Mit der Rückkehr der Fußballer auf die Sportplätze ist auch bei der SG Lenglern der Umbruch abgeschlossen. Lebte die Bezirksliga-Mannschaft in den vergangenen Jahren von gestandenen Spielern, die sich – so wird kolportiert – ihre durchaus vorhandenen Fähigkeiten in Lenglern alimentieren ließen, so verfolgen die Verantwortlichen im Nordwesten der Region nun eine andere Strategie: Es wird vermehrt auf junge Talente geschaut, die sich hier entwickeln sollen. Neu-Trainer Christopher Worbs ist von dem Konzept überzeugt.

Titelfoto: Neuzugänge mit Trainer (vl.): Trainer Christopher Worbs, Linus Szagun, Milo Apel, Aron Döhne, Joshua Fritsch, Angelo Siebert. Es fehlen: Jetjir Aliaj und Malte Rode

Fünf Spieler musste der Trainer ziehen lassen. Mustafa Parlak (GW Hagenberg), Arigon Dacaj (Eintracht Northeim), Vitali Nelson (bereits im Winter zur SV Groß Ellershausen/Hetjershausen) Elias Reuter (studiumbedingt) und Rafael Husigen (Umzug nach Hameln) verließen die SG. Ihre Lücke sollen folgende Spieler schließen: Vom Landesligisten SSV Nörten-Hardenberg kommen Torwart Aron Döhne (20) und Abwehrspieler Angelo Siebert (25). Aus der A-Jugend des 1. SC Göttingen 05 werden Joschua Fritsch und Milo Apel (beide 19) das Worbs-Team unterstützen. Vom Liga-Konkurrenten und Gemeinde-Nachbarn Bovender SV wechselt Linus Szagun (21) nach Lenglern. Gleiches gilt auch für Jetjir Aliaj (21) –er spielte bisher für den SCW Göttingen. Nur Stürmer Malt Rode (21) von der SVG GW Bad Gandersheim hinterließ bisher noch keine Spuren in unserer Region. „Die Mischung in unserem Team passt perfekt – eine Handvoll erfahrene Spieler und dann viele „junge Wilde“. Alle sind ungefähr auf einem Niveau. Wir haben keine Superstars. Das ist die Mannschaft selbst. Alle brennen und wollen in die erste Elf.“, berichtet Trainer Worbs von seinen bisherigen Eindrücken. In der Vorbereitung betreute er das Team bisher viermal. Dem 6:1-Sieg bei der SG Settmarshausen/Mengershauen/Groß Ellershausen II folgte der Aufsehen erregende 7:0-Sieg gegen den Liga-Konkurrenten SG Denkershauen/Lagershausen. Bei der 1:2-Heimniederlage gegen den Kreisligisten TSV Nesselröden lief es für das Team nicht nach Wunsch. „Ein Dämpfer zur rechten Zeit.“, hofft der Coach. Das 0:2 gegen den Oberligisten Eintracht Northeim dürfte der Trainer als Weiterentwicklung seines Teams empfunden haben. Am kommenden Samstag (31. Juli, 18:00 Uhr) testet die SG daheim gegen den Kreisligisten RSV Göttingen 05. Eine Woche später kommt der Northeimer Kreisligist FC Hettensen/Ellierode zum letzten Test vor dem Bezirkspokalspiel gegen den Landesligisten 1. SG Göttingen 05 am 15. August.

„Die Spieler wissen, dass sie grundsätzlich gut sind. Die Leistungen aus der Vorbereitung bestätigen dies. Vor allem das 7:0 gegen Denkershausen war schon richtig gut. Wenn man allerdings nicht hundertprozentig konzentriert ist, dann ruft man solche Leistungen ab wie gegen Nesselröden. Die Jungs müssen ihre Motivation natürlich selbst mitbringen. Bei uns wird kein Geld mehr gezahlt. Spieler, die nur des Geldes wegen spielen, die hätte ich auch nicht mehr im Team haben wollen. Die Trainingsbeteiligung ist top. 90 Prozent sind immer dabei. Ich will so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Bedeutet in der diesjährigen Konstellation: In die Aufstiegsrunde.“, blickt Christopher Worbs in die Zukunft.

SG Lenglern 2021/22