Noch ist nicht so viel passiert in der Tabelle: Weil sich bislang immer wieder mal überraschende Ergebnisse einschlichen, vermochte sich die Spitze der Regionalliga Nord nicht abzusetzen, und die Mannschaften im Tabellenkeller sind noch längst nicht abgehängt. Das wird sich auch am 11. Spieltag natürlich nicht ändern. Langsam aber sicher deutet sich für viele Teams allerdings eine Richtung an. Und das womöglich auch am Montag (20.15 Uhr), wenn der SV Werder II (3.) den FC St. Pauli II (8.) zum Live-Spiel auf Sport1 empfängt.

Von Stefan Freye

Hamburger SV II – SpVgg Drochtersen/Assel (Fr., 19 Uhr)
Zwei klare Erfolge liegen hinter dem Gastgeber. Dem 5:0 über Havelse schloss sich zuletzt ja ein 3:0-Erfolg beim LSK an. „Das war ein sehr souveräner Auftritt von uns“, meinte HSV-Coach Steffen Weiß, räumte allerdings auch ein, dass der Auswärtssieg „vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen ist“. Gleichwohl möchte der Trainer nun natürlich einen weiteren souveränen Auftritt sehen von seinem Team – der 13. Tabellenplatz entspricht schließlich nicht den eigenen Erwartungen. Der fünfte Rang des Gastes darf dagegen als sehr zufriedenstellend gelten. Die Spielvereinigung feierte gerade erst einen 5:1-Heimerfolg über Norderstedt. Sie wird den HSV nun vor eine echte Herausforderung stellen.

VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg (Sa., 12 Uhr)
Seit sieben Spielen ist der Gastgeber nun unbesiegt. Der VfL führt die Liga sicher nicht zufällig an, sondern stellt derzeit einfach das formstärkste Team. Was also soll der seit fünf Spieltagen sieglose Gast beim Spitzenreiter ausrichten? Immerhin: Nach dem Trainerwechsel (Elia für Ehlers) war dem VfB zuletzt ein Punktgewinn gegen Kiel II gelungen (0:0).

VfB Lübeck – Germania Egestorf-Langreder (Sa., 14 Uhr)
Upps. Dieses 1:2 beim zuvor fünf Spiele lang punktlosen TSV Havelse hatte man dem VfB nicht zugetraut. Schließlich waren die Lübecker zuvor unbesiegt gewesen. Nun kommt also die Germania, und mit diesem Duell verbindet der Gastgeber zweifellos die Chance auf eine Wiedergutmachung. Schließlich geht es ja auch um den Anschluss an die Spitze. Für den Gast geht es schlicht um die Auswärtsbilanz: Bislang gewann das Team nicht einen Punkt in der Fremde, zuletzt kassierte es eine klare 0:4-Niederlage bei 96 II.

BSV Rehden – Hannover 96 II (Sa., 17 Uhr)
Dieses späte 0:1 bei St. Pauli II half nicht weiter: der BSV sitzt derzeit auf Rang 16 fest und muss nun langsam aber sicher um den Anschluss ans Mittelfeld kämpfen. Der Gast aus Hannover (4.) tritt nach dem 4:0 gegen Egestorf vermutlich mit einer breiten Brust an. „Das war von den Jungs einfach richtig klasse und nach den zwei Niederlagen zuletzt auch für die Köpfe ganz wichtig“, meinte 96-Coach Christoph Dabrowski zufrieden.

TSV Havelse – Lüneburger SK (So., 14 Uhr)
Ist der TSV wieder da? Der starke Auftritt beim überraschenden 2:1 über den VfB Lübeck lässt darauf schließen. Nun soll der LSK zu spüren bekommen, dass die Schwächephase mit fünf Niederlagen in Folge überstanden ist. In welcher Form der Gast antritt, scheint schwer zu prognostizieren. Die Lüneburger traten zuletzt nämlich nicht gerade konstant an. Dem 2:1 in Norderstedt folgte eine 0:3-Heimpleite gegen den HSV II.

Eintracht Norderstedt – SC Weiche Flensburg (So., 14 Uhr)
Für beide Teams lief es zuletzt nicht nach Plan: Die Eintracht kassierte beim 1:5 in Drochtersen die zweite Niederlage in Folge, und Weiche blieb beim 2:3 im Spitzenspiel gegen Wolfsburg II ebenfalls ohne Punkte. Für den Gast, derzeit Sechster, geht es nun um den Anschluss an die Spitze. Der Gastgeber (14.) will dagegen den Abstand zum Tabellenkeller halten. Vermutlich wird also eine Mannschaft enttäuscht sein nach dem Abpfiff…

Holstein Kiel II – SSV Jeddeloh (So., 15 Uhr)
Die Parallelen drängen sich geradezu auf: Während der SSV im letzten Jahr als Aufsteiger für Furore sorgte, gilt Holstein II in dieser Saison als Shootingstar der Liga. Mit einer positiven Bilanz (4-3-2) und dem siebten Tabellenplatz untermauerte der Neuling seine Ambitionen – von einem Punktelieferanten ist der Gastgeber weit entfernt. Der SSV (9.) stabilisierte sich nach schwachem Start allerdings und gewann drei der letzten vier Spiele.

VfL Oldenburg – U.L.M. Wolfsburg (So., 15 Uhr)
Es ist natürlich viel zu früh für eine abschließende Prognose, und deshalb gibt es derzeit auch keine Schicksalsspiele. Aber richtungsweisend dürfte diese Partie schon sein. Schließlich empfängt das Schlusslicht der Liga (6 Punkte) den Vorletzten (8 Punkte). Wer das Duell also für sich entscheidet, besitzt nach wie vor gute Chancen auf den Anschluss ans Mittelfeld. Der Verlierer muss sich dagegen noch ein bisschen größere Sorgen machen.

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