Das ist mal eine Antwort! Nach der Niederlage beim Schlusslicht TSV Eintracht Wulften zeigt die Baltes-Elf ein komplett anderes Gesicht und gewinnt am Ende gegen den klassenhöheren Gast sogar verdient. Die SG präsentierte sich taktisch geschlossen, als funktionierendes Team und mit einer hohen Lauf- und Einsatzbereitschaft. Vor allem den vielen Fans war man es schuldig sich auf dem Platz zu zerreißen.

Zur Ausgangslage:

Der SV Eintracht Hahle spielt eine Liga höher und steht dort auf dem 6. Tabellenplatz, also im oberen Mittelfeld der Liga. Aus den letzten 5 Spielen konnten dort 10 Punkte geholt werden. 4 Spiele in Folge ist man nun ungeschlagen und setzte mit einem 9:0 Heimsieg gegen Türkgücü Münden ein Ausrufezeichen. Hahle konnte im letzten Jahr das Halbfinale erreichen und in der Saison 15/16 den Pokal sogar gewinnen.

Die SG Pferdeberg spielt in der 1. Kreisklasse und steht dort im Mittelfeld der Liga auf dem 7. Platz. Aus den letzten 5 Spielen wurden dort 6 Punkte geholt. Zuletzt musste man sich beim Tabellenletzten geschlagen geben.

Zum Spiel:

Die Pferdeberger gingen also als klarer Außenseiter in die Partie. Für die SG stand somit zunächst kompaktes verteidigen mit einer gesunden Aggressivität im Vordergrund. Die erste Hälfte glich schließlich einem abtasten beider Mannschaften. Auf schwerem Geläuf bauten die Teams abwechselnd das Spiel auf. Mehr als ein Mittelfeldgeplänkel kam aber meistens nicht dabei herum. Die erste Großchance erarbeiteten sich die Hausherren. Steffen Niemeyer kam aber vor dem Torhüter nicht richtig zum Abschluss. Auf der anderen Seite war die beste Möglichkeit eine Ecke auf den kurzen Pfosten, welche Schlussmann Fischer gut parierte. Im Strafraum der Pferdeberger gab es kurz vor der Pause noch einen Aufschrei. Der Eintracht-Stürmer wurde von den SG-Innenverteidigern bedrängt und bekam einen Kontakt. Bei dieser 50-50 Entscheidung entschied der Unparteiische nicht auf Elfmeter.

Mit dem 0:0 ging man zufrieden in die Pause. Gleichzeitig war man aber gewarnt, da man das Tempo, die Einsatzbereitschaft und Zweikampfintensität auch über weitere 45 Minuten bringen musste.

In der zweiten Hälfte bestätigte man schließlich die Leistung. Man spielte frei auf und es gelangen sogar einige gute Ballstafetten. Gegen den Ball arbeitete man stets agil und ließ nichts zu. Schließlich legte sich Lukas Wendland in der 54. Minute den Ball auf Höhe der Mittellinie in der gegnerischen Hälfte zurecht. Die Gäste verteidigten ihre Standards immer sehr hoch und damit spekulierte auch der Keeper immer auf einen Ball hinter die Abwehr. Lukas zog nun aber den Ball mit viel Schnitt und einer ordentlichen Geschwindigkeit hoch aufs Tor, sodass das Spielgerät über den Torhüter aus rund 40 Metern in den Maschen landete. Spektakulär und wichtig zugleich! Außerdem ist es für den Innenverteidiger nach 2 1/2 Jahren mal wieder ein Tor!

Der Rahmen war nun für eine kleine Pokalsensation geschaffen: Die SG spielte konsequent und mehr als gleichwertig gegen den Kreisligisten auf. Dieser wirkte verunsichert und hatte Schwierigkeiten mit dem eigenen Spiel. Diese Unsicherheiten nutzten die Hausherren sehr gut aus und konterten mehrmals gut über die rechte und linke Seite. Rene Stollberg hatte so nach dem Treffer die größte Gelegenheit und schoss aus wenigen Metern freistehend über das Tor. Nach einer kurzen Drangphase der Eintracht kamen die Pferdeberger weiterhin über schnelle Konter und setzten Stefan Kanig in Szene. Dieser schoss in der 75. Minute mit der Pike die SG zur 2:0 Führung. Der Jubel war groß! In den letzten Minuten hätte man schließlich sogar noch auf 3 oder 4 Tore erhöhen müssen. Kanig umkurfte in der 86. Minute den Eintracht-Keeper, scheiterte aber am Verteidiger und die genannte Nummer 7 lupfte den Ball in der 92. Minute über den herauslaufenden Schlussmann – leider auch über das Tor.

Nach 3 Minuten Nachspielzeit ertönte schließlich der Schlusspfiff und die Pferdeberger hatten es geschafft. Sie hatten ein anderes Gesicht gezeigt und die nächste Runde erreicht! Nun geht es darum das Selbstvertrauen mitzunehmen und sich in dieser Form gegen den Tabellenzweiten SV Förste am kommenden Sonntag zu präsentieren.

Im Achtelfinale trifft die SGP nun am Mittwoch, den 31.10.2018 auswärts auf den DSC Dransfeld.