Mit Fußball hatte es wenig zu tun was am Sonntagnachmittag zwischen dem TSV Holtensen und dem DSC Dransfeld stattfand. Beide Mannschaften hatten große Schwierigkeiten ihr Spiel, auf dem äußerlich „Top“ intakten Spielgeläuf, aufzuziehen, sodass Tore und Chancen Standards bzw. Zufall-Produktionen waren.

Die tabellarisch favorisierten Holtenser bemühten sich zu beginn ein Fußballspiel auf dem Rasen zu bringen. Dransfeld agierte körperlich und aggressiv, eng am Mann. Nach bereits 6 Minuten klingelt es im Kasten der Hausherren. Mike Pein raste alleine auf den Holtenser Ersatztorwart Robin Wille zu. Dieser konnte die Aktion zunächst gut verzögern bis Verstärkung nachrückte. Dennoch, der noch erfolgte Abschluss von Mike Pein glitschte ihm durch die Hände das Yannik Busch auf der Linie, beim kaum noch möglichen Klärungsversuch, den Ball mit der Hand berührte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Pein.
Holtensen lief somit früh einem Rückstand hinterher. Lediglich eine 100% Chance konnten sie herausspielen im ersten Durchgang. Über Sas und Iber gelang der Ball zu Dölle der aus aussichtsreicher Position im 16er abziehen konnte. Zum Leid der Hausherren rauschte der Ball am Außenpfosten vorbei. Alles weitere wurde durch die robuste Zweikampfführung der Dransfelder im Keim erstickt. So war es ein Freistoß von Sas der Gäste-Keeper Malecha erstmals wirklich prüfte und auch gleich zum Erfolg führte. Der von 30-Metern geschlagene Freistoß segelte direkt in den Winkel(32.).
Bis zur Halbzeit waren es auch nur Freistöße und Ecken die für weitere Gefahr in den 16ern beider Mannschaften sorgte.
Die 2te Halbzeit begann druckvoller und strukturierter bei den Holtenser. Die Abwehr um Steven Herrmann, Yannik Busch, Steffen Kirstan und Waldimir Hohenstein stand nun sicherer mussten aber 1-2 äußerst brenzlich klären. Nach vorne konnten Lüther, Iber und Sas den ein oder anderen Ball mal fest machen. So gelang es Sas durchzubrechen und alleine auf Malecha durchzulaufen. Dieser reagierte stark und verkleinerte den Winkel zum Tor geschickt, sodass Sas nicht um ihn rum kam. Doch all dies war bemühtes Stückwerk. Es musste wieder ein Freistoß her der dann auch die Entscheidung brachte. Von Sas getreten, über die Köpfe von Freund und Feind, schlich sich Daloglu unbemerkt in den Rücken aller und legte den Ball aus kurzer Distanz ins Netz (56.).
Ab da an herrschte noch mehr nervöse Dramatik auf dem Feld, sodass die Holtenser Defensive extrem gefordert wurde. Die Bälle segelten nur noch in die Richtung des Kastens von Holtensens Torwart Wille der nun sicher und fokussiert seine Mannen im Spiel hielt und den ein oder anderen überraschenden Abschluss entschärfen konnte.
Holtensen zog sich sehr zurück und konnte durch Konter den Sack nicht zu machen. Nach Pass von Sas kam Dölle zu spät gegen Malecha, sonst hätte die Dramatik der Schlussminuten wahrscheinlich vermieden werden. Leicht unsportlich aber geschickt provoziert, wurde Yannik Busch mit „gelb rot“ vom Platz gestellt nach dem er minutenlang von Mielenhausen und Wolter bearbeitet wurde. Tragisch die gelb rote von Sas in der Schlussminute nach dem er unglücklich Otte von den Beinen holte.
Am Ende ist es für den TSV endlich wieder ein „3er“ mit einem faden Beigeschmack.

Geschrieben; Manuel Dölle, TSV Holtensen 20.03.2022