Ich blicke heute mal zurück. Ich kann es überhaupt nicht objektiv betrachten, zu sehr hat mich diese Saison mitgenommen, zu anstrengend war, es tagtäglich zu erklären, woran es lag, dass wir verloren, woran es lag, dass wir auf einmal gewannen, bla bla bla..., aber diese Saison hat mich auch inspiriert, wie noch keine Saison vorher. Dazu später mehr.

Von Bruno Kassenbrock (Teammanager SC Hainberg)

Zum Spiel gestern: Bovenden musste gewinnen und das merkte man. Offensiv ausgerichtet (Coskun, Kaplan, Saciri und Benseler im Mittelfeld) versuchten sie, uns früh den „Schneid“ abzukaufen ohne dabei zwingend gefährlich zu werden. Gerbi Kaplan versuchte es immer wieder aus der Distanz, doch entweder versprang der Ball auf unserem „Teppich“ oder er verzog knapp. Niklas Pfitzner hätte uns auch schon früh in Führung bringen können, doch er wirkte nach einer starken Hereingabe von Andre Kaufmann zu überrascht und verfehlte den Ball.
Nachdem es mit 0:0 in die Pause ging, waren es weiterhin die Gäste, die spielbestimmend waren. Die zwingenderen Chancen hatten aber weiterhin wir. Doch weder Pfitzner noch Steven Hühold schafften es, sich im eins gegen eins gegen den starken Gästetorwart Dennis Koch durchzusetzen. So brauchten wir ein wenig Hilfe des Schiedsrichters, der sich in einer unübersichtlichen Situation für einen Einwurf pro Hainberg entschied. Boller von Werder reagierte blitzschnell und warf den Ball in seiner unnachahmlichen Art über die Bovender Abwehr, Pfitzner nahm ihn perfekt mit und behielt dieses Mal die Nerven, 1:0. Riesenjubel. Fast allen war klar, dass dies den Klassenerhalt bringen musste – auch Breitenberg lag zeitgleich mit 1:3 gegen Gimte zurück. Wenig später war Schluss und die Mannschaft feierte den am Ende verdienten Klassenerhalt.
Ich will hier aber auch unseren Gegner nicht unerwähnt lassen. Gerade Gerbi Kaplan, der junge Spielertrainer der Bovender, ist ein Vorbild was den Einsatz und die Hingabe für diesen Sport betrifft. Ich muss ehrlich sagen, dass er mir nach dem Spiel sehr leid tat. Man merkt in diesen Momenten einfach, dass Fußball mehr als Erfolg ist. Fußball ist ein Gefühl, dass nicht zu beschreiben ist. Freude und Trauer gehören dazu, aber Dir, Gerbi, wünsche ich für die Zukunft alles Gute, denn Du wirst Deinen Weg gehen! Genau wie der Bovender SV, der in der neuen Saison auf A-Jugendliche setzten wird und ich mir sicher bin, dass dies der richtige Weg ist. Viel Erfolg dafür!
Vielleicht werden jetzt manche denken: „Genug der vielen Schmusereien, feiert euch und genießt den Triumph!“. Nur so einfach ist das einfach nicht. In den Momenten des Erfolgs hat man viele Freunde und alle „haben immer an uns geglaubt“. Ich erinnere mich auch an andere Zeiten, nicht allzu lange her waren es gar nicht so viele Fürsprecher. Ich will kein Miesepeter sein, aber das Team, Trainer und auch ich wissen die Situation einzuschätzen. Wir ruhen uns nicht aus und backen jetzt Friede-Freude-Eierkuchen. Wir werden weiter arbeiten und versuchen, uns besser aufzustellen und zu verbessern. Wir vergessen nicht wo wir hergekommen sind.

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