Am Sonntag steigt in der Eichsfeld-Staffel der 1. Kreisklasse das mit Spannung erwartete Spitzenspiel zwischen dem Verfolger SG Obernfeld/Rollshausen und dem Spitzenreiter TSV Seulingen. Beide Trainer unterstreichen unisono den vorentscheidenden Charakter der Partie und beide wollen sie gewinnen. Gökick-Online hat vor dem Liga-Gipfel sowohl Erol Saciri (Obernfeld) als auch Ercan Beyazit (Seulingen) zu ihren Aussichten befragt.

Der TSV Seulingen hat einen Vorsprung von sechs Punkten und sechzehn Toren. Allerdings hat das Team von Trainer Ercan Beyazit bereits ein Spiel mehr ausgetragen (17) als der Gastgeber (16). Bei der Auseinandersetzung treffen das beste Heimteam – Obernfeld hat alle acht Heimspiele gewonnen – auf das beste Auswärtsteam – Seulingen hat keines seiner neun Spiele auf fremden Boden verloren und dabei acht Siege eingefahren – aufeinander. Welche Serie wird reißen?

Bei der Konstellation sind sich beide Trainer einig: Verliert die SG Obernfeld/Rollshausen am Sonntag, dann dürfte die Meisterschaft entschieden sein. Auch ein Remis dürfte eher dem Tabellenführer gefallen. Sollte der Gastgeber seinen Heim-Nimbus wahren, dann wäre die Meisterschaft wieder richtig spannend. „Wir wollen natürlich gewinnen!“, macht Obernfelds Spielertrainer Erol Saciri unmissverständlich klar. Leider werden ihm wohl einige wichtige Spieler aufgrund von Verletzung und studiumbedingter Abwesenheit nicht zur Verfügung stehen. Dennoch gibt sich der ehemalige 05-Oberliga-Spieler kämpferisch: „Wir haben in Seulingen 1:2 gewonnen, warum soll uns dies nicht noch einmal gelingen!“.

Sein Gegenüber, Ercan Beyazit, Spielertrainer des TSV Seulingen, sieht die Angelegenheit natürlich anders: „Wir wollen unbedingt gewinnen und eine Vorentscheidung in der Meisterschaft herbeiführen!“, so der Routinier im Trikot des TSV. Sein Bruder Erkan, der mit 38 Toren maßgeblich am Erfolg des TSV beteiligt ist, droht allerdings auszufallen. Seine im Pokal in Elliehausen zugezogene Patellasehnen-Reizung ist noch nicht auskuriert. Auf jeden Fall nicht anwesend sein werden Andreas Habig und der Langzeitverletzte Till Theele. Doch auch ohne die wichtigen Spieler hält Ercan seinen Kader für stark genug, sich in Obernfeld für die Hinspiel-Niederlage zu revanchieren und die Vorentscheidung im Meisterschaftskampf herbeizuführen. Beim Gegner müsse man vor allem auf Erol und seine Verwandtschaft aufpassen sowie auf Torjäger Raphael Kopp.

Interessant dürfte die Partie auch für André Metenyszyn – aktuell Trainer des Liga-Konkurrenten SV Eintracht Gieboldehausen – sein, der im kommenden Jahr Trainer des Fusionsvereins SV Eintracht Hahle sein wird. Sollte die SG Obernfeld/Rollshausen – in der kommenden Saison gemeinsam mit dem seinem aktuellen Verein unter dem neuen Label auflaufend – aufsteigen, dann trainiert Metenyszyn in der kommenden Saison ein Kreisliga-Team. Ansonsten läuft seine neue Mannschaft in der Kreisklasse auf. „Natürlich halte ich Erol die Daumen! Aber was wir mit dem neuen Verein vorhaben, ist unabhängig von der Spielklasse, in der wir beginnen.“, so der Trainer, der am Sonntag beim FC Höherberg antreten muss.