Das wird mal wieder spannend. Der 30. Spieltag der Regionalliga Nord wartet mit einer ganzen Reihe interessanter Partien auf, und deshalb ist auch die eine oder andere Weichenstellung zu erwarten. Nicht nur, aber auch im Titelrennen: Gelingt dem HSV II gegen den LSK die Rückkehr in die Erfolgsspur und wie wird Weiche Flensburg mit dem wiedererstarkten VfV Borussia 06 Hildesheim fertig?

Von Stefan Freye

Hamburger SV II – Lüneburger SK Hansa (Sa., 13 Uhr)
Das 0:2 bei Weiche Flensburg im Nachholspiel deutet es an: Der HSV dürfte in seiner aktuellen Besetzung schon bald Probleme bekommen, die Spitze zu halten. Lediglich zwei Punkte trennen den Tabellenführer noch von seinem Verfolger, er hat allerdings bereits drei Partien mehr absolviert als die Flensburger – und ist nun seit vier Spielen sieglos. „So eine Durststrecke muss man einer jungen Mannschaft einfach zugestehen. Das sind alles Erfahrungswerte, die ihnen in der Entwicklung weiterhelfen werden“, sagt HSV-Trainer Steffen Weiß, der gegen Weiche allerdings eine starke erste Halbzeit von seinem Team gesehen hatte. Von Tristesse kann in Hamburg also keine Rede sein. Vielleicht platzt ja gegen den 15. aus Lüneburg (zuletzt 2:2 gegen Eutin) der Knoten.

VfL Wolfsburg II – BSV Rehden (Sa., 13 Uhr)
Beim 1:1 in Oldenburg vermochte der Gastgeber zuletzt nicht vom Patzer des HSV zu profitieren. Aber der Tabellendritte ist nach wie vor gut im Geschäft angesichts eines Rückstandes von fünf Punkten und zwei weniger ausgetragenen Spielen. Gut im Geschäft, allerdings im Kampf um den Klassenerhalt, ist auch der BSV Rehden. Zwar verlor er zuletzt die Heimspiele gegen Drochtersen (0:1) und nun Lübeck (2:4), der Vorsprung von neun Punkten sorgt jedoch für Sicherheit. Den einen oder anderen Punkte würde der 13. allerdings schon gern gewinnen. Noch ist ja rechnerisch alles möglich.

VfB Lübeck – Hannover 96 II (Sa., 14 Uhr)
Beim 4:2 in Rehden unterstrich der Gastgeber seine insgesamt gute Form, ihm gelang zugleich die Wiedergutmachung vom 0:3 in Norderstedt am letzten Wochenende. Der frischgebackene Tabellenfünfte trifft nun einen Gegner, der seit drei Partien auf einen Sieg wartet. Als Tabellenneunter befindet sich 96 II aber nach wie vor im grünen Bereich.

Eutin 08 – VfB Oldenburg (Sa., 15 Uhr)
Das Kellerduell zwischen dem 16. und dem 14. kann natürlich Weichen stellen. Entweder hält der Gastgeber den Anschluss zur Nichtabstiegszone oder der VfB Oldenburg setzt sich etwas ab von der gefährdeten Zone. Er unterlag am Mittwoch allerdings mit 0:1 bei Eintracht Braunschweig II und verlor dabei auch noch Ahmet Saglam mit Gelb-Roter Karte. Eutin 08 ging es allerdings nicht besser: Der Gastgeber kassierte im Nachholspiel bei Eintracht Norderstedt eine 1:5-Pleite.

FC St. Pauli II – TSV Havelse (So., 14 Uhr)
Nach dem 1:1 in Drochtersen ist St. Pauli nun seit acht Partien ungeschlagen. Allein fünf Begegnungen endeten allerdings mit einem Remis, und bei der Spielvereinigung gelang den Hamburgern erst in der Schlussminute der Ausgleich. „Natürlich sind wir mit dem Punktgewinn durch den glücklichen Zeitpunkt zufrieden und können damit leben“, kommentierte ihr Trainer Joachim Philipkowski. Gleichwohl käme dem Gastgeber (8.) ein dreifacher Punktgewinn mal wieder gelegen. Dem Gast allerdings auch, und der Tabellenzwölfte weiß auch wieder, wie es geht. Am Mittwoch blieb der TSV nach dem 2:1 über den HSV II auch im Heimspiel gegen Altona 93 siegreich (3:1).

Germania Egestorf-Langreder – Eintracht Norderstedt (So., 15 Uhr)
Der Gast reist in starker Form an: Beim 5:1 über Eutin 08 blieb die Eintracht (7.) bereits zum dritten Mal in Folge siegreich, und sie ist nun seit sechs Spielen unbesiegt. Die Germania (8.) blieb gegen Weiche Flensburg dagegen zuletzt zwei Mal in Folge ohne Punkt. Sowohl das Heimspiel (0:1) als auch die Partie beim Tabellenzweiten (0:2) ging verloren. Man wird froh sein bei der Germania, dass nun zwar ein starker, aber vermutlich nicht so überzeugender Gegner anreist. Eine Garantie auf einen Erfolg ist mit dieser Feststellung allerdings auch nicht verbunden.

VfV Borussia 06 Hildesheim – SC Weiche Flensburg (So., 15 Uhr)
Das wird spannend. Dem VfV06 gelang beim 3:0 über Jeddeloh am Mittwoch bereits der zweite Sieg im zweiten Spiel unter Thomas Siegel. „Wir schenken die Liga so leicht nicht her“, kündigte der Neutrainer nach der Partie denn auch an. Warum auch? Derzeit fehlen nur noch drei Punkte zum LSK auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Nun kommt allerdings ein Team, das seit 13 Spielen ohne Niederlage ist und nun wieder ganz nahe dran ist am Tabellenführer HSV. Keine Frage: Trotz des tollen Comebacks des VfV06 dürfte Weiche als Favorit antreten.

SSV Jeddeloh – Eintracht Braunschweig II (So., 15 Uhr)
Das klare 0:3 in Hildesheim kam überraschend und entsprach auch nicht den Erwartungen des SSV. Nun möchte der Tabellenvierte natürlich an seine alte Stärke anknüpfen. Doch es ist Vorsicht geboten: Die Eintracht siegte am Mittwoch mit 1:0 über den VfB Oldenburg und beendete damit eine Serie von vier Niederlagen in Folge. Der Tabellenzehnte wird also mit einer gewissen Lockerheit zum Duell beim Aufsteiger antreten.

SpVgg Drochtersen/Assel – Altona 93 (So., 15 Uhr)
Der späte Gegentreffer zum 1:1 gegen St. Pauli sorgte für Enttäuschung in Drochtersen. Der Gastgeber wird vermutlich recht motiviert zum Heimspiel gegen das Schlusslicht antreten. Was von Altona zu erwarten ist? Die Hamburger warten nun bereits seit sieben Partien auf einen Sieg und gewannen lediglich einen Punkt in diesen Spielen. Bereits acht Punkte beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Dem Gast hilft wohl nur noch eine Serie, und die sollte am besten in Drochtersen starten.

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