Eine turbulente Zeit zwischen den Spielzeiten liegt hinter den Verantwortlichen bei der SG Lenglern. Nachdem am Ende der Vorsaison Trainer Ercan Beyazit seine Demission bekannt gab und eine große Fluktuation einsetzte, sah es so aus, als würde Abteilungsleiter Jens Schiele einen Scherbenhaufen aufkehren zu müssen. Überlegungen, das Team aus der Bezirksliga zurück zu ziehen, wurden Gegenstand der realistischen Planung. Doch Thomas Hellmich war als Trainer der Reserve-Spielgemeinschaft zum Glück im Verein, sprang ein und sorgte für eine Trendwende. Am Freitag wurde das neue, deutlich verjüngte Team der Öffentlichkeit vorgestellt.

Praktisch in letzter Sekunde meldete die SG Lenglern ihr Team doch noch für die Bezirksliga. Eine Entscheidung, die auch den TSC Dorste gefreut haben dürfte. Denn eine Entscheidung, nicht in der Bezirksliga zu starten, hätte der SVG Einbeck den Klassenerhalt in der Bezirksliga beschert und die Harzer wären als Drittletzter der Kreisliga noch abgestiegen. Aber das ist ja nun ohnehin Makulatur.

Das Team vom neuen Trainer Thomas Hellmich, der übrigens bereits zum fünften Mal den Posten als Chef in Lenglern besetzt und ihn als „Herzensangelegenheit“ bezeichnete, hat schwerwiegende Abgänge zu verkraften. Die Routiniers Steve Piper und Vitali Nelson zog es als Trainer und Aktiver nach Groß Schneen. Andreas Aulepp kickt zukünftig mit seinen Freunden in der 2. Kreisklasse bei der SG Elliehausen/Esebeck. Oliver Waas stürmt in der kommenden Saison beim Liga-Konkurrenten FC Grone. In die Nachbarschaft zum Bovender SV wechselte Partick Hebeler. Christopher Bianco möchte studienbedingt eine Pause einlegen. Was aber wohl die größte Lücke im Spiel der SG Lenglern hinterlässt, ist der Abgang von Torjäger und Regisseur Yusuf Beyazit. Er wird zukünftig beim TSV Groß Schneen als spielender Co-Trainer fungieren. 

Wie Neu-Trainer Thomas Hellmich bei der Teampräsentation am Freitag berichtete, gestaltete sich der fällige Umbruch einfacher, als womöglich gedacht. Viele potenzielle Spieler hätten ihn angesprochen, andere gehörten zu seinem Netzwerk. Bisher haben acht Spieler den Weg nach Lenglern gefunden. 

1. Sascha Bendroth, Mittelfeldspieler vom SSV Nörten-Hardenberg
2. Alexandros Digkis, Mittelfeldspieler vom 1. SC Göttingen 05 
3. Marcel Geisler, Mittelfeldspieler von der SV Groß Ellershausen/Hetjershausen
4. Sören Karkossa, Stürmer von der SV Groß Ellershausen/Hetjershausen
5. Dominik Leuze, Linker Abwehrspieler vom RSV Göttingen 05
6. Rene Müller, Mittelfeldspieler vom FSV Dörnberg (Verbandsliga Hessen)
7. Jonathan Oberheim, Mittelfeldspieler vom 1. SC Göttingen 05
8. Mustafa Parlak, Defensiv-Allrounder von der SG Werratal

Mit diesen Spielern sehen sich die Verantwortlichen gut gerüstet für die neue Bezirksliga-Saison, die am 4. August mit dem Heimspiel gegen Sparta Göttingen beginnt. Thomas Hellmich formuliert das Saisonziel bewusst salomonisch: „Vor fünf Wochen hätten Insider gesagt, Lenglern ist der erste Absteiger. Der Verein hat sich dann die Mühe gemacht und zusammengerechnet, wie viele Spiele die Abgänge eigentlich insgesamt gemacht. Das waren gar nicht so viele. Natürlich haben die Jungs viel geleistet, einige waren aber auch häufig verletzt. Der Umbruch war also zwangsläuftig. Wir werden sicherlich nicht Meister werden. Wir gehören auch nicht zu den Favoriten. Wir wollen aber möglichst ohne große Probleme die Klasse halten.“, so der inzwischen 64-jährige A-Lizenz-Inhaber.
Die Neuzugänge und das sportliche Leitungsteam im Bild (vl.): Torwart-Trainer Tobias Vogel, Abteilungsleiter Jens Schiele,  Sascha Bendroth, Mustafa Parlak, Sören Karkossa, Marcel Geisler, Jonathan Oberheim, Rene Müller, Dominik Leuze, Trainer Thomas Hellmich, Teammanager Roland Kues. Es fehlt: Alexandros Digklis (spielender Co-Trainer).
Das Pressegespräch mit Thomas Hellmich

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