Die Gegner vom vergangenen Wochenende geizten nicht mit Kritik an den fußballerischen Fähigkeiten des TSC Dorste: Während der TSV Nesselröden die „rudimentäre Spielanlage“ des TSC bemängelte und anführte, dass den Dorstern „außer langen Bällen“ nichts eingefallen sei, sprach der SC Eichsfeld gar von „Magerkost“ und einer „ganz schwachen“ und „alles andere als überragenden“ Leistung des TSC. So habe Dorste „über 90 Minuten konsequent in der eigenen Hälfte“ gestanden, ausschließlich „lange Bälle“ gespielt und „ganze 3 Torschüsse zustande“ gebracht. Es ist jedoch auch verständlich, dass es einem an die Nieren geht, wenn man gegen so eine Rumpeltruppe wie den TSC Dorste verliert. Es kommt aber halt auch immer auf die Perspektive an.

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Doch auch beim TSC ist man keineswegs subjektiv und überhöht gar die Leistung der eigenen Spieler.
Deshalb folgt nun eine knallharte Analyse der Leistung vom vergangenen Sonntag.

Eine Abrechnung:

Denis Mylius:
Konnte sein Tor bereits zum 3. Mal in Folge nicht sauber halten und gab beim Gegentreffer (88.) aus 3 Metern eine ganz schlechte Figur ab. Zudem mit sehr rudimentärem Spielaufbau, wenn er die Stürmer mit seinen langen Abschlägen in Szene zu setzen versuchte. Hatte dabei Glück, dass der Gegner – an der Mittellinie verteidigend – ihm immer Tür und Tor öffnete, sodass dieses probate, aber sehr hinterwäldlerische Mittel wenigstens manchmal von Erfolg gekrönt war. Kann es aber auch einfach nicht besser.

Dennis Meister/Erik Wedemeyer:
Das Innenverteidigerduo gewann nur 80 % seiner Zweikämpfe und rettete jeweils nur einmal in allerhöchster Not vor den einschussbereiten Gäste-Stürmern. Das Einzige, was an diesem Tag glänzte, war die schweißnasse Kopfhaut der beiden Kurzhaarträger. Ließen 3 Chancen des Gegners zu. Zu viele, um sich nachhaltig für einen Kaderplatz zu empfehlen. Die Bank droht.

Florian Lampenscherf/Patrick Glatzer:
Die beiden Außenverteidiger verließen häufig ihre Positionen, um das Spiel nach vorne zu beleben, obwohl sie beide längst wissen müssten, dass sie dafür zu langsam und technisch zu unbegabt sind.
Hatten bei den meisten Defensivzweikämpfen schieres Glück, dass die Gegner den Ball genau in ihre eingeflogenen Grätschen spielten. Als Entschuldigung ließen sich das junge Alter und die Unerfahrenheit der beiden Grünschnäbel anführen. Müssen sich dennoch gehörig strecken. Sonst findet die Laufbahn beim TSC ein schnelles Ende.

Tim Launhardt:
Kassierte mal wieder eine unnötige Gelbe Karte, als er einen gegnerischen Spieler vor dem Strafraum stoppte. Der alte Mann weiß sich häufig einfach nicht mehr anders zu helfen. War um einen vernünftigen Spielaufbau bemüht. Da seine Füße aber annähernd gleich schwach sind, fanden nur ca. 90 % seiner Pässe einen Abnehmer. Hört im Sommer zum Glück auf.

Kevin Bergmann:
Lief von allen Dorster Feldspielern wie immer am wenigsten. Zudem mit deutlichem Geschwindigkeitsdefizit gegenüber seinen Gegenspielern. Fiel vor Spielbeginn und während der Partie zum wiederholten Mal durch Undiszipliniertheiten auf. Kam erst erneut zu spät zum Treffpunkt und führte als wahnwitzige Entschuldigung „Prüfungsvorbereitung“ an. Spielte dann in der Nachspielzeit den Ball weg, anstatt dem Gegner diesen zur schnellen Ausführung eines Einwurfs zu überlassen. Kassierte dafür zurecht seine 5. Gelbe Karte und fehlt daher im nächsten Spiel gesperrt. Eine Denkpause zur rechten Zeit.

Michael Schlodder:
Fand über das gesamte Spiel seine ihm vom Trainer vorgegebene Rolle nicht. Verteidigte mal hinten, griff vorne mal in Offensivaktionen ein, rückte mal in Mitte. Das gefiel auch dem Trainer ganz offensichtlich nicht. Unter Pfiffen zur 80. Minute ausgewechselt.

Steffen Kranisch:
Wie immer absoluter Schwachpunkt des Dorster Angriffsspiels. Hätte sich über eine Auswechslung nicht wundern dürfen. Offenbarte darüber hinaus eklatante konditionelle Mängel, als er eine vorgetäuschte Verletzung zum Anlass nahm, sich abseits des Platzes behandeln zu lassen, nur um dabei seinen Sauerstoffhaushalt wieder auf Normalniveau bringen zu können. Hat zum Glück bald wieder Spätschicht am Wochenende. Dann brauchen die Zuschauer das nicht mehr zu ertragen.

Maximilian Ludwig:
Verdient eigentlich keine Bewertung. Der Stürmer lief wie ein F-Jugendspieler im hohen Tempo immer nur auf den ballführenden Abwehrspieler respektive Torhüter zu. Ein reines Geschenk des Himmels, dass einer dieser irrsinnigen Pressingversuche den gegnerischen Keeper zu einem katastrophalen Fehlpass zwang, aus dem letztlich die glückliche 1:0 Führung (25.) resultierte. Verausgabte sich dabei unnötigerweise so sehr, dass er bereits in der 62. Minute vom Feld musste. Und das als 22-Jähriger. Ein gewisser Dieter L. aus D. bereitet bereits Hangläufe vor.

Niklas Kurschatke:
Spielte blutleer. Dies lag zum einen am katastrophalen Fitnesszustand des jungen Leutnant zur See (nicht umsonst steht das Kürzel „NATO“ für „NAHTOD“), zum anderen dürfte sich sein Blut angesichts unangekündigten Damenbesuchs auf dem Dorster Sportplatz nicht in seinem Kopf befunden haben.
Ein Paradebeispiel für unprofessionelle Unkonzentriertheit. Bekam in der 25. Minute den Ball vom gegnerischen Torhüter auf dem Silbertablett serviert. Lief damit auf den Unglücksraben zu, konnte sich aufgrund der erwähnten Sauerstoffunterversorgung aber nicht für eine Ecke entscheiden und hatte schließlich bei seinem Abschluss Glück, dass das Leder durch die Beine des Keepers zum 1:0 (25.) in die Maschen rollte. Musste nach 71. Minuten runter.
Sollte „Rotland“ tatsächlich mal kommen, fliehe ich aber ganz schnell gen Westen.

Michael Ludwig:
Kam in der 62. Minute für seinen Cousin Maximilian Ludwig ins Spiel. Stand wie gewöhnlich meist nur faul rum und verlängerte alibimäßig hier und da mal einen Ball mit dem Kopf. Markierte dennoch glücklich das 2:0 (72.), als er einen Querpass aus 4 Metern gerade so im leeren Kasten unterbringen konnte. Würde nach alten Bolzplatzregeln wohl eigentlich im Tor stehen.

Gerrit Armbrecht:
Ab der 71. Minute für Niklas Kurschatke im Spiel. Bekam nur eine Minute später den Ball in den Lauf gespielt und konnte – da wenigstens noch einigermaßen frisch – seinen Gegenspieler abschütteln. Ihm versagten beim Torabschluss aber mal wieder die Nerven, sodass er sich für einen völlig unnötigen Querpass auf Michael Ludwig entschied, der das Leder mit Ach und Krach im Tor unterbrachte. Muss man sich regelmäßig schönsaufen. Ist halt auch schon 30.

Patric Bode:
Für Michael Schlodder in der 80. Minute eingewechselt. Sollte eigentlich nochmal Stabilität ins Spiel bringen. Das misslang aber völlig. Verlor schließlich – wenn man so will – als einziger Dorster Spieler mit 0:1 (88.). Wurde in den nervenaufreibenden Schlussminuten glücklicherweise mehrmals angeschossen und konnte den Ball somit klären.
Spielt meist auch nur, weil er wie auch Coach Exner Fan des SV Werder Bremen ist. Cliquenwirtschaft.

Trainer Christopher Exner:
Hat es auch nach mehreren Jahren nicht geschafft, der Mannschaft Leben einzuhauchen. Nach dem Abstieg in der vergangenen Saison hielt der Verein an dem unerfahrenen Trainer fest. Eine Fehlentscheidung, wie sich gezeigt hat. Nach nun mehr 2/3 Dritteln der Saison steht der TSC Dorste auf einem völlig unbefriedigenden 2. Tabellenplatz. Kein Wunder also, dass der Verein die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Übungsleiter mit Abschluss der Saison beendet.

PS: Fußball ist Ergebnissport. Punkt. Ach nee, 3 Punkte.
PPS: Lieber SCE: Bitte nicht so ernst nehmen. 🙂

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