1. Kreisklasse Nord: SV Lerbach – FC Eisdorf 1:9

Nachtrag zum Vorbericht:

Da uns über vier Ecken die Info erreicht hat, dass doch teils erhebliche Wissenslücken bei der Redewendung „heißer Scheiß“ bestehen, haben wir die Arbeit der Unwissenden gemacht und einfach mal gegoogelt:

heißer Scheiß: das Aktuelle / Angesagte / Neue; etwas, das cool / modern / neu / angesagt ist

Im Kontext mit dem FC Eisdorf bedeutete dies also, dass man auf die derzeit angesagteste Truppe der Liga, quasi den Branchenprimus (benchmark (zur Not googlen)) trifft.

Somit also eine Redewendung, die von großem Respekt und Anerkennung für unsere Sportfreunde des FCE steht.

Für zukünftige Wissenslücken folgende Tipps:

Googeln

Uns Fragen

Auf keinen Fall:

Mit völliger Ahnungslosigkeit in den örtlichen Dorflokalitäten rumpalavern und uns ernsthaft zutrauen, aufhetzend und beleidigend gegenüber sportlichen Gegnern zu sein.

Zum sportlichen:

Der FC Eisdorf von Beginn an spielbestimmend. Körperlich robust, Mental voll da und top organisiert, drangen die Gäste unseren SVL tief in die eigene Hälfte.

Lerbach tat genau das richtige – Volle Wucht dagegenhalten, was in der ersten Hälfte auch sehr gut gelang. Eisdorf hatte viele Möglichkeiten aber irgendein Lerbacher konnte den Ball immer wieder aus der Gefahrenzone klären. Durch den hohen läuferischen Aufwand in der Defensive ging nach vorne entsprechend wenig und es kam wie es kommen musste.

Eine Flanke von der rechten Seite wurde mustergültig auf den Kopf von Niklas Meissner geschlagen der aus dem fünften Stock unhaltbar zum 0:1 einnickte (27. Minute). In der 35. Minute das 0:2 durch Nils Überschaer. Nach schönem Chip-Ball in den Strafraum ging der erste Versuch gegen den Pfosten, der Rebound sprang aber vor seine Füße – Tor erzwungen.

Mit der gezeigten Leistung konnte der SVL in der ersten Hälfte noch einigermaßen zufrieden sein, denn Kampf-und-Laufwille waren voll da, jedoch schaffte es niemand Ruhe ins Spiel zu bringen. So wurden Bälle zu überhastet verloren, technische Defizite wurden bei fast jeder Ballannahme sichtbar und viele Spieler wirkten eingeschüchtert gegenüber den dominant auftretenden Gästen.

Die zweite Halbzeit erinnert dann eher an Filme wie „der Soldat James Ryan“.

Eisdorf spielte sich in einen völligen Rausch und zerlegte Lerbach nach Strich und Faden.

Innerhalb von 20. Minuten fielen sechs Tore (Minute 48-68), inklusive Ehrentreffer von Janek Drochelmann.

Die letzten 25 Minuten dann etwas ruhiger mit „nur“ noch zwei Gegentreffern (82. und 90+x).

Schwierig nach so einem Spiel wieder aufzustehen. Hätte der SV die Leistung der ersten Halbzeit konservieren können, wären „nur“ 4-5 Gegentore gefallen und man hätte sich zumindest nicht vorwerfen können alles gegeben zu haben.

So aber erteilten die Gäste aus Eisdorf dem SV eine Lehrstunde – Kaum Fehler im Spielaufbau, einfaches, hoch konzentriertes, schnörkelloses Kurzpassspiel, sehr gute Organisation und Raumaufteilung und vor allem verbal und mental drei Klassen besser als der SV, der sich in Halbzeit zwei nicht wie eine Herrenmannschaft präsentierte.

Kommenden Sonntag gastiert der SVL um 15 Uhr bei der SG Pferdeberg – Vielleicht ein Auswärtsspiel zum richtigen Zeitpunkt…