Klassenerhalt auf dem Sofa

Spielbericht vom SC HarzTor

Bei sommerlichen Temperaturen begannen die ersten Minuten mit beidseitigem Abtasten. Der SC übernahm dann zunehmend das Kommando, presste früh und wirkte befreiter, als in den letzten Partien. Die ersten Angriffsversuche wurden über Benny Geislers linke Seite vorgetragen, seine Hereingaben fanden jedoch keine Abnehmer. Die Gäste vom SSV konnten nach zehn Minuten das erste Mal jubeln. Am Ende eines Angriffs musste der Ball nach einer starken Parade von Florian Möller nur noch eingeschoben werden (10.). Doch die Fahne des Linienrichters ging nach oben – Abseits. Danach verlegten sich beide Teams auf Sommerfußball. Der SC blieb zwar spielbestimmend, außer ungefährlichen Distanzschüssen konnte aber aus der optischen Überlegenheit kein Kapital schlagen.

Nach einer Trinkpause legten die Gäste zu und kamen vermehrt zu Abschlüssen. Erst verzog Fabian Leckel in aussichtsreicher Position knapp (30.) und kurz darauf scheiterte Maurice Wetzel an Möller, der mit den Fingerspitzen im Eins-gegen-Eins den Rückstand verhinderte (32.). Möller stand nun im Mittelpunkt. Einen satten Schuss von der Strafraumgrenze könnte der Schlussmann zur Ecke klären (37.). Die anschließende Ecke landete am langen Strafraumeck bei Gerit Leckel. Dieser zeigte seine Klasse, legte sich den Ball zurecht und nagelte ihn wuchtig, platziert und unhaltbar den Knick der langen Ecke (39.).

Im Gegenzug bekam die Heimelf einen Freistoß zugesprochen. Serhat Akdas legte sich den Ball zurecht, sein zu zentral platzierter Schlenzer über die Mauer wurde jedoch sichere Beute für Gästeschlussmann Pascal Bräuer (41.). Ein Fehlpass von Keeper Möller eröffnete kurz vor dem Halbzeitpfiff den Gästen fast das 0:2, das Spielgerät landete letztendlich zum Glück der Gastgeber am Außennetz.

Aus den Kabinen kamen beide Teams unverändert. Das Geschehen auf dem Feld blieb dasselbe: Der SC schob sich nach vorn und probierte früh zu stören, aber die Gäste blieben nach vorn gefährlicher. Durch einen fahrlässigen Fehlpass im Spielaufbau tauchte Neuhof-Torjäger Wetzel im Strafraum auf. Aus halbrechter Position traf Wetzel den Ball allerdings nicht voll und wurde somit sichere Beute für Möller (49.). Nun hätte Wetzel die Partie im Alleingang entscheiden können. Erst konnte er eine Hereingabe von Turgay Ekici nicht verwerten, sodass Möller beherzt dazwischen gehen konnte, dann legte er nach einem langen Ball das Spielgerät per Kopf am heraustürmenden Keeper vorbei, hätte nur noch einschieben müssen, doch Wetzel hatte an diesem Tag einfach kein Glück und trifft wieder nur das Außennetz (53.). Die Heim-Elf spielte weiter ordentlich mit. Wie schon in der ersten Hälfte kam aber der letzte Pass nicht zum Mitspieler. Somit fehlte es in der Offensive an Durchschlagskraft, auch weil gute Schussmöglichkeiten nicht genutzt wurden. Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, als Fabian Leckel einen weiten Ball auf Wetzel verlängerte, dieser wieder Leckel bediente, welcher aus halbrechter Position flach an Möller vorbei schob und das Spielgerät vom Innenpfosten zum 0:2 ins Tor sprang (62.).

Anschließend war die Messe gelesen. Die Gäste vom SSV standen sicher und der SC fand nach wie vor kein richtiges Konzept, um das Tor von Bräuer in Gefahr zu bringen.

Das faire Spiel plätscherte vor sich hin und außer einer missglückten Flanke von Ekici, die Möller so eben über die Latte bugsieren konnte. In der Schlussminute ließ der ansonsten souveräne Schiedsrichter leider Fingerspitzengefühl vermissen und stellt Tobias Kamper mit der Ampelkarte vom Feld.

Ein am Ende verdienter Sieg für die Gäste. Der SC kann aber auf der ersten halben Stunde aufbauen. Nach dem spielfreien Pfingstwochenende geht es mit einem Heimspiel weiter. Auf der Bad Lauterberger Augenquelle möchte die Schuller-Elf sich mit einem Sieg gegen Merkur Hattorf mit einem Sieg vom Heimpublikum verabschieden.

Für den SC spielten: Möller – T. Kamper, Panagiotudis, Rudolph, Wiegand – Sommerfeld (60. Heitmüller), Henkel, – Geisler (65. Koch), Diaby (75. Werner), Akdas – Strauß