Der Sekt war kalt gestellt, die Meister-T-Shirts waren vermutlich produziert. Zwei Matchbälle hatte die zweite Mannschaft des ESV Rot-Weiß Göttingen. Den ersten vergab das Team von Trainerin Annabelle Winkelmann beim 1:1 im Spitzenspiel beim MTV Markoldendorf. Dann sollte es eben im abschließenden Heimspiel am vergangenen Samstag gegen den TSV Gladebeck gelingen. Doch auch den zweiten Matchball vergab der Tabellenführer nach der 2:3 (0:0)-Heimniederlage. Am letzten Spieltag wurde Rot-Weiß II noch vom Thron gestoßen. Der TSV Gladebeck entpuppte sich als Meistermacher für den MTV Markoldendorf.

Im ersten Abschnitt passierte noch nicht viel. Torlos gingen die Mannschaften in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel ging der Tabellenführer durch Ina Beiwinkel in Führung (51.). Alles schien den erwarteten Verlauf zu nehmen. Doch nur zwei Minuten später der überraschende Ausgleich für den TSV durch Nataly Stahl. Als Hanna Wüstefeld in der 70. Spielminute sogar die Führung für die Gäste erzielte, blieb vielen Anhängern des rot-weißen Teams die Meisterfreude im Hals stecken. Der Ausgleich in der 94. Spielminute Melanie Rüter hätte nicht zur Meisterschaft gereicht, weil der MTV Markoldendorf parallel 5:3 beim SV Moringen gewonnen hatte. Also warf der ESV alles nach vorn und musste in der gleichen Minute den dritten Treffer der Gäste schlucken. Trauer beim Gastgeber, Jubel bei den Gästen. Sie bewiesen Sportsgeist und verdarben dem Favoriten die geplante Meister-Sause.

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