Wie jeder Fußballer - der seinen lieben Kleinen abends noch am Bett Geschichten vorliest - weiß, geht es in einem bekannten Märchen von Hans Christian Andersen um die Bedeutung und Wirkung von neuen Kleidern. Ganz anders als der König im Märchen mussten die Hainberger jedoch nicht tief in die Tasche greifen, sondern bekamen von Getränke-Wille Inhaber Frank (Goldi) Goldmann schicke Aufwärmhemden spendiert. Und ebenfalls ganz anders als im Märchen sind diese schönen neuen Shirts nun wirklich nicht zu übersehen, sondern richten den Fokus einerseits auf Geschehenes und andererseits auf Kommendes (s. Bild).

„Eine wirklich tolle Geste von Goldi Goldmann!“, zeigte sich Teamchef Lohse erfreut und ergänzte: “Diese Jerseys erinnern noch einmal an den schönen Erfolg der vergangenen Saison und motivieren die Spieler zu ähnlichen Leistungen – wie der Aufdruck zeigt – eben zur Pokalverteidigung 2017. Da wollen wir hin!“, gibt Jockel Lohse die sportliche Zielsetzung vor.

Auf die Frage, ob solche Hemden nicht eher direkt nach einem sportlichen Erfolg ausgegeben werden und nicht erst Wochen später, reflektierte Capitano Lutz Wegener: „So etwas kann man natürlich schon vor einem Finale vorbereiten, aber das hat kein Gegner wirklich verdient. Wir haben auf so etwas ganz bewusst verzichtet, denn wir respektieren voll und ganz die sportliche Leistung des RSV Göttingen 05 im vergangenen Pokalfinale. Das Spiel hätte auch anders ausgehen können. Thematisch passt das Hemd ja ohnehin besser zur neuen Pokalrunde. Und außerdem ist Frank Goldmann, unser Sponsor, verständlicherweise auch kein Freund von Ressourcenverschwendung – also alles bestens so.“
Aber zum Geschehen auf dem Platz. Teamchef Jockel Lohse konnte im Spiel gegen die Mannschaft vom HNK Göttingen II auf sieben seiner aktuellen Pokalsieger zurückgreifen. Bei bestem Fußballwetter wurde die Partie im Maschpark angepfiffen, doch zu Beginn des Spiels lief es noch nicht ganz so rund, wie erwartet. Hainberg agierte war von Anfang an überlegen, doch vor dem Tor bot sich zunächst selten eine finale Einschussgelegenheit. Nach 20 Minuten dann eine schöne Freistoßfinte von Regisseur Özgür Bilge, bei der Capitano Lutz Wegener am schnellsten schaltete und den Ball aus halblinker Position zum 1:0 einschob. 5 Minuten später der schönste Spielzug im gesamten Spiel: Aus der Abwehr heraus wurde der Ball von Fabian Hoepe, Ole Fröhlich, Lukas Dannenberg, Özgür Bilge zu Benni Börner im one-touch-Modus gestreichelt und Benni Börner so serviert, dass dieser keine Mühe hatte zum 2:0 einzuschenken. Jetzt war der Knoten geplatzt und die Tormaschinerie des SC nahm zunehmend Fahrt auf. Auch wenn nicht jede gute Chance genutzt wurde, so war dem Zuschauer schnell klar, dass es heute nur einen Sieger geben konnte. Zentrale Anspielstation war dabei Özgür Bilge – „Opa“ genannt, der einen enormen Aktionsradius hatte und die Bälle mit Übersicht – großväterlich – verteilte. Jeder Angriff lief über ihn und man kann sich vorstellen, welch wunderbaren Kombinationsfußball er zusammen mit dem hoffentlich bald genesenen Aco Pelé(sic) kreiert. Lukas Dannenberg und Dennis Steinmetz harmonierten im Sturmzentrum immer besser und so legte der Lukas dem Dennis vor der Pause noch zweimal gelungen auf, so dass es zur Pause 4:0 für den Pokalverteidiger stand.

Teamchef Lohse wechselte durch: Babba Kloppmann und Hermann Fuge kamen zum Einsatz und so angegossen, wie die von Sputniks Sporthop bepflockten schicken Shirts des SC saßen, lief dann auch das Spiel der Hainberger in der zweiten Halbzeit. Das schönste Tor des Spiels wurde von „Opa“ mit einem Schlenzer in den Torwinkel markiert. Und auch das 6:0 erzielte er – mit einem schönen Aufsetzer aus 20 Metern. Der Rest war Formasche. Die Abwehr mit Reinhard Penno, Hermann Fuge, Nils Hocke, Sven Foerster und Ole Fröhlich ließ bei den wenigen Gegenangriffen der Gastgeber nichts mehr anbrennen und vorne trafen schließlich noch Christos Gouloudis und zwei mal Lukas „Luki-Luki“ Dannenberg zum verdienten 9:0 Endstand, was zugleich den ersten Schritt in Richtung Pokalverteidigung markiert.
Kevin Kahl blätterte anschließend am Spielfeldrand schon mal in seinem „Kahllender“, um bei Sputniks Sportshop für die nächste Anprobe einen Termin auszumachen, damit dann am Ende der Saison auf den neuen Kleidern der Kicker vom SC Hainberg „Pokalverteidiger 2018“ zu lesen ist.

Heute von der rechten Seite: Babba Kloppmann

Der Kader des siegreichen Teams: Frank Wolany, Hermann Fuge, Benjamin Krieft, Nils Hocke, Lukas Dannenberg, Lutz Wegener, Sven Foerster, Ole Fröhlich, Hermann Fuge, Christos Gouloudis, Dennis Steinmetz, Eduard Hecht, Özgür Bilge, Reinhard Penno, Babba Kloppmann.
Mit betreuenden Gedanken am Spielfeldrand: Kevin Kahl. Sportlicher „spiritus rector“: Teamchef Jörg Lohse

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