Der Landesliga-Vorletzte 1. SC Göttingen 05 ist euphorisiert. Am vergangenen Montag verließ das Team durch den 3:0-Sieg über den BSV Ölper nicht nur den letzten Tabellenplatz, sondern schöpfte auch neue Hoffnung auf den Klassenerhalt durch die Nachricht, dass es - sollte kein Oberliga-Team in den Bezirk Braunschweig absteigen – nur drei Absteiger aus der Landesliga geben würde. Da der FC Braunschweig Süd nach dreimaligem Nichtantreten als erster Absteiger geführt wird, müssten die schwarz-gelben als quasi nur noch ein vor ihnen platziertes Team hinter sich lassen. Doch nun macht die Mitteilung die Runde, wonach die schönen Träume durch einen Regionalligisten platzen könnten.

Der Regionalligist Goslarer SC hat – so wurde jetzt durch Veröffentlichung der Einzelheiten zum Oberliga-Zulassungsverfahren – keine Lizenz für die Oberliga beantragt. Das hieße also nichts anderes, als dass der Verein im Abstiegsfall direkt von der Regionalliga in die Landesliga durchmarschieren müsste. Aktuell befindet sich der Goslarer SC mit 29 Punkten auf Platz 13 der Regionalliga. Die Abstiegszone, die ab Platz 16 beginnt, ist nur ganze zwei Punkte entfernt. Am Sonnabend spielt der 16. der Tabelle, der Lüneburger SK, in Goslar. Sollte der Verein aus der Stadt der Kaiserpfalz am Ende der Saison absteigen, würde alles, was sich die Göttinger erhofften, Makulatur. Somit würden zwar kein Oberligist absteigen, aber eben ein Regionalligist und dafür sorgen, dass wieder vier Teams den Gang aus der Landesliga in die Bezirksliga antreten müssten. Wie schon 2007, als die 05-Anhänger den Goslarer SC im entscheidenden Spiel gegen die SVG anfeuerten, so müssen sie jetzt erneut dem Verein vom Harzrand die Daumen drücken. Allerdings würde bei einem Abstieg der ersten Goslarer Mannschaft wohl die zweite des GSC, die aktuell in der Landesliga spielt, zwangsabsteigen müssen.
Über die Gründe des Goslarer SC, auf die Oberliga-Lizenzierung zu verzichten, kann im Augenblick nur spekuliert werden. Entweder ist es Hybris, im sicheren Wissen, die Regionalliga halten zu können, es wurde schlichtweg vergessen oder es ist ein Fingerzeig auf die zukünftigen Planungen beim Goslarer SC, die auf Gedeih und Verderb den Launen ihres Mäzens Folkert Bruns ausgeliefert sind. Möchten die Macher in Goslar womöglich zukünftig kleinere Brötchen backen?

Auf Seite 2 seht ihr die Teams mit Oberliga-Lizenz-Antrag!

Die 38 Teams mit beantragter Oberliga-Lizenz

Zulassungsverfahren zur Oberliga Niedersachsen:
38 NFV-Vereine reichen fristgerecht ihre Unterlagen ein
38 niedersächsische Fußballvereine haben für die kommende Spielzeit 2016/17 eine Zulassung für die Oberliga Niedersachsen beantragt. Sie haben fristgerecht ihre Unterlagen zur Prüfung beim Niedersächsischen Fußballverband (NFV) eingereicht. Hintergrund ist das zur Saison 2004/05 eingeführte Zulassungsverfahren für NFV-Vereine auf Verbandsebene.
Aus den einzelnen Spielklassen des NFV haben folgende Vereine einen Zulassungsantrag für die Oberliga Niedersachsen gestellt:

Landesliga Braunschweig (4 Vereine): BSC Acosta Braunschweig, MTV Gifhorn, SSV Vorsfelde, MTV Wolfenbüttel
Landesliga Hannover (4): SV Bavenstedt, HSC Hannover, SV Ramlingen/Ehlershausen, TuS Sulingen
Landesliga Lüneburg (3): SV BW Bornreihe, MTV Eintracht Celle, FC Hagen/Uthlede
Landesliga Weser-Ems (6): SV Bad Rothenfelde, TuS Bersenbrück, BSV Kickers Emden, SC Melle 03, SV Vorwärts Nordhorn, Türkischer SV Oldenburg
Oberliga Niedersachsen (15): FT Braunschweig, VfL Bückeburg, 1. FC Germania Egestorf/Langreder, SVG Göttingen 07, SV Arminia Hannover, Heeslinger SC, SSV Jeddeloh, TuS Lingen, FC Eintracht Northeim, VfL Oldenburg, VfL Osnabrück II, SC Spelle-Venhaus, TB Uphusen, U.S.I. Lupo Martini Wolfsburg, 1. FC Wunstorf
Regionalliga (6): BV Cloppenburg, Hannover 96 II, VfV Borussia 06 Hildesheim, Lüneburger Sport-Klub Hansa, BSV SW Rehden, VfL Wolfsburg II

Die niedersächsische Zulassungskommission tagt am 9. Mai 2016. Ihr gehören an: Vorsitzender Hermann Bröring (Lingen), Gerhard Oppermann (Hannover), Jens-Peter Hecht (Lüneburg), Rainer Hald (Göttingen) und Eckehard Schütt (Holste).

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