An diesem Spieltag galt es, die Tabellenführung zu behalten und die Verfolger auf Distanz zu halten. Nach dem doch recht deutlichen Erfolg im letzten Heimspiel war die Frage, ob die Frauen aus Ballenhausen auch die richtige Einstellung zu diesem Spiel finden würden. Die Damen waren gewillt ihre spielerische Linie in das Spiel einzubringen, aber hatten zunehmend Probleme mit dem Kombinationsspiel und den schnellen Flügelspielerinnen aus Bad Lauterberg. Dazu kam eine erstaunliche Anzahl von Fehlern bei der Balleroberung und Verteidigung. Dabei sah der Beginn doch recht verheißungsvoll aus, denn Michelle Hasenohr brachte uns bereits in der 2. Spielminute mit 0:1 in Führung. Doch am Ende sollte es ein schwerer Arbeitssieg werden. Aber auch schwere Spiele müssen zusammen gemeistert werden.

Bereits in der 2. Spielminute erzielte Michelle Hasenohr die 0:1 Führung, aber dann alles gut?

Fehlanzeige, Ballenhausen versuchte sich im Kombinationsspiel, doch der entscheidende Pass wurde am Ende nicht gespielt. In den Zweikämpfen agierte man zu fahrlässig, war teilweise gelähmt und sehr nervös im Abspiel. Der Gegner SV Bad Lauterberg wollte genau wie wir einen Sieg für sich verbuchen. Und eben durch unsere Fehler haben wir die Harzer Damen quasi eingeladen Tore zu schießen. Die schnellen Flügelspielerinnen ließen unsere Abwehr immer wieder stehen und fehlende Zuordnung und Absprachen führten letztlich zu Tormöglichkeiten. Doch wir hatten Glück, dass Bad Lauterberg ihre Chancen nicht in zählbare Tore umsetzen konnten.

Die komplette erste Halbzeit war demnach geprägt von viel Laufarbeit auf beiden Seiten. Michelle Hasenohr, heute anfangs etwas defensiver aufgestellt, wirbelte wie gewohnt diesmal allerdings mehr in der Abwehr und im Mittelfeld. Brigitte Bachmann und Alexandra Senge setzten einige Akzente im Sturm, Doreen Martin hielt die Abwehr, mit Unterstützung von Vivien Haberstroh, Imke Broscheit, Anna-Lena Lindner und Ann-Kathrin Striegan, zusammen und Jana von Ohle parierte den einen oder anderen Ball bevor er im Tor einschlug.

Mit einem knappen 0:1 ging es in die Halbzeit und die Ansprache vom Trainer Thomas Thielert war zu Recht nicht mit leiser Stimme. Er wollte uns wach rütteln, an das erinnern, was wir im Vorfeld besprochen hatten.

Wie es dann so kommt gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Ein Angriff der Gastgeberinnen können wir nicht entscheidend klären und niemand fühlte sich richtig zuständig, so dass die Angreiferin völlig unbedrängt im Nachschuss den Ausgleich erzielen konnte.

Sollten wir hier heute eine Niederlage kassieren? Ein paar Minuten später hatte Brigitte Bachmann das Auge und legte den Ball auf Alexandra Senge ab. Ein toller Schuss aus ca. 20 Metern – die Gastgebertorfrau pariert stark und klärt den Ball zu Ecke. Wir waren gewillt wieder in Führung zu

gehen. In der 48. Minute konnte sich Alexandra Senge gegen eine Gegnerin durchsetzen und den Ball im Tor der Gegner unterbringen, 1:2.

Auch Brigitte Bachmann konnte sich in der 57. Minute gegen ihre Gegnerin erfolgreich durchsetzen und auf 1:3 erhöhen.

Die beiden letzten Torschützinnen waren an dem Treffer in der 61. Spielminute beteiligt. Ein gut geschossener Eckball von links durch Alexandra Senge ließ uns erneut jubeln. Brigitte Bachmann schraubte sich in die Höhe und erhöhte per Kopfball auf 1:4.

Doch Bad Lauterberg steckte nicht ein und blieb weiterhin stets gefährlich. Immer wieder wurde auf das Tor von Jana von Ohle geschossen. Doch diese erwischte einen guten Tag und durch ihre starken Paraden verhinderte sie weitere Tore!

Auch Merle Quast durfte in der zweiten Halbzeit ins Spielgeschehen eingreifen und konnte einige gute Akzente setzten.

Die Gastgeberinnen kamen aber nochmal zu einem Anschlusstreffer durch eine Ecke. Jana von Ohle sagte noch: „Mädels denkt an den Wind!“ Eine wirklich hervorragende Ecke von links flog mit Hilfe des Windes direkt ins Ballenhäuser Tor. 2:4 war dann auch der Endstand diese „Arbeitssieges“.

Danke an die treuen mitgereisten Fans und Spielerinnen (auch wenn nicht alle eingesetzt wurden – gut, dass ihr dabei ward).

Für Ballenhausen spielten:

Jana von Ohle, Ann-Kathrin Striegan, Doreen Martin, Michelle Hasenohr, Brigitte Bachmann, Alexandra Senge, Anna-Lena Lindner, Angelina Lindner, Vivien Haberstroh, Merle Quast und Imke Broscheit.