spiel begann dann so, wie es sich ein Außenseiter das vorstellt: Nach einem Freistoß in der Hälfte der Gäste köpfte Justin Wriedt das 1:0 für die Heimelf (8.). Es folgten wütende Angriffe des Oberligisten. In der 13. Minute gelang Felix Schwerdt aus dem Gewühl heraus der Ausgleich. Doch mehr sollte dem ehemaligen Regionalligisten nicht gelingen. Zwar lief der Favorit permanent gegen das Tor von Südharz-Schlussmann Pascal Levin an, doch ließen er als auch die Routiniers Tobias Langer und Keven Ball im Abwehrzentrum kaum etwas zu. Mit dem überraschenden 1:1 ging es in die Halbzeitpause.
Nach Wiederanpfiff durch den insgesamt gut leitenden Schiedsrichter Marc Jung hielt der Gastgeber bis zur 56. Minute trotz  aggressiverer Oberligisten seinen Kasten sauber. Dann traf der schnelle Richard Franz zur erstmaligen Gästeführung. Nur drei Minuten später brachte Hagen Pietsch Wacker endgültig auf die Siegerstraße. Erneut Richard Franz (78.) und Robert Knopp (88.) sorgten mit ihren Treffern für ein standesgemäßen Endstand von 5:1 für die Gäste aus Thüringen.  Fast wäre den Hausherren im ungleichen Duell noch ein weiterer Treffer gelungen, doch Valentin Henning im Tor der Nordhäuser konnte gegen den allein vor ihm aufgetauchten Mike Matthias Scholz glanzvoll parieren (89.). Leider verzichtete der Heimverein auf den Verkauf von Grillware. 

„Ich persönlich bin mit dem Ergebnis aber auch mit dem Spiel unserer Mannschaft sehr zufrieden. Man spielt nicht oft gegen einen Oberligisten und mit dem 1:5 kann ich gut leben.“, meinte Torjäger Keven Ball gegenüber Gökick. In der Liga, so versicherte er, werde er aber in vielen Spielen offensiver agieren, als das gegen Wacker Nordhausen möglich war. „Wir haben heute schöne Ansätze gesehen!“, freute sich auch Trainer Olaf Jodicke. „Die Mischung zwischen erfahrenen und jungen Leute hat heute gestimmt. Wenn man bedenkt, dass noch einige Spieler gefehlt haben, dann kann man mit der Leistung heute durchaus zufrieden sein! Mit Tobias und  Keven hinten drin, dass sah schon richtig ordentlich aus. Dass wir gegen Ende läuferisch mit einem Oberligisten nicht ganz mithalten konnten, das war mir klar.“
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