Anders als in Bernshausen nahmen die Spielerinnen der SG Diemarden-Groß Schneen in der zweiten Halbzeit das körperliche Spiel des Gegners an und gewannen verdient mit 1:0 gegen den VfL 08 Herzberg. Das Tor des Tages erzielte Annelie Gündner mit einem Fernschuss in der 13. Minute.

Wie in Bernshausen überzeugte das Heimteam in der ersten Halbzeit durch ein gutes Aufbaubauspiel über das zentrale Mittelfeld, in dem sich Diana Festor, Annelie Gündner und Lea Kristin Wiemers bei der Ballverteilung abwechselten.

Die Herzbergerinnen wurden vor allem über die linke Seite unter Druck gesetzt, hier war Rabea Reese durch ihr schnelles körperbetontes Spiel seitens der Gästespielerinnen kaum unter Kontrolle zu bringen.

Die einzige Spitze der SG DGS Sandra Toczkowski hatte wenig Raum für Ihre Angriffe und rieb sich während des gesamten Spiels in Zweikämpfen für ihr Team auf.

Durch eine schöne Spielverlagerung mit einem Querpass vor dem Strafraum der Gäste wurde Annelie Gündner frei gespielt. Ihr halbhoher Ball konnte von der sonst fehlerfrei spielenden Annika Dernedde nicht festgehalten werden und rutschte in der 13. Spielminute zum glücklich erzielten aber durch den Spielverlauf verdienten Führungstreffer in die Maschen.

Die SG DGS versuchte die gesamte 1. Halbzeit mit guten Kombinationen, Flanken und Fernschüssen zu einem weiteren Torerfolg zu kommen, war im Abschluss aber zu harmlos.

Die wenigen gefährlichen Szenen der Herzbergerinnen durch die Mitte entstammten ungenauen Pässen in der Vorwärtsbewegung, hier war aber die Torhüterin der SG DGS Henrike Hofmeister ein sicherer Rückhalt.

In der zweiten Halbzeit verflachte die Begegnung auf spielerischer Ebene, das laufaufwendige Spiel der ersten Halbzeit hinterließ bei beiden Teams Spuren, so musste erst Sandra Toczkowski nach einem Zusammenprall mit der Gegnerin das Feld verlassen (55. Minute), wenig später musste auch Rabea Reese, die bereits mit muskulären Problemen in das Spiel gegangen war, mit Krämpfen raus (72.).

In den letzten 20 Minuten bekämpften sich beide Teams mit Körpereinsatz, Grätschen und ständigem Anlaufen in Höhe der Mittellinie, so dass sich Möglichkeiten nur aus individuellen Fehlern der Abwehrspielerinnen ergaben.

Nach 90+ kraftraubenden Minuten konnte das Team der SG DGS dann verdient über die drei Punkte jubeln.

„Spielerisch war es jetzt kein Leckerbissen, aber unsere Spielerinnen haben verinnerlicht, dass es körperbetonter spielen und dagegen halten muss“, findet Co-Trainer Ulli Ringleb nach dem Spiel lobende Worte für die Einstellung des Teams.