Sie gehen in ihre zweite Saison und wollen die Aufstiegsrunde in der Kreisliga erreichen: Das gleichrangige Trainerduo des TSV Nesselröden, Gerd Müller und Jan-Philipp Brömsen. Am Dienstag stellten die beiden Coaches die Neuzugänge des TSV vor. Dabei fällt auf: Die sportliche Leitung im Eichsfeld-Dorf möchte den erfolgreichen Weg mit jungen Spielern weiter gehen. Gökick sprach mit dem Duo im Rahmen der Vorstellung.

Auf dem Foto (vl.): André Hunold (Teammanager), Sören Anhuef, Gabriel Niessen, Felix Rittmeier, Linas Rittmeier, Carlos Klingebiel, Gerd Müller (Trainer) und Jan-Philipp Brömsen (Trainer). Es fehlen Antonio Schmalstieg und Ghirmay Gebre Tewolde.


Gleich fünf Spieler konnten die Trainer vom A-Jugend-Landesligisten JFV Eichsfeld in ihren Kader aufnehmen: Linas Rittmeier, Felix Rittmeier, Gabriel Niesen, Nino Schielke und Ghirmay Gebre Tewolde wollen ihre Fähigkeiten nun im Herren-Bereich zeigen. Ebenfalls seine ersten Sporen als Herrenspieler möchte auch Carlos Klingebiel, der vom A-Jugend-Bezirksligisten SC Hainberg zum TSV wechselt, verdienen. Vom Nachbarn SC Eichsfeld konnten die Trainer Antonio Schmalstieg als Verstärkung gewinnen. Große Hoffnung setzen Müller und Brömsen in Sören Anhuef, der nach einem Studienjahr ab sofort wieder zur Verfügung stehen wird.


Nach dem Abbruch der Vorsaison lag der TSV Nesselröden mit acht Punkten aus sechs Spielen auf Platz sechs der aus acht Mannschaften bestehenden Kreisliga-Staffel A. Mit der Leistung des Teams waren die Trainer dennoch zufrieden. „Wir haben im letzten Jahr ein gutes Fundament gelegt.“, berichtet Gerd Müller. „Man sah da schon, dass das junge Team einen riesen Schritt gemacht hat. Daran wollen wir anknüpfen. Die Mannschaft ist sehr ehrgeizig.“. 

Jan-Philipp Brömsen ergänzt: „Wir haben praktisch keine Abgänge. Zwei Spieler stehen studienbedingt nicht regelmäßig zur Verfügung, alle anderen sind geblieben. Dazu kommen jetzt die Neuzugänge, die behutsam an den Herren-Spielbetrieb herangeführt werden sollen, was nicht immer einfach ist. Natürlich können wir keine spektakuläre Neuverpflichtungen präsentieren. Die Jungs passen aber hervorragend in die Struktur unserer Mannschaft. 90 Prozent der Spieler kommen aus Nesselröden und das ist gut für den Zusammenhalt.“ In der Corona-Pause standen das Trainerteam und die Spieler in permanenten Austausch. Einmal in der Woche gab es eine Videokonferenz, einer der Spieler hatte ein Online-Trainingsprogramm initiiert. Später kam dann das Individualtraining hinzu, was rege genutzt wurde, wie die Trainer berichten. Und seit fünf Trainingseinheiten ist normales Kontakttraining wieder erlaubt – die Beteiligung sei hervorragend. Deshalb ist das Trainerduo sehr optimistisch, was den Saisonverlauf betrifft. „Ich finde die Teilung der Kreisliga eigentlich gut. Du musst von Anfang an jedes Spiel ernst nehmen. Es ist fast wie bei den Playoffs. Wenn du drei Spiele in Folge verlierst, hast du mit der Aufstiegsrunde schon nichts mehr zu tun. Unser Anspruch ist, dass wir oben mitspielen wollen. Das ist sehr reizvoll.“, so Brömsen zuversichtlich. Zu den Favoriten zählen die Trainer unisono den Nachbarn Eintracht Hahle, den RSV Göttingen 05, den SC Rosdorf und möglicherweise – je nach Kader der Bezirksliga-Elf – die Bovender Reserve – natürlich abhängig von der Staffeleinteilung. Gerüchte besagen, diese solle sich von der Abbruch-Saison kaum unterscheiden.

Unabhängig vom Ausgang der kommenden Saison könnten sich beide Trainer eine längerfristiges Engagement in Nesselröden vorstellen. „Der Verein ist sehr gut organisiert. Er hat gute Strukturen, die Ausstattung ist hervorragend. Die Vereinsführung hat alle unsere Wünsche erfüllt. Wir haben schon noch einiges vor mit dieser Truppe.“, so Brömsen zur Zukunft beim TSV. Wegen einer Verletzung wird Dario Hellmold das Trainerduo ab sofort als Co-Trainer unterstützen. Das sei vor allem deshalb nötig, um bei einem großen Kader die Trainingszeit sinnvoll nutzen zu können.

Die Zusammenarbeit der beiden gleichberechtigten Trainer erfolge im großen gegenseitigem Respekt. Beide kennen sich schon lange, an vielen Trainerstationen haben sie gemeinsam gearbeitet oder zumindest oft miteinander kommuniziert. „Wir haben die gleiche Trainerphilosophie. Wir tauschen uns täglich aus, sofern das möglich ist. Jeder bringt seinen Teil ein und es findet ein absolut harmonischer und ausgewogener Austausch statt. „, so der mittlerweile in Hann. Münden wohnende und arbeitende Brömsen. „Wichtig ist an unserer Zusammenarbeit, dass wir lange Zeit im Jugendbereich gearbeitet haben. So können wir gerade mit jungen Menschen hervorragend arbeiten.“, so Gerd Müller. Beide betonen, dass die Sozialkompetenz und der Dialog mit den Spielern zu den großen Stärken ihrer Trainerarbeit gehören. 

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