Sensation in Dramfeld: Der in der 2. Kreisklasse beheimatete TSV Dramfeld besiegte im letzten Vorrunden-Spiel der REWE-Gruppe den Bezirksligisten Sparta Göttingen mit 3:2 (1:1). Damit ist in der Abschlusstabelle dieser Gruppe das Team von Trainer Ralf Stieg, der diesmal im Urlaub weilte, mit sechs Zählern punktgleich mit Sparta und dem RSV Göttingen 05, scheidet aber aufgrund der schlechteren Tor-Differenz aus. Etwa 150 Zuschauer waren Zeuge dieser besonderen sportlichen Entscheidung - sie hatten ihr Kommen nicht bereut.

Sparta war, wie erwartet, das spielbestimmende Team. Doch in ihren Angriffsbemühungen wirkten die Gäste zu kompliziert und umständlich. Oft liefen die Sparta-Angreifer ins Abseits oder die langen Pässe gegen die mutig aufgerückte Dramfelder Abwehr waren einfach zu lang und leichte Beute für TSV-Torwart Dennis Klinge. Die Leistung von Sparta war also alles andere als bewundernswert. Lag es daran, dass Sparta mit mehr als einem Bein im Viertelfinale des Sparkasse Göttingen-Cups stand? Nur ein Sieg mit mehr als drei Toren Vorsprung hätte den Dramfeldern den Einzug in die K.O.-Phase noch ermöglichen können. Nach einem Eckball dann sogar die Führung für die Hausherren: Marvin Wegener köpfte praktisch unbedrängt ein (29. Video). Fast wäre der krasse Außenseiter mit der Führung in die Pause gegangen, doch Laurens Kreißig konnte zum Ausgleich einschießen (43.). Mit einem für den Bezirksligisten beschämenden 1:1 ging es zum Seitenwechsel.
Nach Wiederanpfiff erhöhte Sparta den Druck. Doch obwohl der Wille zu sehen war, fehlten am Mittwoch die Präzision und die Kombinationssicherheit. Dennoch ging Sparta nach einer Stunde durch Jonas Warnecke in Führung. Jetzt schien das Spiel den erwarteten Verlauf zu nehmen. Scheinbar glaubten das auch die  Sparta-Spieler, deren Konzentration nachließ. Einen Fehler im Spielaufbau nutzte der Routinier Björn Denecke, den Ausgleich zu erzielen – er brauchte aus 22 Metern nur noch ins leere Tor zu schieben (63.). Doch damit nicht genug: In der 73. Minute verlor Sparta erneut den Ball beim Spielaufbau am eigenen Strafraum. Julian Janzen erkannte die Situation – sein Heber aus halblinker Position landete zur Führung des TSV im Sparta-Netz. Groß war der Jubel seiner Mitspieler und der TSV-Anhänger. In der 78. Minute verletzte sich ein Dramfelder Spieler so schwer, dass der Rettungswagen gerufen werden musste. 25 Minuten lang war die Partie unterbrochen. Anschließend gelang es dem Bezirksligisten nicht mehr, den Ausgleich zu erzielen. Der TSV Dramfeld aus der 2. Kreisklasse besiegte den Titelverteidiger Sparta Göttingen mit 3:2. Die Zuschauer werden sich noch lange daran erinnern.

Sparta und der RSV Göttingen 05 erreichen in dieser Gruppe das Viertelfinale, der TSV Dramfeld und der punktlose FC Gleichen scheiden aus dem Sparkasse Göttingen Cup aus.

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