Bereits am Samstag beginnt nach exakt achteinhalb Monaten Pause der Punktspielbetrieb für den Oberligisten SVG Göttingen. Den letzte Auftritt des schwarz-weißen Teams durften die Zuschauer am 1. November 2020 erleben - damals unterlag das Team von Trainer Dennis Erkner dem MTV Gifhorn auf eigenem Platz mit 0:2. Diesmal geht es zum MTV Wolfenbüttel. In der abgebrochenen Vorsaison lag der Gastgeber auf Platz sieben und damit noch zwei Plätze hinter den Göttingern. Doch Dennis Erkner warnt: "Wolfenbüttel hat sich, wie eigentlich die gesamte Liga, verstärkt. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass durch die Pandemie alle Vereine zu kämpfen hätten, aber scheinbar ist genau das Gegenteil eingetreten."

Und so fährt das Göttinger Team mit gemischten Gefühlen nach Wolfenbüttel. „Insgesamt bin ich mit der Vorbereitung zufrieden. Besonders die Spiele gegen die Mannschaften auf Augenhöhe haben gezeigt, dass wir mithalten können.“, so der Göttinger Trainer. Gegen den SSV Vorsfelde gewann die SVG mit 4:1, gegen den KSV Baunatal siegte die Sandweg-Elf mit 1:0. Der SSV Nörten-Hardenberg, für viele Fußballfreunde der Region der nächste Oberliga-Aspirant im Süden Niedersachsens, konnte im Sparkasse Göttingen-Cup nach einem 2:2 nach regulärer Spielzeit im Elfmeterschießen geschlagen werden. Nur einmal  in der Vorbereitung verlor die SVG – beim 2:7 gegen die Bundesliga-A-Jugend des 1. FC Magdeburg allerdings heftig. 

Den Gegner hat der Göttinger Coach beim 1:2 im Pokal gegen den Liga-Konkurrenten Lupo  Martini Wolfsburg beobachtet. Er wird gegen den MTV eine Mischung aus Aktivität und Abwarten wählen. „Gehst du zu früh drauf, ist MTV in der Lage, dich auszukontern, wartest du zu sehr ab, könntest du dafür sorgen, dass sie ihre offensive Qualität zu stark entfalten. Auf jeden Fall musst du voll gegenhalten. Das wissen die Jungs.“, so der Trainer.
Nicht mit an Bord sein werden die Verletzten Steffen Doll, Patrick Hofmann und Finn Daube. Rinat Nazyrov hat sich in den Urlaub verabschiedet. Hinter dem Einsatz von Yannis Fischer steht noch ein Fragezeichen. Ansonsten sind alle Spieler an Bord, der Trainer kann also aus dem Vollen schöpfen.

Der neue  Kapitän heißt übrigens Steffen Doll. Der Trainer erklärt, wie der ehemalige Bremker und Hainberger Spieler in dieses Amt gelangte: Die Spieler mussten im Vorfeld der Saison einen soziometrischen Fragebogen ausfüllen. Die Auswertung der Antworten deckte sich mit den Beobachtungen des Trainerteams: Der großgewachsene Linksfuß ist der ideale Mann, das schwarz-weiße Team auf das Feld zu führen.