Manchmal hilft es das Schicksal herauszufordern, um den maximalen Erfolg einzufahren. Als am gestrigen Abend in der heißen Vorbereitungsphase auf das Testspiel unserer A-Junioren gegen den SC Rosdorf reihenweise die Spieler auszufallen drohten, schickten uns die griechischen Götter einen ihrer Abgesandten auf Erden, den U19-Star Christo Zlatoudis, damit dieser im Stile seines großen Vorbilds Zeus die schwarz-gelbe Menschheit vor einer schwerwiegenden Niederlage bewahren sollte.

Von Daniel Vollbrecht

Doch bevor unser neuer Zeus aus der frühen europäischen Hochkultur direkt in die Gosse am

Südring transferiert werden konnte, durften sich seine Geschwister Hera, Hades, Hestia, Poseidon

und Demeter am Ball versuchen. Dies gelang trotz gewöhnungsbedürftiger Trikots (Justus Richter:

„Wie meint ihr das?“ / Jannis Mengler: „Beste Trikots!“) recht ordentlich: Jonas Müller flankt

butterweich auf Vedat Kaplan und dieser setzt per Volleyschuss die Zwiebeln aufs Suwlaki – 1:0

Schwarz-Gelb! 

Der Ausgleich warf uns nicht aus der Bahn, vielmehr ließen wir über die starken Sechser Joshua

und Luca den Ball gut laufen, erspielten uns Chancen, auf die selbst Top-Philosoph Sokrates

neidisch gewesen wäre. Doch leider schoss Ozan einen auf der Torlinie wartenden Pita-Boten an,

so dass es beim 1:1 blieb. Wenige Minuten später machten es die Rosdorfer besser, gingen 2:1 in

Führung und setzten uns unter Zugzwang wie die Europäische Union den Griechischen

Ministerpräsidenten vor der nächsten Steuerreform. Wir reagierten, nahmen den starken Bomber

vom Feld und brachten Gyros-Bomber Titos Zlatoudis, der fortan den Gegner auseinander zu

nehmen versuchte. Das 2:2 durch Ozan war die zwangsläufige Folge der prominenten

Unterstützung vom Mittelmeer. Ozans Vater sah die Leistung seines Sohnes aber weitaus

kritischer: „Du hast Scheiße gespielt, läufst zu Fuß zurück.“ Antwort des wie immer besonnenen

Ozans: „Wieso, ich hab doch Tor gemacht!“ 

In der Pause verabschiedete sich Coach Jannik Psotta in Richtung Akropolis, doch seine

Untertanen spielten nicht wie Zyprioten, sondern zeigten, dass sich der Gyrosspieß weiterdreht.

Chefchronist Jannis Mengler machte an der Kamera jedoch eine erbärmliche Figur, filmte alles

mögliche nur nicht das Spiel, so dass ein wunderbares Tor von Timo Schwarz nach Flanke

Corsmann lediglich in den Gedanken von Vater Stephan memoriert bleibt. „Meeein Sooohn“ hallte

es vom Olymp hinab. 

Unglücklicherweise bewegten wir uns in den finalen zehn Minuten ähnlich träge über den Platz wie

nach einer Überdosis Gyrosteller mit Pinocchio-Pommes, retteten aber dank starker Paraden der

MM1-Vertretung Fabian Sündram das 3:2 über die Runden. Nach 87 Zeigerumdrehungen zeigte

Schiedsrichter Jonas Renneberg drei Minuten Restspielzeit an und da wir beim Rechnen nicht

ganz so sicher wirken wie Godfather Pythagoras, hakten wir das Spiel als gewonnen ab und

nutzten die verbleibende Phase zu etlichen Handshakes, wie sie in der U19 reichlich praktiziert

werden. 

Der insgesamt fairen Begegnung fehlte zwar ein wenig das imaginäre Zaziki zur Abrundung der

fußballerischen Geschmacksknospen, aber dennoch sind wir mit Blick auf den Punktspielauftakt in

zwei Wochen gegen Salzgitter auf einem guten Weg. Allen Lesern senden wir auf diesem Wege

viel Liebe zum Sonntag. 

Mythische Grüße

Aphrodite und Eros

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