Mit 5:2 gewann die vierte Mannschaft der SVG am Sonntag gegen die SG Ballenhausen/United und hat die rote Laterne der 11. Liga an die SG Lenglern/Harste geschickt. Aber der Reihe nach. Um 14 Uhr machte sich die gerade einmal 12 Mann starke Truppe auf den Weg vom Sandweg nach Ballenhausen. Star-Stürmer Timo Faber war bereits vor Ort und übernahm die erste Platzbegehung, nach der er uns fragend anschaute, warum dieses kleine, stille Örtchen ein eigenes Ortsschild habe? Der Rest der Mannschaft traf dann kurz später ebenfalls in Ballenhausen ein. 

Von Dennis Schneider (SVG Göttingen)

Einige, namentlich nicht genannte, Akteure stellten die Frage, wieso man die Tore und Feldlienien denn auf den Acker zeichnete und stellte und nicht auf die grüne, fruchtige Wiese auf der anderen Seite des Weges am Ortsrand. Man versicherte uns aber, dass man hier richtig sei und dort das Spiel stattfinden sollte. Ein interessanter Platz, mögen jetzt einige einwerfen. Oben (gefühlt waren es einige Höhenmeter, die von Tor zu Tor zu überwinden sind, inklusive straffen Gegenwind bergauf) war der Platz ziemlich trocken und staubig, unten glich er einer Sumpflandschaft, die später noch von Interesse sein wird.
Kommen wir zum Spiel. Mit Rückenwind, bergab und gegen die Sonne ging es für die SVG in die erste Halbzeit. Viel Spielkunst war aufgrund der Platzverhältnisse nicht zu sehen und man sah den Kreisliga-Klassiker „Hoch und weit bringt Sicherheit“ bei jedem zweiten Ballkontakt. Nach gerade mal 9 Minuten krönte man diese grandiose Taktik auch direkt mit dem 0:1, welches Yorik Fenner auf sein Konto verbuchte. Nicht mal zehn Minuten später, die SVG Abwehr inklusive Interims-Torhüter Mille Hagemann waren anscheinend immer noch besoffen vor Glück, pennte man im Kollektiv und die Ballenhäuser verwandelten den direkten Freistoß aus ca. 20 m von halb links in den rechten oberen Knick. Nichts zu machen für den Keeper und Abwehr, wobei die ja sowieso noch im Kollektiv-Schlag lag.
„Egal, Mund abwischen“ schrie Edel-Joker Dennis Schneider von draußen. Kaum ausgeschrien und wieder angepfiffen, kommt die Sumpflandschaft ins Spiel. Bei einem Duell in ungeahnten höhen kam Star-Stürmer Timo irgendwie nicht richtig auf und verdrehte sich Kniegelenk. Edel-Reservist Dennis Schneider machte sich direkt warm (Er zog die Jacke aus…) und kam für den erstmal verletzten Timo Faber. Einige Minuten später war Timo wieder fit und er kam für Marian Kittel in der Schlussphase der ersten Halbzeit. Es dauerte auch nicht lange, da fiel die nächste Chance sprichwörtlich vom Himmel. Der von links geflankte Ball wurde länger und lääänger, Tripple-Timo segelte unter weg, fiel Dennis auf den Fuß. Dieser war aber so überrascht, das er zwar noch irgendwie den Fuß da dran bekam, aber einfach nach hinten umfiel. Sehenswerte Aktion….
Dann, kurz vor der Halbzeit, interessante Abwehraktion der SG Ballenhausen/United. Der Innenverteidiger hielt den Ball, stolperte über seine eigenen Füße und Ball und die Knolle lag auf einmal am Fuß von Timo, welcher das Ding eiskalt unter das Dach ins Tor nagelte. Der liegende Innenverteidiger reklamierte immer noch ein Foul, welches man aber auch nach langem Suchen nicht gefunden hat. So ging es mit einem für sie SVG unerwarteten 1:2 in die Halbzeit.

Sieben Minuten nach Weideranpfiff machte Timo einfach da weiter, wo er aufgehört hat: Tor zum 1:3. Die Abwehr reklamierte erfolglos auf Abseits. Lässt sich allerdings schwer nachvollziehen, ob es so war oder nicht, in der 11. Liga des NFV gibt es ja keine Assistenten an der Seite und Schiedsrichter Süleyman Demir muss das alles in Bruchteilen einer Sekunde von seinem jeweiligen Standort auf dem Feld entscheiden. Nico Jendral stellte dann auf 1:4, was wieder für einige Sicherheit am Spielfeldrand sorgte und so durfte Edel-Joker Dennis Schneider wieder ran und beackerte die linke Außenbahn, wo er mehrfach auf 30m keinen Gegenspieler hatte, aber trotzdem nicht angespielt worden ist. Man hat den Verdacht, die SG wusste das und hat sich einfach nicht drum gekümmert. Kurzzeitige Gerüch(t)e über austretende Flatulenzen bestätigten sich nicht. Aus heiterem Himmel fiel dann noch das 2:4 durch die SG Ballenhausen/United. Bis hier hin stand die Abwehr der SVG, dirigiert von Libero Tarik Ceylan, sicher wie eine deutsche Eiche. Das Spiel seines Lebens machte Tobias Ecker, der es immer irgendwie schaffte, seine Beine so zu verwirren, das sie irgendwie im Ball des Gegners standen. Grandios. Auch Alen Mehmedovic verteidigte sensationell, indem er die Pille so weit wie möglich weg drosch. Das bringte viel Zeit von der Uhr, denn der Weg zum Ball führe meistens durch einen kleinen Bach oder in die Gärten der Nachbarn. Neven Pavlovic bestritt sein erstes Spiel seit der Handverletzung im Hinspiel gegen Ballenhausen und zeigte, wie man es von ihm kennt, Terrier-Ambitionen mit Kampf, Wille und Vollstreckung. Kein Wunder, das er, wie oft, mit einem gelben Karton nach Hause fuhr. Ein sportlicher Gruß an dieser Stelle auch an Stamm-Libero Stefan Henneberg, welcher sich ebenfalls im Hinspiel am Sandweg schwer verletzte. Leider war heute nicht dabei, obwohl er wieder geradeaus laufen kann und das Pils auch wieder oben rein passt… Viel passierte dann nicht mehr, die SG machte komplett auf und die SVG fuhr noch einen brillanten Konter aus dem Lehrbuch. Über die linke Seite über ¾ des Feldes, bergauf und mit Gegenwind gesprintet passte Yorick Fenner die Pille bretthart in die Mitte, wo Stürmer-Star Timo Faber nur noch über den Ball stolpern musste um auf 2:5 zu stellen. Sensationeller Konter für die Lehrbücher der Fußball Welt. Tripple-Timo gab uns nach dem Spiel sein Wort, von nun an jeden mit seinem Dreierpack aufzuziehen.

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