Personell gestärkt kann der ESV die Rückrunde in der Frauen-Oberliga angehen: Mit Marie-Theres Kamp und Danica Lakemann haben sich den Eisenbahnerinnen zwei Spielerinnen angeschlossen, die bereits "Oberliga-erprobt" sind und bis zu ihren Verletzungen (beide Kreuzbandriss) immer zum Stammpersonal ihrer Vereine gehört haben. Zusätzlich kommt mit Marigona Zani eine alte Bekannte zurück, die den ESV einst Richtung Jahn Calden in die Regionalliga verließ und in dieser Zeit auch albanische Nationaltorhüterin wurde.

Bericht vom ESV Rot-Weiß Göttingen

Marie-Theres Kamp, die von Sparta Göttingen an die Grätzelstraße wechselt, hat beim Jahn Calden bereits in der Regionalliga gespielt und ist ohne Zweifel eine der stärksten Spielerinnen auf der Position als Aussenstürmerin in der Oberliga. Ab wann die junge Linksfüßerin auch tatsächlich wird aktiv in das Oberliga-Geschehen eingreifen können, ist allerdings noch offen. Sie soll sich zuerst voll und ganz von den Folgen eines Kreuzbandrisses erholen. „Wir haben besprochen, dass MTK erst ins Mannschaftstraining einsteigt, wenn wir auf Naturrasen trainieren können, was in etwa 3 Wochen möglich sein wird. Solange muss sie sich mit Joggen um den Platz, individueller Ballarbeit, Fitnessstudio und Spinning begnügen. Allerdings macht sie körperlich schon einen sehr guten Eindruck, sodass ich hoffe, sie ab Mitte März voll einplanen zu können. Marie-Theres wird bei uns ihre Wunsch-Nummer „8“ bekommen, die wir seit seit dem Abgang von Kim Schlösser vor 1,5 Jahren nicht vergeben haben, in der Hoffnung, Kamp irgendwann zu bekommen. Gut, dass wir so viel Geduld hatten!“, so Trainer Kevin Martin.

Für das Tor eingeplant ist Danica Lakemann. Auch sie hat gerade einen Kreuzbandriss überwunden – mit dem sie übrigens noch zwei Spiele bestritten hatte. Die groß gewachsene Torhüterin ist im Gegensatz zu Kamp schon voll im Mannschaftstraining und wird ihr Debüt vermutlich am 09. Februar im Testspiel gegen den TSV Obermelsungen geben können. Lakemann wechselt von der SVG Göttingen zu den Rot-Weißen und folgt damit Miriam Wedemeyer und Jessica Tschechne, die bereits im Sommer den gleichen Weg gegangen waren. „Bei der Verpflichtung von Danica haben mehrere Faktoren eine wichtige Rolle gespielt : Zum einen hatte sie selbst das Gefühl, etwas verändern zu müssen; zum anderen hat Miriam Wedemeyer tolle Vorarbeit geleistet und Danica viel erzählt, sodass ihr Interesse an unserem Team mehr und mehr gewachsen ist. Die beiden bildeten schon bei der SVG eine „Harzer-Fahrgemeinschaft“, die nun wieder aufleben kann. Weiterhin mussten wir auch nicht lange überlegen, ob wir den Transfer machen, denn Torhüterinnen sind im Frauenbereich sehr rar und wir haben in der Hinrunde bereits 4 Torhüterinnen und eine Feldspielerin im Tor einsetzen müssen, weil unsere Stammkraft Alina Hanson verletzt war. Mit Danica hoffe ich nun auf Ruhe und Planungssicherheit in diesem Bereich. Beide Keeperinnen trainieren und verstehen sich gut und es ist geplant, jeder „genug“ Spiele zu geben, sodass auch keine Missstimmung zwischen beiden aufkommt.“, betont Martin.

Der am letzten Tag der Transferperiode fixierte Wechsel von Marigona Zani ist hingegen eine spezielle Sache. Auf der einen Seite hat Zani vom abgebenden Verein, dem TSV Groß Schneen 08, keine Freigabe bekommen und ist daher erst ab Mitte Mai, also nach Ende der Oberliga-Saison spielberechtigt; auf der anderen Seite ist sie auch nicht fürs Tor eingeplant, sondern möchte – wie bereits bei Groß Schneen – als Angreiferin agieren. In der Bezirksliga hatte sie eine stattliche Torquote und hofft, auch in der Landes – und Oberliga mit ihren Treffern helfen zu können. „Groß Schneen wollte am Ende von uns eine sehr hohe Ablöse haben, weil sie selbst noch mehr Geld an Calden gezahlt hatten. Der Betrag war uns zu viel und das was wir zahlen wollten dem TSV zu niedrig, daher hat Gona leider keine Freigabe bekommen. Die Gründe die Groß Schneen mir gegenüber dafür angeführt hat, sind nachvollziehbar, wenn auch wirtschaftlich unlogisch. Man muss jedoch klar sagen, dass im Frauen-Fußball oft andere Dinge wichtiger sind als das Materielle; darum ging es wohl auch diesmal und das haben wir selbstverständlich akzeptiert.“ sagt Martin und ergänzt noch „Die Sperre war auch ein Grund, warum wir so lange gewartet haben, Gona wechseln zu lassen. Gemeinsam mit ihr haben Annabelle Winkelmann (Trainerin der 2. Mannschaft) und ich dann aber entschieden, dass sie in den letzten beiden Landesliga-Saisonspielen der 2. Mannschaft vielleicht ein entscheidender Faktor sein und zum Klassenerhalt beitragen kann.“ 
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