Die erste Mannschaft des MF Göttingen spielt in der Landesliga und war in der abgebrochenen Saison sogar Tabellenführer mit sechs Siegen aus sechs Spielen. Die erfolgreichste Torschützin des Teams war mit neun Treffern Laura Fütterer. Sie wurde in einer neuen Reihe "MF Göttingen Inside" auf der Vereinshomepage interviewt. Wir veröffentlichen das interessante Interview  hiermit.  

Lauras erste Saison beim MF Göttingen ist vorbei. Sie berichtet in unserer neuen Reihe „MF Göttingen Inside“ über sich und ihr erstes Jahr als Neuzugang beim MF Göttingen!

Was fasziniert dich am Fußball?

Die Unberechenbarkeit. Egal wie gut der Gegner auch sein mag, vor einem Spiel kann man nie sagen wer gewinnt. Eine Chance (egal wie klein sie auch sein mag) zu gewinnen, besteht immer. Schließlich kann ein einziges Tor über Sieg oder Niederlage entscheiden. Aber Fußball ist für mich noch viel mehr als nur ein Spiel. Es ist Leidenschaft. Man trifft Leute, die zu Freunden werden und gleichzeitig spornt man sich gemeinsam an, den inneren Schweinehund zu überwinden, um sich an die eigene Leistungsgrenze zu bringen.

Warum hast du dich für den MF Göttingen entschieden?

Zu Beginn meines Masterstudiums in Göttingen habe ich nach einer neuen Herausforderung gesucht, um mich sowohl sportlich als auch persönlich weiterzuentwickeln.

Da ich das Niveau der einzelnen Ligen beim NFV jedoch schlecht einschätzen konnte, kam mir die Option in drei Teams unterschiedlicher Ligazugehörigkeit spielen zu können, sehr entgegen. Schließlich sollte eine davon zu mir passen. 😀 Des Weiteren war ich von der Möglichkeit der Nutzung des Fitness Future sehr beeindruckt.

Daher entschloss ich mich zunächst an einem unverbindlichen Probetraining teilzunehmen. Aus einem wurden dann schnell mehrere bis hin zum ersten Testspiel. Während dieser Zeit stellte ich fest, dass meine gesuchte neue Herausforderung beim MF Göttingen liegt. Denn sowohl die Ambitionen der Mannschaft und die Spielphilosophie des Trainerteams gefielen mir sehr und nicht zuletzt hat mir das Training riesigen Spaß bereitet.

Wie hast du die Integration in dein neues Team erlebt?

Bei meinen ersten Trainingseinheiten durfte aufgrund der Corona Beschränkungen nur in 5er Gruppen trainiert werden. Dort nahm mich jede Mitspielerin superfreundlich und offen auf. Auch als dann wieder gemeinsames Mannschaftstraining erlaubt war, wurde ich von allen herzlich empfangen.

Nach dem Trainingslager in St. Andreasberg hatte ich das Gefühl vollständig im Team angekommen zu sein. Dort hatte man neben dem „Ein-Kontakt-Socken-Fußball“ und anderen lustigen Aktivitäten genügend Zeit alle Mitspielerinnen auch abseits des Platzes kennenzulernen.

Was waren für dich die größten Veränderungen im neuen Team?

Die größte Veränderung für mich lag im taktischen Bereich. Zuvor hatte ich noch keinerlei Erfahrung mit Viererkette, Pressing-Varianten und Angriffsmustern. Daher galt es für mich zunächst, die neuen Laufwege im Training zu erlernen und zu verinnerlichen, um diese dann auch im Spiel umzusetzen. Und wenn noch etwas unklar geblieben ist, konnte ich sowohl bei Mitspielerinnen als auch beim Trainer jederzeit nachfragen.

Neben der neuen taktischen Erfahrung war ich aber auch von der klaren Strukturierung der Trainingstage beeindruckt. Jede Trainingseinheit hat ein konkretes Ziel verfolgt: sich gezielt in einem Bereich (Taktik, Technik oder Kondition) zu verbessern. Des Weiteren gab es Trainingseinheiten mit konkreter Spielvorbereitung auf den kommenden Gegner und Mentaltraining.

Wie blickst du auf deine erste Saison zurück?

Natürlich fand ich es schade, dass die Saison annulliert werden musste, vor allem wenn man ungeschlagen und mit nur drei Gegentoren an der Tabellenspitze steht. Aber genau deswegen bin ich auch optimistisch gestimmt, das Ziel Aufstieg in die Oberliga nächste Saison zu erreichen. Grundsätzlich bin ich sehr froh darüber, dass die Mannschaft mich so gut aufgenommen und ich mich gut ins Team eingefunden habe. Es macht riesigen Spaß gemeinsam zu trainieren, ich habe viel dazugelernt und kann es kaum erwarten, dass die nächste Saison beginnt.

Wie ist es dir aus fußballerischer Sicht in der Zeit der Beschränkungen ergangen?

Das gemeinsame Training auf dem Platz hat mir schon sehr gefehlt. Um aber weiterhin in Kontakt und fit zu bleiben, gab es einen Trainingsplan und wöchentliche Videokonferenzen. Dabei wurde neben der körperlichen Fitness auch proaktiv die mentale Stärke für die Zeit auf und neben dem Platz trainiert und das Taktikverständnis in Gruppenarbeiten weiter geschult. Auch mit Ball konnte in den eigenen vier Wänden an der Technik gefeilt werden. Für weiteren Motivationsschub sorgten die gemeinsamen Teamchallenges und besonders der Austausch bzw. das Trainieren in Tandems.

Was sind deine Ziele für die neue Saison?

Ziel ist ganz klar weiterhin Spaß zu haben und den Aufstieg in die Oberliga zu meistern. Dabei hoffe ich, mich stetig in allen fußballerischen Bereichen zu verbessern, um einen Teil dazu beitragen zu können, dass die angestrebten Ziele gemeinsam als Team erreicht werden.