Für eine faustdicke Überraschung sorgte die Reserve des NK Croatia Göttingen am Sonntag-Mittag auf dem Sportplatz der SG GW Hagenberg. Der Meister der 2. Kreisklasse des Vorjahres, der freiwillig in die 3. Kreisklasse zurückzog und dort als der große Favorit auf die Meisterschaft galt, verlor nach zwei deutlichen Siegen gegen die Kroaten unerwartet nach einer bemerkenswerten Partie. Das Hagenberger Team sah lange Zeit wie der sichere Sieger aus, musste aber am Ende der Partie den Gästen die drei Punkte überlassen.

Autor: Sascha Büttner (NK Croatia Göttingen)

Am Sonntag empfing Hagenberg III die Reserve von NK Croatia, Anpfiff war um 13 Uhr im Stadion am Pappel Weg. Bei angenehmen Temperaturen für gediente Fußball- Veteranen pfiff der 80-jährige Schiedsrichter Horst Blanke die Partie an. Aus Sicht der Kroaten verlief die erste Halbzeit nicht nach Plan. Croatia kombinierte zwar sicher bis zur Mittellinie, verlor aber durch lange Bälle in die Spitze zunehmend den Zugriff auf das Spielgeschehen. In der 11. Minute der erste verletzungsbedingte Wechsel auf Seiten von NK – Memet Jasarov wurde durch Alen Gasparevic ersetzt. Hagenbergs Defensive stand sicher und begann allmählich, sich durchs Mittelfeld zu kombinieren. Allen voran der immer agile und clever spielende Routinier Andreas Taubert bereitete der kroatischen Verteidigung Probleme. In der 9. Minute war es dann soweit, das erste Tor für die Hagenberger: Nach einem Freistoß von rechtsaußen in Richtung Elfer stand Fabian Kerl frei und drückte den Kopfball ins Tor. Etwas ärgerlich aus Sicht der Gäste, da es der erste Ball war, der wirklich auf das eigene Tor flog. Im weiteren Verlauf ging es weiter Richtung NK-Gehäuse. Kroatischen Angriffe wurden recht gut verteidigt. In der 18. Minute wurde der Ball wieder auf Andreas Taubert gespielt. Er hielt aus gut 17 Meter direkt drauf, aber Sascha Büttner war dran und lenkte den Ball über die Latte. Croatia versucht es mit Entlastungsangriffen, aber durch zu wenig Bewegung war nicht viel mit Entlastung. In der 25. Minute ein Taubert-Freistoß fast von der Torauslinie auf den ersten Pfosten, doch Ivan Milardovic stand richtig, klärte auf der Linie und köpfte das Leder aus dem Winkel. In der 31. Minute konnte der NK-Keeper einen Schuss nicht festhalten, der Ball landete am Fünfer beim GWH-Stürmer, den Nachschuss konnte Büttner aber zur Ecke klären. Die folgende Ecke brachte die nächste Großchance für die Hausherren. Am zweiten Pfosten stand wieder ein Keil frei, er setzte zum Seitfallzieher an und traf das Leder am Fünf-Meter-Raum. Sascha Büttner war mit einer Glanzparade zur Stelle. Doch in der 41. Minute doch das 2:0: Der Ball flog nach einer Ecke von Hagenberg in den Strafraum, Keeper Büttner ruft, kommt raus, unterläuft den Ball und Taubert köpfte am langen Pfosten dankend ein. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause.

Spielerwechsel zur Halbzeit bei NK: Für Antonio Travancic und Antonio Jezidzic kamen Mevludin Zenuli und Ali Abboud. Mit dem Wiederanpfiff und schien der Gast endlich im Spiel angekommen zu sein. NK drängte GWH immer mehr in die Defensive. Ivan Milardovic und Moritz Koch steigerten sich soweit, dass Hagenberg nur noch selten vor das Gäste-Tor kam. In der 76. Minute plötzlich Elfmeter für die Hausherren. Werner Melchior läuft an und NK-Keeper Büttner hält den Elfmeter. NK spielte endlich Fußball und wurde in der 82. Minute mit dem Anschlusstreffer zum 2:1 belohnt. Flanke von rechts in den Hagenberger Strafraum und Denis Blazevac zeigte, wie ein Seitfallzieher richtig im Tor versenkt wird. In der 87. Spielminute eine gute Spielverlagerung von Vjekoslav Mihaljevic von rechts nach links auf Ali Abboud und er markierte mit einer gewollt oder vielleicht auch ungewollten, unhaltbaren Bogenlampe den Ausgleich. GWH war nun noch mit Meckern beschäftigt, anstatt Fußball zu spielen. In der 92. Minute noch eine Möglichkeit für NK: Freistoß von halblinker Position: Denis Blazevac läuft an und markiert mit einen Flachschuss aus 18 Metern in die Mauerecke den Siegtreffer. Die Freude war riesig bei NK, aber der Frust von Hagenberg entlud sich in Beschimpfungen gegen Schiedsrichter Blanke, der leider nicht seinen besten Tag hatte, sodass GWH in Unterzahl vom Platz ging. 

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