Der Oberliga-Absteiger 1. SC Göttingen 05 musste beim neuen Tabellenfünften, der Reserve des Regionalligisten Goslarer SC, seine bereits neunte Saisonniederlage hinnehmen. Mit 1:5 (1:3) unterlag das Team vom neuen Trainerduo Oliver Hille und Phillip Portwich und hält nach dem Sieg des SC Gitter über den BSV Ölper (3:2) wieder die Rote Laterne der Landesliga. Damit dürfte die Hoffnung auf kurzfristige Änderung des Trends infolge des Trainerwechsels und der phasenweise ansprechenden Leistung im torlosen Heimspiel gegen den TSV Hillerse in der Vorwoche begraben sein. Nach nur fünf Punkten aus zwölf Spielen wird inzwischen die Landesliga-Tauglichkeit des vom Verein zusammengestellten Kaders in Zweifel gezogen. 

Dabei war es trotz der etwas holprigen Spielvorbereitung mit einigen, nach Aussage von Trainer Oliver Hille jedoch das Spiel nicht beeinflussenden Pannen, gut los gegangen in Goslar. Mladen Drazic erzielte nach Vorbereitung von Youssef Souleiman, der diesmal in die Offensive beordert wurde und in den Augen seines Coaches ein ordentliche Leistung zeigte, das frühe 1:0 für das Göttinger Team. Leider, so Hille, musste seine Mannschaft viel zu früh das 1:1 hinnehmen. Der Goslarer Malte Jahn besorgte es in der 9. Minute. „Das Team ist aktuell noch nicht in der Lage, sich nach Rückschlägen unbeeindruckt zu zeigen.“, so der neuer Trainer. Sein Partner im Trainer-Duo hatte es aufgrund eines Auto-Defektes nicht geschafft, zum Spiel zu erscheinen. So musste Hille allein zusehen, wie sich sein Team tapfer wehrte, aber nach 26 Minuten durch Marcel Schaare in Rückstand geriet. Ohne Schuld bei den Gegentoren war A-Jugend-Torwart Fady Saleh, der aufgrund einer Verletzung von Clemens Zöllner beim Abschlusstraining am Freitag und eines Diensteinsatzes von Robin Windel zwischen den Göttinger Pfosten stand. Als der Trainer gedanklich bereits seine Halbzeitansprache vorbereitet hatte, die Mut zu Aufholjagd schaffen sollte, musste das schwarz-gelbe Team unmittelbar vor dem Pausenpfiff gar das 1:3 durch Marcel Clavey hinnehmen. Mit hängenden Köpfen gingen die 05-Spieler in die Kabine. Lest weiter, was in Halbzeit zwei passierte!



Nach dem Pausentee erreichte der Gast erneut Gleichwertigkeit. Einige Chancen zum Anschlusstreffer vergaben die Göttinger. So konnte Goslar nach einer Stunde durch Marion Errico das vorentscheidende 4:1 erzielen, was jegliche Hoffnungen der Göttinger auf Zählbares in Goslar begrub. „Goslar war einfach besser. Punkt.“, fasst Hille zusammen. Die durch die fünfte Gelbe Karte von Hesse neuformierte Göttinger Hintermannschaft wurde durch die geradlinige und schnörkellose Spielweise der Gastgeber zu Fehlern gezwungen. „Das war noch nicht optimal!“, schätzt Hille ein. Das 5:1 durch Marcel Schaare in der 77. Minute besiegelte die neunte Saison-Niederlage des 1. SC Göttingen 05. Was auffällig ist: Jeder einzelne Spieler des Teams ist in der Lage, in jedem Team der Landesliga mitspielen zu können. Noch ist es aber weder Zekas, noch in den vergangenen 12 Tagen dem Trainerduo Hille/Portwich gelungen, aus diesen gutausgebildeten Einzelspielern eine funktionierende Einheit zu formen. Die Mannschaft besitzt keine erfolgsversprechenden Hierarchien und ist auf dem Platz viel zu ruhig. Aufgrund der fehlenden Erfahrung des jungen Teams, führen kritische Situationen in den Spielen zu allgemeiner Verunsicherung. Dann gibt es niemanden, der dem Team auf dem Platz Lösungen anbietet, die dann auch akzeptiert werden. Das Trainerduo ist ob ihrer Aufgaben in den nächsten Wochen nicht zu beneiden. Am kommenden Sonntag kommt mit dem SV Lengede ein Team aus der besseren Hälfte der Landesliga, bevor der 1. SC Göttingen 05 eine Woche später zum wichtigen Spiel zum Aufsteiger VfL Salder reist. Hat das Team dann immer noch erst einen Saisonsieg errungen, dürfen sich die Bezirksligisten der Region schon einmal darauf freuen, in der kommenden Saison mit den vielen 05-Anhängern zumindest einmal in der Spielzeit eine große Kulisse auf ihren Sportplätzen begrüßen zu dürfen. Hoffnung dürfte allein die Aufholjagd des TSV Landolfshausen im Vorjahr wecken. Das Team von Trainer Ingo Müller hatte nach 12 Spielen 8 Punkte auf dem Konto und erreichte mit 22 Punkten in der Rückrunde am letzten Spieltag der Saison doch noch den Klassenerhalt.



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