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Tipps auf Sport werden immer beliebter. Vor allem dann, wenn die Lieblingsmannschaft am Wochenende antritt, wird oft nicht nur am Fernseher oder im Stadion mit gefiebert, sondern es wird bei einem Buchmacher ein Tipp abgegeben. Hierfür muss inzwischen in Deutschland nicht unbedingt ein Wettbüro aufgesucht werden, sondern es ist möglich bequem, und ohne die eigenen Wände verlassen zu müssen, einen Tipp bei einem online Sportwetten Anbieter abzugeben. Die Auswahl der infrage kommenden Buchmacher ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und jedes Jahr kommen neue Sportwetten Anbieter auf dem Markt. Das Problem: wie sieht eigentlich die Rechtslage in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus? In Deutschland finden Sportwetten zum Beispiel in einer Grauzone statt.
Die Rechtslage in Deutschland
Durch die immer größer werdende Verbreitung von Internet Sportwetten kommt auch immer häufiger die Frage auf, ob Sportwetten in Deutschland legal sind. Hier gibt es unterschiedliche Meinungen, was zu einer zunehmenden Unsicherheit führt. Denn die Situation in Deutschland ist sehr verwirrend. Tatsächlich ist es so, dass nach wie vor Sportwetten in Deutschland in einer Grauzone stattfinden. Ausgenommen ist der staatliche Sportwetten Anbieter Oddset, der aufgrund seines staatlichen Monopols Sportwetten offiziell anbieten darf.
2010 hat der europäische Gerichtshof entschieden, dass sich das Glücksspiel Monopol in Deutschland nicht mit dem EU-Recht vereinbaren lässt. Im Jahr 2011 einigten sich dann alle Bundesländer in Deutschland auf einen sogenannten Glücksspiel Änderungsvertrag. Dieser sollte das Monopol eigentlich ändern – tatsächlich wurde aber beschlossen, dass bis zum Jahr 2019 20 Sportwetten Anbieter die Genehmigung erhalten sollten, dass sie legal und bundesweit Sportwetten anbieten dürfen. Durch eine Konzessionsabgabe fließen 5 % der Spieleinsätze an das deutsche Finanzamt.
Sportwetten von zu Hause
Für die Lizenzvergabe sollte das Innenministerium von Hessen zuständig sein. Allerdings reichten direkt kurz danach Wettbewerber, die nicht zu den diejenigen gehörten, die eine der 20 Lizenzen ergattern konnten, eine Klage ein. Danach wurde die Lizenzvergabe von dem Verwaltungsgericht Wiesbaden gestoppt. Außerdem urteilte der europäische Gerichtshof, dass diese Regulierung gegen das EU-Recht verstoßen würde, da es damit immer noch eine Monopolisierung geben würde.
Alleingang vom Innenministerium Schleswig-Holstein
Die Rechtslage in Österreich
In Österreich ist die Rechtslage einfacher gehalten, denn hier sind Sportwetten ganz legal. Das liegt daran, dass die österreichischen Gesetzgeber mit dem Glücksspielgesetz viel liberaler umgehen als in Deutschland. Auch in der Gesellschaft sind in Österreich Glücksspiele höher angesehen, als zum Beispiel in der Schweiz oder in Deutschland. Denn während bei den beiden letztgenannten Glücksspiel immer noch einen negativen Beigeschmack hat, ist dies in Österreich schon lange nicht mehr der Fall.
In Österreich ist es zum Beispiel legal erlaubt, dass jeder ein Wettbüro eröffnen kann. Zwar gibt es hierfür Regulierungen und es sind Lizenzen erforderlich, dennoch handelt es sich um ein vollkommen legales Angebot. Es gibt keinerlei örtliche Einschränkungen, außer diejenigen, die dazu dienen, um vor der Spielsucht zu warnen und die Gefahren darzulegen. Der Umgang mit online Buchmachern ist daher in Österreich viel ehrlicher und offener. Das schafft Vertrauen der Bevölkerung zu den Buchmachern und daher sind Sportwetten auch in Österreich nicht verpönt.
Die Rechtslage in der Schweiz
In der Schweiz ist die Rechtslage noch etwas komplizierter als Deutschland. Denn während sich die deutschen Tipper sich mit der Grauzone schon längst arrangiert haben und dazu entscheiden, einen Sportwetten Anbieter zu wählen, der im Besitz einer EU Lizenz ist und somit ein sicheres Spielumfeld bietet, sieht es in der Schweiz gänzlich anders aus. Hier ist die Legalität noch viel unüberschaubarer. Trotzdem gibt es einige Parallelen zwischen Deutschland und der Schweiz. Zunächst einmal ist es so, dass Sportwetten in der Schweiz noch nicht so populär sind, wie in Deutschland.
Das Schweizer Glücksspielgesetz
Das Glücksspielgesetz in der Schweiz gibt es bereits seit dem Jahr 1923 und ist daher eindeutig überholt, denn zu diesem Zeitpunkt gab es noch gar kein Internet und demnach auch keine online Sportwetten. Hier gilt jedoch, dass die Schweizer Gesetzgeber sagen, dass Spieler, die bei einem Unternehmen spielen, das im Ausland sitzt, legal das Angebot nutzen können. Denn ein Verbot betrifft nur diejenigen Unternehmen, die ihren Firmensitz in der Schweiz haben oder gezielt Schweizer Kunden anwerben.