Der TSV Holtensen verpasst dem HNK Göttingen einen Dämpfer und siegt mit 3:2 gegen den Tabellenführer. Unerwartet und schmerzlich zugleich war die Niederlage für die Hausherren, die sich Holtensen beugen mussten. Das Spiel war, so berichten Augenzeugen, geprägt von einem hohen Maß an Prestigekampf. HNK Göttingen entstand einst als zweite Mannschaft des TSV Holtensen, bevor der kroatische Verein sich gründete. Zudem gab es zwischen den Vereinen Streit um den Wechsel von Timo Gerke, der im Spiel nicht nur als Torschütze glänzte. Nach der Partie gab es Rudelbildungen und unschöne Wortgefechte.

Im Vergleich zum letzten Ligaspiel standen beim TSV Holtensen vier neue Spieler in der Startelf. Vogt, Qoraishi, Nazal und Siegmann ersetzten Nachabe, Meyer, Gökce und Pawlik. Für das erste Tor sorgte Kutaiba Kassar. In der 16. Minute traf der Spieler von Holtensen ins Schwarze. Für das zweite Tor des TSV Holtensen war Timo Gerke verantwortlich, der in der 32. Minute das 2:0 besorgte. Nach seinem schönen Treffer zelebrierte der Stürmer gemeinsam mit Torwart Dominick „Latscho“ Theune einen einstudierten Masken-Jubel (siehe Foto-Galerie). Sören Karkossa nutzte die Chance für den HNK Göttingen und beförderte in der 38. Minute das Leder zum 1:2 ins Netz. Holtensen führte zur Halbzeit knapp mit einem Tor Vorsprung. 

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Die Halbzeitansprache des Trainers Drago Vukovic hatte offenbar Wirkung gezeigt. Schon in der 47. Minute versenkte Andrei Anitoi den Ball im Tor des TSV Holtensen – die Hausherren hatten einen 0:2-Rückstand aufgeholt. Doch dann dezimierte sich HNK selbst: Nicholas Lamin Uriah vom HNK Göttingen wurde in der 72. Minute mit der Gelb-Roten Karte belegt und musste vom Feld – vielleicht der Knackpunkt des Spiels. Wenig später kamen Michael Bause und Julian Pawlik per Doppelwechsel für Amir Reza Qoraishi und Hussein Nazal auf Seiten von Holtensen ins Match (73.). Dass der TSV Holtensen in der Schlussphase auf den Sieg hoffte, war das Verdienst des eingewechselten Bause, der in der 77. Minute zur Stelle war. Mit dem Schlusspfiff durch Schiedsrichter Marce-Daniel Jünke stand der Auswärtsdreier für Holtensen. Man hatte sich gegen den HNK Göttingen durchgesetzt. Doch die Art und Weise, wie die Spieler und auch teilweise die sportlichen Leitungen beider Teams miteinander umgingen, bezeichneten Beobachter höflich als respektlos. Der Unparteiische war nicht zu beneiden. 

Nach dem Spiel setzte sich der Prestigekampf mit Rudelbildung und gegenseitigen Beleidigungen fort. Doch später hatten sich die Kampfhähne dann beruhigt. 

Für hohen Unterhaltungswert war in den bisherigen Spielen des HNK Göttingen stets gesorgt, mehr Tore als das Heimteam (19) markierte nämlich niemand in der 1. Kreisklasse Süd. Trotz der Niederlage belegt das kroatische Team weiterhin den ersten Tabellenplatz, die makellose Bilanz ist allerdings dahin.
Durch den Erfolg verbessert sich der TSV Holtensen im Klassement auf Platz neun. 

Die nächste Station des HNK Göttingen am Sonntag (15:00 Uhr) heißt der FC Niemetal. Zeitgleich empfängt Holtensen in der nächsten Partie den Nikolausberger SC.

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