Die vierte Mannschaft des SC Hainberg steht im Finale des Krombacher Kreispokals für Teams der 2. und 3. Kreisklasse. Der Spitzenreiter der 3. Kreisklasse C gewann am Dienstag-Abend gegen sein Pendent aus der 2. Kreisklasse B, den VfB Sattenhausen, nach 90 spannenden, aber keineswegs hochklassigen Minuten nicht unverdient mit 1:0. Das Goldene Tor des Tages erzielte Martin Schwalm in der 63. Minute. Die Gäste aus dem äußersten Zipfel der Gemeinde Gleichen waren mit großem Anhang aufgetaucht – und mit einigen Bekannten der Fußballszene.

Der VfB Sattenhausen dürfte den meisten Fußballexperten noch aus der Saison 2014/15 in Erinnerung geblieben sein. Damals stieß der VfB mit seinem ehemaligen Trainer Ali Karakaya die Tür zur Kreisliga auf, verweigerte aber das Durchschreiten. Auf der Saison-Abschlussfeier wurde der Erfolgscoach gefeuert. Die Folge: Zur neuen Saison meldete der Meister der 1. Kreisklasse kein Team für den Spielbetrieb. In diesem Jahr startete das Team in der 2. Kreisklasse neu und scheint mit dem ehemaligen Sparta-, SVG- und Breitenberg-Spieler Alexander Hafner erneut auf der Erfolgsstraße angekommen zu sein. Die Liga beherrscht das Team, in dem inzwischen auch SVG II-Stürmer Terrance Roy spielt, nach Belieben. Drei Spieltage vor Saisonschluss hat es sechs Punkte Vorsprung auf die zweite Mannschaft des TSV Bremke/Ischenrode und den TSV Eintracht Wulften. Entsprechend favorisiert trat das Team des VfB am Dienstag-Abend im Halbfinale des Krombacher Kreispokals auf den Zietenterrassen an. Die Quoten für einen Gäste-Sieg wären nicht hoch gewesen, hätten die Buchmacher das Spiel gelistet. Gute Quoten gibt es beispielsweise bei bet365. Doch von Anbeginn übernahmen die in der 3. Kreisklasse spielenden Hausherren die Initiative. Besonders stark im Mittelfeld der Hainberger: Steven Hühold. Er gehört von seinem Leistungsvermögen auf keinen Fall in die elfte Liga, wie auch viele andere Aktive, die die etwa 60 Zuschauer am Dienstag auf dem in katastropalen Zustand befindlichen Sportplatz auf den Zietenterrassen bewundern durften. Beide Teams werden wohl in der nächsten Saison je eine Klasse höher spielen, sich vielleicht aber im Pokal – so Hainberg in diesem Jahr gewinnt – sogar wieder begegnen. Die erste große Chance der Partie besaß der Sattenhäuser Kapitän, Malte Buermann – doch er verzog, allein auf den Hainberger Schlussmann Pourya Mojaddad Hosseinjani zulaufend. Kurz vorher war Daniel Scheibert, Sattenhausens Mittelstürmer, mit einem spektakulären Seitfallzieher gescheitert. Torlos ging es in die Kabine. Leider gab es auf den Zietenterrassen für die Besucher keinerlei Essbares. Weder die Grillhütte wurde betrieben, noch war in der Hainberger Clubgaststätte die Küche geöffnet. Schade für die große Anzahl an Sportlern und Zuschauern, die sich darüber teilweise sehr enttäuscht zeigten.

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In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel dann emotionaler. Schiedsrichter Jamy-James Knittle musste mehrfach Spieler verwarnen. Dann die Szene der Partie. Der bullige Mittelstürmer der Hainberger, Martin Schwalm, schoss auf das Tor des VfB, Torwart Daniel-Karim Schulz konnte den Ball nur prallen lassen, Schwalm war erneut zur Stelle und vollendete eiskalt zur Führung (64.). Anschließend drängte der Gast auf den Ausgleich. Zweimal konnte der Hainberger Schlussmann stark gegen Kopfbälle von Alexander Hafner parieren. (70. und 72.). Kurz vor dem Ende wurde Daniel Schwalm wegen wiederholtem Foulspiels mit Gelb-Roter Karte des Feldes verwiesen. Doch kampfstark rettete der Gastgeber den Sieg gegen das Powerplay der Sattenhäuser über die Zeit. Am Ende jubelte das unterklassige Team und steht im Finale. Damit könnte dem Prosser-Team in dieser Saison das Double gelingen. Das Endspiel findet am 3. Juni auf dem Sportplatz in Scharzfeld statt.
Nicht mehr für den SC Hainberg tätig sein wird der ehemalige Teammanager der ersten Hainberger Mannschaft, Bruno Kassenbrock. Auf die Frage nach seiner zukünftigen Tätigkeit auf den Zietenterrassen äußerte der maßgeblich am Klassenerhalt vor zwei Jahren beteiligte Fußball-Experte: „Ich werde nur noch mit den Jungs der vierten Mannschaft kicken. Der Verein und ich sind einfach nicht auf einer Wellenlänge, was unsere sportliche und menschliche Zusammenarbeit betrifft.“, zeigte er sich etwas enttäuscht.

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