Dass es schwer ist, eine Mannschaft für ein Spiel gegen den Tabellenletzten zu motivieren, war auch Trainer Kenneth Schuller klar. Nicht einfacher machte es die Tatsache, dass in der Vorwoche die bittere Niederlage gegen den Tabellenführer aus Rotenberg in den Köpfen der Spieler steckte. Doch der Coach schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Truppe siegte nach anfänglichen Schwierigkeiten und einer kurzen Unterzahlphase mit 5:0 und festigt somit seinen Platz unter den Aufstiegsplätzen in die eingleisige Kreisliga.

Spielbericht vom SC HarzTor

Die Gäste der SG Bergdörfer versteckten sich in der Anfangsphase keineswegs. Zwar hatte Vincent Rudolph mit einem Schlenzer aus ca. 18 Metern die erste Möglichkeit, nachdem Kapitän Thomas Henkel einen Pass geschickt durchließ (2.), doch die SG versuchte das Geschehen offen zu gestalten. Nach Flanke von Sturmspitze Mohamed Diaby hatte der mitgelaufene Routinier Lars Friedrich die Führung auf dem Fuß, brachte aber mit seinem schwachen rechten Fuß nicht genügend Druck hinter den Ball. (5.)
Danach zogen sich die Gäste erwartungsgemäß weit in ihre eigene Hälfte zurück und die Heimelf tat sich bei eigenem Ballbesitz schwer Chancen zu kreieren. Die Offensivabteilung um den nach Leisten-OP zurückgekehrten Max Sommerfeld war zwar bemüht, musste aber vermehrt auf Distanzschüsse setzen.
Erst in der 26. Minute war es wieder Friedrich, der nach einer Sommerfeld Ecke für Gefahr sorgten konnte. Sein Rechtsschuss verfehlte aber das Ziel knapp.
Bergdörfer kam im Konterangriff gegen die weit aufgerückte SC-Defensive und einem fahrlässigen Ballverlust zu seiner einzigen Torgelegenheit. Frederik Diedrich dribbelte von links in die Mitte und prüfte mit einem satten Schuss aus 16 Metern Schlussmann Florian Möller, der per Fußabwehr glänzend abwehren konnte. Der SC war weiter feldüberlegen fand aber nach wie vor kein Rezept gegen die vielbeinige Gästeabwehr. Ungefährliche Flanken aus dem Halbfeld waren die Folge. Als sich schon alle auf eine torlose erste Halbzeit eingestellt hatten, spielte die Heimelf endlich einmal schnell und zielstrebig nach vorn. Clemens Dierks suchte Rudolph im Mittelfeld und dieser nutze den gegebenen Freiraum und spielte den Ball tief ins Angriffszentrum. Am linken Flügel erkannte Alexander Heitmüller die Situation, spurtete Richtung Strafraum, wurde von Friedrich perfekt bedient und schlenzte den Ball herrlich ins lange Ecke (45.).

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Der SC war auch nach Wiederanpfiff bemüht den Druck hoch zu halten, um somit auf die schnelle Entscheidung zu drängen und wieder war es ein schnell gespielter Angriff, der zum Erfolg führte. Ausgangspunkt war ein Freistoß auf Höhe der Mittellinie, den abermals Dierks flach und tief ins Mittelfeld brachte. Sommerfeld bediente Rudolph und der schussgewaltige Mittelfeldakteur jagte den Ball aus 25 Metern in linke Toreck (53.). Im Anschluss an das Tor sah Diaby die gelbe Karte für, kein Scherz, zu langsames Zurückkehren in die eigene Hälfte.
Nachdem die Führung ausgebaut war, begann das große Wechseln. Tobias Kamper, Emin Tutic und Marvin Strauß ersetzten Benny Geisler, Lars Friedrich und Maohamed Diaby. Trainer Schuller bewies dabei ein gutes Händchen, denn Strauß traf mit seinem ersten Ballkontakt des Spiels zum 3:0. Vorausgegangen war eine scharfe Flanke von Pascal Wiegand, die über den stark aufspielenden Rudolph zu Strauß gelangte, der per Volley unhaltbar für Gästeschlussmann Brämer einnetzte (63.). Die Heimelf tat sich mit der Führung im Rücken deutlich leichter und spielte nun gefälliger und selbstbewusster nach vorn, verpasste es aber das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten.
In der 74. Minute belohnte sich Rückkehrer Max Sommerfeld für seine engagierte Leistung und drückte einen Henkel-Freistoß aus Nahdistanz per Kopf zum 4:0 in die Maschen.
In der Schlussphase spielten nur noch die Gastgeber, einzig Tutic wirkte in seinen Aktionen etwas gehemmt. In der 82. Minute bekam der SC 25 Meter vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen. Seltsamerweise bewegte sich Tutic immer weiter Richtung Torauslinie. Fragende Gesichter auf der HarzTor-Bank. Was wollte Tutic so deutlich im Abseits? Rudolph jagte den Freistoß anschließend eher Richtung Parkplatz als Richtung Tor und der Ball war noch nicht gelandet, als allen Zuschauern klar wurde warum Tutic sich in so seltsame Position gebracht hatte. Nach seinem schnellsten Sprint des Tages suchte der Außenstürmer die gekachelte Abteilung des Clubheims auf. Unter einigem Gelächter und mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht, kehrte er nach mehrminütiger Abwesenheit und vorbildlicher Anmeldung beim Schiedsrichter auf den Platz zurück.
In der Schlussminute schnürte Strauß mit dem 5:0 noch einen Doppelpack und zeigte, dass er einer echte Alternative im Sturm sein kann.
Sogar das halbe Dutzend wäre möglich gewesen, aber in der Nachspielzeit scheiterte, nach feinem Dribbling von Heitmüller, erst Sommerfeld am Pfosten und im Nachschuss verzog der „erleichterte“ Tutic knapp.

Die Pflichtaufgabe wurde also ohne große Mühe bewältigt, aber schon nächste Woche steht mit dem SV Germania Breitberg der neue Spitzreiter auf dem Spielplan. Im Hinspiel bot die Schuller-Elf dem Gast einen harten Kampf und unterlag denkbar knapp mit 1:2.
Die Rückrundenpartie ist für 15:00 Uhr in Breitenberg angesetzt.

Für den SC liefen auf: Möller – Friedrich (59. T. Kamper), Panagiotudis, Dierks, Wiegand – Rudolph, Henkel – Geisler (60. Tutic), Heitmüller – Diaby (61. Strauß), Sommerfeld

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