Das Wochenende der Wahrheit lag vor dem TSC Dorste: Am Freitag auswärts in Nesselröden und Sonntag in der heimischen Friedhofarena gegen den SC Eichsfeld. Bedingt durch den aktuell nahezu kompletten Kader entschied sich Coach Exner trotz der starken Gegner, ordentlich zu rotieren. Ein ganz klarer Vertrauensvorschuss an alle Akteure des TSC, den auch alle mit viel Engagement zurückzahlten.

Der Beitrag aus der 1. Kreisklasse Nord wird präsentiert von:

In Nesselröden ging es ab der ersten Minute ordentlich zur Sache. Gerüchten zu Folge gab es in der Heimkabine vor dem Spiel nicht nur Eichsfelder Mettwurst, sondern auch frisches Blut zu trinken. Die aufgestachelten Nesselröder setzten den TSC von Beginn an unter Druck und waren über die komplette erste Hälfte das bessere und willensstärkere Team.

Nach einem Freistoß kurz vor dem Dorster Sechszehner dann die Szene des Spiels – vielleicht auch der Saison: Die Flasche im Dorster Tor hatte ihren großen Auftritt…
Keeper Mylius wurde kalt erwischt, als der Ball von Konstantin Wirth in der Torwartecke an die Unterkante der Latte ging. Von dort prallte das Leder auf die (hinter der Torlinie liegende) Trinkflasche des Dorster Torwarts und wieder zurück ins Feld. Laut Mylius war der Ball zwar nicht mit vollem Umfang hinter der Linie, wäre aber 100%ig von dort ins Netz gesprungen. Manchmal hilft also auch eine Flasche im Tor 🙂

Ebenfalls Glück hatte der TSC dann bei einer Abseitsposition, als der Ball allerdings eindeutig vom Dorster Verteidiger zum Angreifer gespielt wurde sowie bei einer Rettungsaktion in höchster Not von Keeper Mylius.
Dass Nesselröden trotzdem mit 1:0 in die Pause ging, lag am Wort bzw. Schuss zum Sonntag – heute bereits am Freitag: Konstantin Wirth jagte in der 15. Minute den Ball aus 20m genau in den Knick (Marke „Tor des Monats“).

In der 56. Minute reagierte Coach Exner und brachte mit Tim Launhardt (35 Jahre jung) für Jakob Hennig (18 Jahre alt) mehr Erfahrung ins Spiel. Das war auch der Start für eine turbulente letzte halbe Stunde. Zunächst erzielte Hewad Osmani einigermaßen aus dem Nichts den 1:1 Ausgleich (56. Minute). Nur drei Minuten später dann die erneute 2:1 Führung der Heimelf. Während der Schiedsrichter noch den Torschützen notierte, kam es zu einigen überflüssigen Auseinandersetzungen im Dorster Strafraum. Dass sich die Emotionen und Nickligkeiten nicht beruhigten, sondern weiter zunahmen, war nicht zuletzt den beiden Zuschauerlagern zu verdanken, die nicht mit Kommentaren und Provokationen geizten.
Doch dadurch schwächte sich letztendlich Nesselröden selbst und verlor zunächst einen Mann durch eine gelb-rote Karte und musste später noch den Mittelstürmer vom Feld nehmen, der am Rande eines weiteren Platzverweises wandelte. So konnte der TSC in der Schlussphase das Spiel in die Hälfte des Gastgebers verlagern. Die Einwechslungen der Frisurzwillinge Patric Bode und Michael Ludwig für Michi Schlodder und den besten Dorster an diesem Tag – Ralf Dörge – brachten noch einmal frischen Schwung. Letztendlich war es dann Tim Launhardt vorbehalten aus dem Gewühl heraus den viel umjubelten Ausgleich in der 86. Minute zu erzielen.

Unterm Strich eine Willensleistung des TSC in der zweiten Halbzeit mit einer sehr guten Moral gegen eine an diesem Tag bessere Mannschaft aus Nesselröden.
Die Flasche im Tor musste übrigens fünf Minuten nach ihrer Rettungstat aus dem Tor entfernt werden…:-)

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