Im Spitzenspiel der Frauen-Oberliga zwischen dem Tabellenzweiten FC Eintracht Northeim und dem Dritten ESV Rot-Weiß Göttingen gewannen die Eisenbahnerinnen aus der Universitätsstadt knapp aber verdient mit 2:1 (0:1) und festigen damit ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte. Das Hinspiel hatte der FC Eintracht noch mit 3:1 gewonnen, diesmal drehte das Team von Trainer Kevin Martin den Spieß um.

In der ersten Halbzeit ergriff der Gast die Initiative. Allerdings hatte der Gast, der sich auf Konter verlegte, die erste große Chance, doch Danica Lakemann im Tor der Gäste zeigte eine „Monsterparade“(Martin) und klärte gegen den Schuss der Northeimer aus kürzester Distanz. Martin war mit der Spielaufteilung, der mangelnden Kontersicherung und den vielen ungenauen Pässen im ersten Durchgang unzufrieden. Folgerichtig das 1:0 für die Eintracht durch Johanna Geißler in der 32. Minute. Erst später kam das Gäste-Team besser ins Spiel, kreierte eigene Chancen, blieb aber insgesamt in Halbzeit eins zu wenig zwingend. Mit der 1:0-Führung der Hausherrinnen ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel trauten sich die Gäste mehr zu. Jetzt funktionierte das gewohnte Passspiel der Göttingerinnen besser. Northeim war überraschend passiv, was den Gästen in die Karten spielte. Das Martin-Team konnte sich so mehrfach hinter die letzte Reihe der Eintracht durchkombinieren, anfangs noch ohne Erfolg, weil die Eintracht-Torfrau Annalena Diedrich überragend hielt. In der 66. Spielminute wurde Miriam Wedemeyer kurz vor dem Northeimer Sechszehnmeterraum gelegt. Johanna Becker schoss den Freistoß zum Ausgleich in die Maschen der Eintracht. Und nur fünf Minuten später sogar die Führung für die Gäste: Der ansonsten bärenstarken Annalena Dietrich im Tor des FCE unterlief ein Fehlpass, Lea Bindewald war gedankenschnell zur Stelle und passte das Spielgerät zu Janett Wchnik, die wiederum den Ball mit der Picke in die lange Ecke spitzelte. Rot-Weiß hatte das Spiel gedreht, entsprechend groß war der Jubel. In den restlichen 20 Minuten bäumten sich die Gastgeberinnen gegen die drohende Niederlage. Als Glücksgriff erwiesen sich für die Gäste die eingewechselten Jennifer Wolter auf der linken und Emma Hübner auf der rechten Außenseite. Beide ackerten gegen und mit dem Ball wie „irische Grubenponys“ (Martin). Am Ende siegte der ESV verdient, wenn auch aufgrund der Entstehung des zweiten Treffers glücklich mit 2:1. Der Erfolg ist für die Göttingerinnen ein weiterer Schritt in Richtung Meisterrunde. „In der ersten Halbzeit sah das zuerst ziemlich traurig aus bei allen. Auch deshalb bin ich heute sehr zufrieden und stolz, wie die Mannschaft mit einer Willensleistung die wichtigen drei Punkte noch geholt hat!“, freute sich ESV-Trainer Kevin Martin nach der Partie.
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Der FC Eintracht Northeim reist am 12. Dezember zum FC Pfeil Broistedt. Der ESV Rot-Weiß Göttingen begrüßt zum abschließenden Punktspiel am kommenden Sonntag den FFC Renshausen zum Südniedersachsen-Derby auf dem Kunstrasenplatz am Greitweg (10:30 Uhr)