Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte man wieder ein Spiel zu bestreiten. Die Elitetruppe des SC Hainbergs reiste in die Heimat der Bihunsuppe, Barterode! Dort wollte man die nächsten Zähler einfahren um den ersten Tabellenplatz zu verteidigen. Leichter gesagt als getan!

Wir schreiben das Jahr 2015, genauer gesagt den 11. Oktober 2015. Anstoßzeit war dieses mal Prime Time, 14.30 Uhr, wie echte Profis eben. Treffen um 13.30 Uhr in Barterode, wie zu erwarten haben es sage und schreibe 10% geschafft rechtzeitig zu erscheinen, die letzten Spieler kamen kurze Zeit später um 14.15 Uhr. Ausstattungstechnisch hat man sich extrem gesteigert, es gab Torwarthandschuhe und Wasser, wie Profis eben.

Bei starkem Wind wurde das Spiel auf dem schrägen Geläuf mit ein wenig Verzögerung angepfiffen. Unsere Akteure waren in der Anfangsphase mit ihren Gedanken wahrscheinlich noch beim Glas vom Vorabend. Nach schätzungsweise 1,85 Sekunden ging der Gastgeber in Führung, kinderleicht konnte man sich durch unsere Reihen kombinieren und die Knolle im Netz unterbringen. Das Wort Zweikampf hat man als Fremdwort abgestempelt und demnach auch nicht geführt.

OKAY, Mund abwischen, aufwachen und weiter. Denkste! Geändert hat sich fast nichts, außer die Windstärke! Die Gastgeber nahmen die Einladungen weiter an und spielten Einbahnstraßenfußball in Richtung SCH Tor! Gerechterweise fiel dann natürlich in der 10. Minute bereits das 2:0. Ein weiteres Mal konnte man die Abwehr aushebeln und die Kirsche in die Maschen knallen.

OKAY Konzentration jetzt, noch ist nichts verloren! Man hat sich konzentriert, aber möglicherweise auf die Maisernte hinter dem Spielfeld. Die Kombination von Mähdrescher, Trecker und Wagen war aber auch unglaublich fesselnd und interessant. Naja deswegen sind wir nicht gekommen, also zurück zum Spiel, die Gastgeber haben uns weiterhin wie Hütchen behandelt und hochverdient die Führung in der 25. Minute auf 3:0 ausgebaut. Tja blöd gelaufen! Der Manager/Aushilfstrainer/Linienrichter reagierte und stellte ein paar Positionen um. An dieser Stelle auch nochmal ein kräftiges Lob an den Linienrichter der diesen Job sogar mit zwei Fahnen ausüben konnte.

Die SCH Maschinerie fing an ins Rollen zu kommen, man hat sich bewegt und den Wortschatz mit dem Wort „Zweikampf“ erweitert. In der 35. Minute kam ein langer Ball auf das Tor des Gastgebers, der Ball war bei diesen Tornadoverhältnissen sehr schwer einzuschätzen, der Torwart konnte den Ball nur abprallen lassen, sodass Eric Hasse nur noch zum 3:1 einschieben musste.

OKAY, es geht doch! Hoffnung war wieder da. Die Maisernte lief übrigens auch sehr gut ab, das Teamwork zwischen Mähdrescher und Trecker funktionierte wie ein schweizer Uhrwerk. Daran nahm man sich ein Beispiel und fing an mit Kombinationen zu arbeiten. So konnte man mit einem weiten Pass den pfeilschnellen Harri Siegman den Berg hinauf schicken, welcher dann in den Strafraum eindringen konnte und da regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Klarer Fall Elfmeter, DENKSTE! Freistoß ein Meter vorm 16er. Meiner Einschätzung nach wurde Siegmann sogar im Fünf-Meter-Raum gefoult. Der Freistoß wurde standesgemäß vorbei geschossen. HALBZEIT!

Die letzten 20 Minuten in der ersten Halbzeit machten Hoffnung auf mehr. „Wir können das Ding hier noch drehen!“ Diesen Satz verwendete Spielertrainer Schatzler ca. 874 Mal in der Ansprache. Man spielt jetzt bergab und mit Rückenwind, Voraussetzungen sind also gegeben!

Die zweite Hälfte wurde angepfiffen und man machte zum Glück da weiter wo man aufgehört hat. Die Kollegen bei der Maisernte haben übrigens keine Pause gemacht und das auf nem Sonntag, unfassbar!

In der 52. Minute konnte sich Hühold durch die Abwehr der Heimmannschaft mogeln und zum verdienten 3:2 einnetzen. Der Junge macht mich stolz, aus gesundheitlichen Gründen hatte der nämlich am Vorabend den Savoybesuch abgesagt um beim Spiel fit zu sein. Und dann knippst er zum wichtigen 3:2!

OKAY, läuft bei uns! Man hielt den Druck aufrecht und versuchte den Ausgleich aus dem Spiel zu kitzeln. Ein Freistoß aus 25 Metern machte Hoffnung, Torschütze Hühold trat an und war sich sicher, dass er den unter der Latte platzieren würde. Letztendlich kann er froh sein, dass der Ball noch grad so im 30 Meter hohem Fangnetz hinterm Tor landete.

Eine Standardsituation sollte uns weiterhelfen, eine Ecke von Chrissi „Lord“ Kolb fand den Kopf von Steven Hühold, dieser konnte den Ball ans Aluminium feuern, den Abpraller köpfte Siegmann wieder Richtung Tor. Der Ball konnte dann auf bzw. hinter der Linie geklärt werden. Sofort vibrierte die Uhr des Schiedsrichters, das Hawk Eye brachte Klarheit. Der Ball war mit vollem Umfang hinter der Linie. Danke an die Technik! Man konnte aus einem 3:0 ein 3:3 machen und man hatte noch 20 min zu spielen. Jetzt wollte man den Sieg und baute noch mehr Druck auf, der Gastgeber wollte sich jetzt natürlich keinen mehr fangen und stellte mit Hilfe des Steuerkreuzes die Taktik auf „Abwehrriegel“.

Etliche Male versuchte man das Leder in das eckige zu bugsieren, vergeblich.

OKAY, letzte Minute, wir probieren es nochmal. Langer Ball. Antritt Steven Hühold, er läuft und läuft und läuft. Kann den Ball mitnehmen, nur noch der Torwart vor ihm, mit einem feinen Lupfer platziert er die Murmel im Netz! 3:4, man freute sich wie ein Kind an Weihnachten und wieder war Hühold die Ursache für dieses sehr wichtige Tor.

Alles nach hinten! 3 Punkte mit nach Hause nehmen! Forward holte sich noch wegen Meckerei Gelb-Rot, es sei ihm verziehen, Klopp bei Liverpool zu sehen macht den englischen Staatsbürger eben sauer! Abpfiff! Das Wunder von Barterode wurde geschrieben!

Nach dem Ertönen der Schlusssirene waren sich noch zwei Akteure beider Mannschaften uneinig und man war der Meinung diese Diskussion mit den Händen regeln zu müssen. Die Gemüter gerieten ins kochen, Provokationen sollen der Grund gewesen sein. Spieler und Verantwortliche konnten die Rudelbildung schließlich auflösen. Der Unparteiische gab beiden Spielern die Rote Karte, schnell war man doch wieder einer Meinung und zwar dass die Aktion unnötig war.

Eins soll nicht vergessen werden, die Maisernte war auch so gut wie fertig, die Fahrer der Gerätschaften machten einen ausgezeichneten Job und ließen sich auch vom Gerangel auf dem Spielfeld nicht aus der Ruhe bringen! Vorbildlich!!

Man of the Match wurde Steven Hühold, ab nächster Woche dann auch in den FIFA Ultimate Team Packs!

5 Siege, 1 Remis, 16 Punkte! So die aktuellen Zahlen die Lust auf mehr machen! Nächsten Sonntag hat man endlich wieder ein Heimspiel. Bis dahin wird weiter versucht einen ehemaligen Torwart aus den Fesseln interner Strafen zu befreien! #pourywelcome

Mission Bihunsuppe versalzen war nicht einfach, wurde aber dennoch gemeistert!

Ergebnis: 3:4 (3:1) Torschützen: Hasse, Hühold, Siegmann, Hühold