Die Stadt-Staffel sucht den Nachfolger für die Reserve der SVG, die im vergangen Jahr die Liga dominierte. Viele Experten hatten den letztjährigen Vizemeister SCW Göttingen II auf der Rechnung, der erst in der Relegation an Hainbergs dritter Mannschaft scheiterte. Doch stattdessen steht eine Mannschaft mit großem Vorsprung auf dem Platz an der Sonne, mit der zu Saisonbeginn kaum jemand gerechnet hatte: Das junge Team des Aufsteigers RSV Göttingen 05. Und dass das Team sich die Durchmarsch-Meisterschaft noch nehmen lässt, scheint unwahrscheinlich.

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Der Liga-Krösus

Die Spannung könnte bald verflogen sein in der Stadtstaffel der 1. Kreisklasse. Der Grund dafür ist der bärenstarke Aufsteiger RSV Göttingen 05. Das Team von Trainer Werner Freitag (Titelfoto) hat elf seiner zwölf Spiele bisher gewonnen. Lediglich gegen den Tabellensechsten NK Croatia Göttingen unterlag der Spitzenreiter auf dem heimischen Sportplatz an der Benzstraße mit 1:2. Seitdem das Team im Verein die erste Geige spielt – das Oberliga-Team ist in den neuen 1. SC Göttingen 05 ausgegliedert worden – scheinen die Jungs um Kapitän Christian Behrens nicht mehr aufzuhalten zu sein. Sieben Punkte Vorsprung vor dem letztjährigen Vizemeister SCW Göttingen II sind ein Polster, bei dem die Quoten für einen Staffelsieg des RSV 05 bei den Buchmachern sehr gering sein dürften.

Die Verfolger

Die bereits erwähnte Reserve des SCW Göttingen kann mit sieben Punkten Rückstand auf den souveränen Tabellenführer die Träume von der Kreisliga eigentlich bereits jetzt begraben. Das Team von Trainer Raphael Michna hat bereits beide direkten Duelle gegen den Tabellenführer verloren (in Weende mit 3:4, in Geismar 1:0), kann somit nicht mehr aus eigener Kraft die Meisterschaft erringen und muss auf Ausrutscher der Schwarz-Gelb-Grünen hoffen.

Der ESV Rot-Weiß Göttingen, aktuell bei einem Spiel weniger mit zwölf Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter, wächst unter Trainer Attila Kaplan und Teammanager Bruno Kassenbrock allmählich zu einer festen Größe der Liga. Auch das Eisenbahner-Team hat erst zweimal verloren. weshalb es noch ganz vage Aussichten auf die Meisterschaft besitzt. In der Winterpause wird das Management personell nochmals etwas ändern, was aber vor allem der mannschaftlichen Geschlossenheit dienen soll.

Das Mittelfeld

Der Bereich der Liga, der mit dem Meisterschaftskampf nichts mehr zu tun hat, wird von Puma Göttingen angeführt. Das Team vom Trainerduo Daniel Rüdiger und Carsten Thiel konnte mit drei Siegen aus den letzten drei Spielen einen gewaltigen Sprung in das gesicherte Mittelfeld vollenden. Dennoch trennen den aktuellen Vierten mit seinen 17 errungenen Punkten nur fünf Zähler von einem Abstiegsplatz. Drei Viertel der Liga kann also noch in Abstiegsgefahr geraten!

Gleiches gilt für den Fünften und Aufsteiger Ay Yildiz, bei dem Mustafa Parlak mit Kreuzbandriss ausfiel. Auch die Türken haben 17 Punkte auf dem Polster. An guten Tagen kann das Team um den ehemaligen A-Jugend-Bundesliga-Spieler Okan Gürcan jeden Gegner schlagen, viermal jedoch war der Gegner erfolgreich.

Ebenfalls 17 Punkte weist NK Croatia auf, der mit Spielern wie Ivica Tadic, Dario Milos, Lorenz Brudniok, Marko Siric und Moritz Koch eigentlich besser erwartet wurde, als es der aktuelle sechste Tabellenplatz aussagt. Trainer Simo Siric hatte jedoch in der Hinrunde mit vielen Ausfällen zu kämpfen.

Die Reserve des Bovender SV musste einige seiner Aktiven aus dem Vorjahr in die erste Mannschaft abgeben. Das ist auch die Erklärung, warum das Team von Trainer Frank Ehbrecht in dieser Saison über den siebten Platz nicht hinaus kam.

Der SV Inter Roj Göttingen und die SG Herberhausen/Roringen sind mit jeweils nur 14 Punkten stark abstiegsgefährdet. Sowohl das Team von Trainer Osman Demir als auch das von Trainer Michael Oetzel konnten lediglich viermal gewinnen. Mit einem Sieg jedoch – das ist das Ungewöhnliche an der Liga – könnte man bis auf Platz vier vorrücken.

Die Abstiegszone

Auf Platz zehn überwintert in diesem Jahr der Nikolausberger SC. Das Team von Trainer Jan Bluhm konnte in dieser Saison nur dreimal gewinnen. Das reicht aktuell nicht aus, die Liga zu halten.

Erneut in Abstiegsgefahr befindet sich in dieser Spielzeit der SV GW Elliehausen. Im Vorjahr konnte sich das Team – damals unter Trainer Stefan Bode – knapp vor dem Abstieg in die 2. Kreisklasse retten. Unter Bodes Nachfolger Stefan Blum mit 14 Neuzugängen scheint eine Trendwende nicht möglich. Auch in diesem Jahr kämpft das Team gegen den Abstieg, überwintert sogar auf dem vorletzten Platz. Der einstige Dauergast in der Bezirksliga gibt aktuell ein trauriges Bild ab.

Noch trauriger steht es um die zweite Mannschaft von Sparta Göttingen. Ganze vier Punkte aus zwölf Spielen konnte das Team von Alex Thomae erringen. Das sieht ganz nach 2. Kreisklasse in der Saison 2014/15 aus.

Fazit:

Die Liga ist entschieden – zumindest in der Meisterschaftsfrage. Im Abstiegskampf bleibt es bis auf das zweite Team von Sparta Göttingen äußerst spannend. Bis zum aktuellen Vierten kann es noch jedes Team erwischen!