Im einem Nachholspiel der Landesliga am Mittwoch-Abend standen sich auf dem Sportplatz in Nörten-Hardenberg der heimischen SSV und der SC Hainberg gegenüber. Die Gastgeber als Tabellensechster gingen favorisiert in diese Partie. Doch am Ende freuten sich die Gäste von Trainer Lukas Zekas über die drei Punkte. Sie gewannen die Partie überraschend aber nicht unverdient praktisch in letzter Sekunde. Der Sieg ist aber nur ein kleiner Schritt für die Zietenterrassen-Kicker, denn die bleiben auf einem Abstiegsplatz, haben aber nur noch zwei Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Der SSV bleibt auch nach der Pleite Sechster.

Die Hainberger hatten sich viel vorgenommen. Sie liefen den Gegner früh an und zwangen die Gastgeber zu langen Bällen oder zu Ballverlusten. So entwickelte sich zwar ein temporeiches Spiel, allerdings auch kaum durchdachter Kombinationsfußball. Zumindest gelang es dem abstiegsbedrohten Gast, dass die technische Überlegenheit des SSV nicht zum Tragen kam. Die Zuschauer sahen allerdings auch kaum Torchancen auf beiden Seiten. Dennoch ging der Favorit, wie aus heiterem Himmel, mit 1:0 in Führung. Nils Hillemann staubte in der 37. Minute ab, als Aleksandar Stankovic im Tor der Gäste den schon gefangenen Ball wieder fallen ließ. Mit der schmeichelhaften Führung für die Hausherren ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Wechsel wurden das Spiel unterhaltsamer. Die Teams kämpften mit offenem Visier. Nörten wollte die Vorentscheidung, Hainberg kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung. Nach 52 Minuten musste Trainerbruder Tomas Zekas mit einer Verletzung an der Nase und offensichtlicher Koordinationsstörung den Platz verlassen – Claudius Weingart ersetzte ihn. Und tatsächlich gelang dem Team von Trainer Lukas Zekas in der 72. Minute der Ausgleich. Johannes Dösereck köpfte den Ball auf Vorarbeit von Maximilian Sperling über die Linie (Video). Als sich die Zuschauer bereits über den Wert eines Punktes für jedes Team unterhielten, gelang Frederik Goddon in der 90. Spielminute ein Traumtor zum 2:1 für die Gäste. Groß war der Jubel, selbst die verletzten Hainberger Spieler wie Niklas Pfitzner, Eike Linne und Julius Bujara rannten über den Platz in den Freudentaumel ihrer Kameraden. Am Ende siegte der SC Hainberg verdient gegen einen SSV, der scheinbar mit der Saison mental bereits abgeschlossen hat.
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Der SSV Nörten-Hardenberg reist am kommenden Sonntag zum Tabellendritten SSV Vorsfelde. Die Partie wird 15:00 Uhr angepfiffen.
Die Aufgabe für den SC Hainberg dürfte nicht leichter sein.  Das Zekas-Team begrüßt ab 15:00 Uhr den Tabellenführer FSV Schöningen auf dem Sportplatz auf den Zietenterrassen.
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