In der Gruppe Nord streiten sich nach wie vor vier, fünf Mannschaften um den fünften Rang und
den letzten Platz in der Aufstiegsrunde. Im Süden ist dagegen fast alles geklärt: Am letzten
Spieltag kommt es lediglich zu einem Fernduell zwischen Atlas Delmenhorst und dem SSV
Jeddeloh um das letzte Ticket zur begehrten Runde.

Staffel Nord:

SC Weiche Flensburg – Phönix Lübeck (Fr., 19 Uhr)
Der Gastgeber muss in der Qualifikation noch zu fünf Partien antreten, hat also mehr
Nachholspiele als jedes andere Team. Damit dürfte Weiche als Favorit auf den Staffelsieg
gelten, liegt das Team doch nur drei Punkte hinter dem Kieler Spitzenreiter. In das Duell mit
Phönix geht der Tabellenzweite allerdings nach einem enttäuschenden 0:1 gegen den
Hamburger SV II – es beendete eine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen. Der Gast wusste
in seinem letzten Einsatz dagegen mit einem 2:0 gegen den FC St. Pauli zu überzeugen.
Gleichwohl muss der Tabellenneunte aus Lübeck stolze acht Punkte aufholen, um noch in die
Meisterrunde einzuziehen. Für Phönix wird es wohl eng werden, ganz unabhängig vom Spiel in
Flensburg.


VfB Lübeck – Heider SV (Fr., 19.30 Uhr)
Der VfB ist wieder da! Nach einem 2:1-Heimsieg über Eintracht Norderstedt gelang dem
Sechsten zuletzt ein 3:0 bei Teutonia Ottensen. Gerade zwei Punkte trennen den Gastgeber
noch vom fünften Platz, zudem haben die Lübecker ein Spiel mehr zu absolvieren als der HSV
II. Das bedeutet: Mit einer Siegesserie würde der VfB in die Meisterrunde einziehen, er hat es
selbst in der Hand. Da trifft es sich ganz gut, dass der Gastgeber als klarer Favorit zum Duell
mit dem Heider SV antritt. Der Vorletzte war zum letzten Mal am 14.11. im Einsatz, trennte sich
damals mit einem 1:1 von St. Pauli II. Danach trat er zum Pokalspiel beim VfB an und verlor mit
2:5.

Hamburger SV II – Teutonia 05 Ottensen (Sa., 13 Uhr)

Der HSV kann den Abstand zu der Konkurrenz um einige Punkte vergrößern und einen großen
Schritt in Richtung der Meisterrunde unternehmen. Die Form des Tabellenfünften stimmt: Vor
dem 1:1 in Norderstedt hatten die Rothosen ja mit 1:0 in Flensburg gewonnen. Ihre Derbygegner
vergaben beim 0:3 gegen den VfB Lübeck zuletzt einen Matchball, verpassten also die
vorzeitige Qualifikation zur Meisterrunde. „Wir haben nicht die Leistung gebracht, um in der
Regionalliga zu punkten“, meinte ein enttäuschter Teutonia-Coach Dietmar Hirsch nach dieser
Partie. Er wird von seiner Mannschaft eine Wiedergutmachung erwarten. Mit einem Sieg in
diesem Spiel wäre jedenfalls auch für den Gast ein großer Schritt in die richtige Richtung
verbunden.

Eintracht Norderstedt – Holstein Kiel II (So., 14 Uhr)

Die Eintracht wartet nun seit drei Spielen auf einen dreifachen Punktgewinn und verlor zuletzt
wichtige Zähler im Kampf um die Meisterrunde. Mittlerweile wird der Gastgeber bereits durch
fünf Punkte vom fünften Platz getrennt. Es muss wohl schon optimal laufen in den verbleibenden
drei Partien – also sollte auch das Heimspiel gegen die Kieler gewonnen werden. Aber das ist
natürlich eine schwere Aufgabe. Der seit 14 Partien unbesiegte Tabellenführer nimmt derzeit
eine Ausnahmestellung ein: Holstein II ist das einzige Team, das sich auch rechnerisch wohl
nicht mehr um die Meisterrunde sorgen muss. Ob das eine gute Voraussetzung für ein Spiel bei
der hochmotivierten Eintracht ist?
Altona 93 – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 14 Uhr)
Der einzige Sieg datiert aus dem September, und nun ist Altona bereits seit sechs Spielen ohne
Punktgewinn. Keine Frage: Für das Schlusslicht geht es nur noch darum, sich bestmöglich auf
die Partien der Abstiegsrunde vorzubereiten. Der Gast tritt als Favorit an, und er besitzt als
Tabellenvierter sehr gute Chancen auf den Einzug in die Meisterrunde. Zudem wird die
Spielvereinigung die verlorenen Punkte vom jüngsten 0:1 bei St. Pauli II nun unbedingt gegen
Altona gewinnen wollen.

Staffel Süd:

Atlas Delmenhorst – SV Werder Bremen II (Sa., 14 Uhr)
Die Ausgangslage ist recht eindeutig: Entweder gewinnt Atlas das abschließende Duell mit den
Bremern oder der Tabellenfünfte ist auf das Ergebnis des SSV Jeddeloh angewiesen. Da der
Tabellennachbar zu einer vermeintlich lösbaren Aufgabe gegen den FC Oberneuland antritt,
sollte also lieber ein Heimsieg gegen Werder her. Aber wie? Der Gast kommt als Spitzenreiter
und hat nun seit 16 Spielen nicht mehr verloren. Atlas blieb beim 1:3 gegen den HSC Hannover
dagegen zuletzt deutlich unter seinen Möglichkeiten und verlor angesichts der schweren
Knieverletzung von Philipp Eggersglüß zudem einen Leistungsträger. Es spricht also eigentlich
alles gegen die Delmenhorster – aber vielleicht liegt genau darin ja auch eine Chance.

Lüneburger SK Hansa – BSV Rehden (Sa., 14 Uhr)
Die Zukunft ist geklärt vor dem Duell des Achten gegen den Siebten: Beide Teams werden in
der Abstiegsrunde antreten. Sie nehmen die Punkte aus diesem Spiel also mit, und das verleiht
der Partie eine besondere Bedeutung. Der Gastgeber beendete gerade mit einem 1:0 bei 96 II
eine Serie von fünf sieglosen Spielen. Der BSV verlor dagegen mit 1:4 gegen den VfB
Oldenburg und wartet nun bereits seit fünf Spielen auf einen dreifachen Punktgewinn. Als
Favorit dürfte er also nicht in dieses Duell starten.
SSV Jeddeloh – FC Oberneuland (Sa., 15 Uhr)
Der Plan des SSV steht: Mit einem Heimsieg gegen den FCO selbst drei Punkte holen und den
gegen Werder II womöglich sieglosen SV Atlas Delmenhorst am letzten Spieltag der
Qualifikation noch überholen. Es wäre eine kleine Sensation, war der Gastgeber doch fast die
komplette Hinrunde ohne Sieg geblieben und fest als Schlusslicht der Liga gebucht gewesen.
Aber der Plan geht natürlich nur auf, wenn sich der SSV auf die eigene Aufgabe konzentriert.
Der Gast ist zwar seit zehn Spielen ohne Sieg. Er hat aber immerhin zwölf Punkte auf dem
Konto, dürfte an guten Tagen also ein gefährlicher Gegner sein.
VfV Borussia 06 Hildesheim – Hannover 96 II (So., 13 Uhr)
Der VfV hat seine Teilnahme an der Meisterrunde als Tabellendritter bereits gesichert. Der Gast
eigentlich auch. Denn es muss schon eine Menge passieren, wenn der Vierte noch auf sechsten
Platz abrutschen soll: Sowohl Altas als auch der SSV müssten gewinnen und Letzterer dabei
zehn Tore auf 96 II gut machen. Insofern wird es dem Gästeteam in Hildesheim wohl um etwas
ganz anderes gehen: Hinter 96 liegt schließlich eine 0:1-Niederlage gegen den LSK. Sie
verlangt nach einer Wiedergutmachung. Zudem will Lars Fuchs im zweiten Spiel seinen ersten
Sieg auf der Trainerbank der Bundesligareserve feiern – er vertritt Christoph Dabrowski, der
unlängst zum Interimscoach der 96-Profis aufgestiegen war.
VfB Oldenburg – HSC Hannover (So., 14 Uhr)
Der Zweite trifft auf den Vorletzten, und so sind die Rollen klar verteilt. Der zuletzt zweimal
siegreiche VfB wird sich einspielen wollen auf eine Teilnahme an der Meisterrunde, die er
bereits vor einigen Wochen perfekt gemacht hatte. Immerhin besteht ja auch die theoretische
Chance auf die Staffelmeisterschaft. Sie setzt einen Ausrutscher des SV Werder sowie einen
eigenen Heimsieg voraus. Der Gast kommt aber immerhin mit dem Selbstvertrauen eines 3:1-
Heimerfolgs über Atlas Delmenhorst und dem Wunsch, im sechsten Spiel gegen den VfB
Oldenburg endlich mal drei Punkte zu gewinnen.
Text: Stefan Freye